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Netzwerk Energiestadt Kt. SO Oensingen

Oensingen bekämpft invasive Neophyten

Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen fanden sich am Samstag, 8. Juni 2024, sechszehn Teilnehmende zum ersten Neophyten-Vormittag beim Feuerwehrmagazin in Oensingen ein und jäteten gemeinsam invasive Neophyten auf dem Gemeindegebiet. Die Organisatoren sind mit dem Einsatz sehr zufrieden.

Eine kleine Gruppe motivierter Teilnehmender erweiterte am ersten Neophyten-Vormittag in Oensingen ihr Wissen über invasive Neophyten und deren Bekämpfung. Ziel der Veranstaltung war die Sensibilisierung der Bevölkerung durch ein gemeinsames Jäten sämtlicher invasiver Neophyten auf Gemeindegebiet. Nach der interessanten Einführung und Fragerunde im Schulungsraum durch Feldbotaniker Marco Bobst bildeten sich zwei Gruppen, welche mit Feuerwehrfahrzeugen an die jeweiligen Einsatzorte transportiert wurden. Dort ging Marco Bobst noch detaillierter auf die verschiedenen gebietsfremden Pflanzen ein und begeisterte die Helfenden mit seinem grossen Fachwissen.

Korrekte Bekämpfung invasiver Neophyten

Oberhalb des Schulhauses Oberdorf ging es dem Einjährigen Berufkraut und der Goldrute an den Kragen. Diese Pflanzen wurden sorgfältig identifiziert und anschliessend entwurzelt. Am Ufer der Dünnern hatte sich der Essigbaum in den letzten Jahren stark verbreitet. Kleine Exemplare wurden entwurzelt, viele waren aber schon zu gross und konnten nur auf den Stock zurückgeschnitten werden. Für eine nachhaltige Bekämpfung müsste die Stockentfernung später mit Maschinen erfolgen. Im Bannwald entlang der Wege entfernten die Teilnehmenden vor allem viel Einjähriges Berufkraut, Goldrute und spitzblättriges Greiskraut.

44 Säcke mit Neophyten gefüllt

In knapp drei Stunden füllten die 16 Teilnehmenden insgesamt 44 Säcke mit invasiven Neophyten. Das Pflanzenmaterial wurde vom Werkhof der Verbrennung zugeführt, damit sich die Pflanzen nicht via Kompost oder Grüngutdeponie weiter vermehren konnten. Zum Abschluss des Neophyten-Vormittags kamen die Teilnehmenden in den Genuss eines Imbisses, der von drei Freiwilligen vorbereitet wurde. Sie nutzten das gemütliche Beisammensein, um zu fachsimpeln und sich über einen erfolgreichen Einsatz zu freuen. Die Organisatoren, OGV Obst- und Gartenbauverein Oensingen und NVVO Natur- und Vogelschutzverein Oensingen, danken der Feuerwehr Oensingen (Lokalitäten und Fahrzeuge), der Energiestadt Oensingen (Finanzen) und dem Werkhof (Logistik und Entsorgung) für die Unterstützung und allen Helfenden für ihr grosses Engagement!

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Netzwerk Energiestadt Kt. SO Oensingen

Baumschnittkurs beim Pumpwerk Moos

Vierzehn Teilnehmende nahmen am diesjährigen Baumschnittkurs des OGV Oensingen teil und lernten, wie sie an Hochstammbäume Korrekturschnitte durchführen konnten.

Bereits zum zweiten Mal war der OGV Oensingen bei bedecktem, aber trockenen Wetter zu Gast in der Hostet vom Pumpwerk Moos, welche durch den NVVO unterhalten wird. Die Hostet besteht aus Apfel-, Birnen-, Quitten-, Zwetschgen-, Kirsch- und Nussbäumen. Die meisten der rund 40 Bäume haben starken Korrekturbedarf. Entsprechend eignen sich die Bäume bestens für den Baumschnittkurs, der am 24. Februar 2024 stattgefunden hat.

Der fachkundige Kursleiter, Sepp Brägger, zeigte zuerst an den Jungbäumen den Aufbauschnitt. Danach gings an die erste radikale Korrektur eines Apfelbaums unter seiner Aufsicht. Anschliessend bildeten sich Zweier- und Dreiergruppen, welche sich mit dem neugewonnenen Wissen an den Bäumen zu schaffen machten. Unsicherheiten wurden im Team diskutiert und der Rat von Sepp Brägger eingeholt. Die Schere kam kaum zum Einsatz, die Säge umso mehr. Etwa 10 weitere Bäume erhielten so einen starken Korrekturschnitt. Ein kleiner Teil des Schnittguts fand Platz in den beiden von der Einwohnergemeinde bereitgestellten Mulden. Den Rest schichteten die Teilnehmenden zu mehreren Asthaufen auf. Dies freute vor allem die Vögel und Käfer, welche die Asthaufen als Lebensraum benötigen. Beim anschliessenden Zvieri waren alle zufrieden und übten sich im Fachsimpeln. Die Energiestadt Oensingen sponsorte das Honorar des Kursleiters und der NVVO offerierte das feine Zvieri. Herzlichen Dank allen Organisatoren und Teilnehmenden für den gelungenen Anlass!

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Solothurn

«Biodiversität betrifft uns alle»

Mit dem Ziel, die Biodiversität in Privatgärten zu fördern, lockte die Stadt Solothurn zahlreiche Leute an den ersten Biodiversitätstag vom 13. Mai 2023. Die Bevölkerung konnte sich an diversen Infoständen und vier Führungen zu den Themen «Blumenwiese, invasive Neophyten und Kleinlebewesen» informieren.

Bei der Förderung der Artenvielfalt spielt die Vernetzung von Lebensräumen eine essenzielle Rolle. Je mehr Blumenwiesen in der Stadt und in Privatgärten spriessen, desto einfacher gestaltet sich die Nahrungssuche der Kleinlebewesen.. «Wenn wir Blumenwiesen anpflanzen, soll die Bevölkerung wissen, wieso wir dies tun, damit sie die Massnahmen akzeptiert und bestenfalls kopiert», so der Leiter der Stadtgärtnerei, Daniele Perego. «Biodiversität betrifft uns alle», ergänzt Thomas Henzi, Leiter des Werkhofs. Er hatte den Biodiversitätstag mit der Unterstützung des Stadtbauamtes, des Naturfördervereins Solothurn (NFV), des Naturmuseums, des Kantons und von Privaten organisiert.

Mutig die Wiese mähen

Zu den Highlights der Veranstaltung gehörten vier Führungen durch den Stadtpark, die Marc Neumann (Naturmuseum Solothurn), Daniele Perego und Wolfgang Bischoff (Firma Naturschutzlösungen) gemeinsam leiteten. Sie begeisterten die Teilnehmenden mit ihrem Fachwissen über die Pflanzen- und Kleintierwelt und gaben ihnen wertvolle Tipps für die Gartenpflege mit. Denn die Bewirtschaftung der Gärten, insbesondere der Wiesen, ist für die Artenvielfalt äusserst wichtig. Die Fachleute ermutigten die Leute, diese zu mähen, selbst wenn noch nicht alle Blumen verblüht sind. «Wir tappen auch in die Falle zu warten, bis die Margeriten verblüht sind», erzählte die Stadtpräsidentin, Stefanie Ingold, «Doch jetzt habe ich gehört, dass es wichtig ist, die Wiese zu lichten. Das nehme ich sicher mit: Den Mut zu haben, die Wiese zu mähen».

Neophyten-Bekämpfung

Zudem unterstützt die Bekämpfung invasiver Neophyten (gebietsfremde Problempflanzen) die Verbreitung von einheimischen Pflanzen. «Neophyten stellen nach wie vor ein Problem dar», berichtete die kantonale Neophytenexpertin Stéphanie Huggler, «Es ist wichtig, die Leute zu sensibilisieren, damit sie keine Neophyten mehr für den Privatgarten kaufen».

Am Biodiversitätstag jäteten der Naturförderverein Solothurn gemeinsam mit 60 Pfadfindern das Einjährige Berufkraut. Seit vier Jahren unterstützt der Verein die Stadt mit diversen Aktionen bei der Förderung der Artenvielfalt in Solothurn.

Am Ende des ersten Biodiversitätstages zeigen sich die Veranstalter sehr zufrieden. Man darf sich schon heute auf den zweiten Biodiversitätstag freuen.

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Netzwerk Energiestadt Kt. SO Zuchwil

Zuchwil macht den ersten Platz beim Umweltrating

2022 machten die 14 Solothurner Gemeinden beim ersten Umweltrating von WWF und VCS Solothurn mit. Die Energiestadt GOLD Zuchwil belegte dabei den 1.Platz mit einem Erfüllungsgrad vom 80%.

Die Energiestadt GOLD Zuchwil kann sich freuen: Sie belegt im ersten Umweltrating im Kanton Solothurn den 1.Platz. In den Bereichen Mobilität, Energie sowie Natur- und Landschaftsschutz erreicht sie insgesamt ein Erfüllungsgrad von 80%. Dies liegt deutlich über dem Durchschnitt aller beteiligten Energiestädte von 50%. Die ausserordentliche Leistung der Energiestadt GOLD wurde Dank des grossen Engagements vieler Akteure aus Politik, Verwaltung und Vereinen in der Durchführung etlicher Projekte erzielt.

Die Energiestädte des Kanton Solothurn schneiden im Vergleich zu Gemeinden ohne Label besser ab (siehe Tabelle).

Bewertung der Umweltbereiche

Der WWF und VCS Solothurn werteten anhand eines Fragebogens sämtliche Umweltbereiche und deren Erfüllungsgrad aus: Mobilität (öffentlicher Verkehr, Fuss- und Veloverkehr, motorisierter Individualverkehr, Kommunikation), Energie (Energiestrategie, Energiemix, Energieeffizienz, Kommunikation) und Natur- und Landschaftsschutz (weitere Umweltbereiche).

Im Bereich «Mobilität» erfüllt Zuchwil 73% der Kriterien und belegt dort den 3. Rang. Positiv auf das Resultat ausgewirkt hat sich das umweltfreundliche Mobilitätsmanagement der Gemeinde. Als Träger des Programms so!mobil (www.so-mobil.ch) und Beteiligung am Projekt smart!mobil setzt sich die Energiestadt GOLD massgeblich für eine nachhaltige und effiziente Mobilität im Kanton Solothurn ein. Weiter bietet die Gemeinde ihren Mitarbeitenden drei E-Bikes für Dienstfahrten an und besitzt ein Konzept zur energieeffizienten und fossilfreien Beschaffung von Gemeindefahrzeugen. Zudem hat die Energiestadt flächendenkende Tempo 30 Zonen, wodurch der Anteil verkehrsberuhigter Strassen im Siedlungsgebiet bei 100% liegt.

Im Bereich «Energie» sowie Natur- und Landschaftsschutz belegt Zuchwil Zuchwil mit 85% und 84% den 1. Rang im Kanton Solothurn. Dennoch kann sich die Energiestadt GOLD gerade beim Thema Energie noch steigern. Beispielsweise liegt der Anteil energetisch sanierter Gebäude im Gemeindebesitz nur bei 15%.

Einen Überblick gewinnen

Dank des Umwelt-Gemeinderatings verfügen die Solothurner Gemeinden nun über einen Überblick, in welchen Umweltbereichen sie ihr Potenzial bereits ausschöpfen und wo noch Handlungsbedarf besteht. «Diese erste Erhebung in Solothurn ermöglicht eine Auslegeordnung zum Stand der Dinge. Die Gemeinden sollen die Resultate nutzen, um weiterführende Schritte zu unternehmen und ihre individuelle Umweltperformance zu steigern», empfiehlt Christoph Schauwecker, Präsident des VCS Solothurn.

Medienmitteilung WWF und VCS Solothurn

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Grenchen Netzwerk Energiestadt Kt. SO

Was leisten die Solothurner Gemeinden beim Umweltschutz?

Das erste Umwelt-Gemeinderating von WWF und VCS Solothurn liefert Einblicke in die Umweltperformance der grössten Solothurner Gemeinden. Diese leisten bereits einiges – es bleibt aber Luft nach oben, vor allem im Energiebereich.

WWF und VCS Solothurn haben die 17 grössten Gemeinden des Kantons zu den Themen Mobilität, Energie und Natur- und Landschaftsschutz befragt. Hier sind die Handlungsoptionen für die Kommunen am grössten. Im Gesamtdurchschnitt erreichten die Gemeinden 50% der möglichen Punkte. Zuchwil wies mit 80% den höchsten Erfüllungsgrad auf, gefolgt von den Gemeinden Solothurn (75%), Grenchen (74%) und Olten (55%). Vor allem grosse Gemeinden, die über das Label Energiestadt verfügen, erreichten im Rating eine hohe Punktzahl. Beim Natur- und Landschaftsschutz leisten die Gemeinden bereits viel. Im Bereich Energie gibt es dagegen in den meisten Gemeinden noch größeren Handlungsbedarf. Hier wurden im Schnitt nur 36% der möglichen Punkte erreicht.

Das Rating bietet eine Übersicht, was die Gemeinden bereits im Umweltbereich leisten und zeigt auf, wo es Entwicklungspotenzial gibt. Es eröffnet den Gemeinden zudem eine Plattform, um sich gegenseitig auszutauschen und von den Strategien und Best-Practice Beispielen der anderen zu profitieren.

«Diese erste Erhebung in Solothurn ermöglicht eine Auslegeordnung zum Stand der Dinge. Die Gemeinden sollen die Resultate nutzen, um weiterführende Schritte zu unternehmen und ihre individuelle Umweltperformance zu steigern», zieht Christof Schauwecker, Präsident des VCS Solothurn, Bilanz.

Dass noch mehr möglich ist, zeigt auch der Vergleich mit dem Kanton Bern. Dort wurde 2022 das Umwelt-Gemeinderating bereits zum vierten Mal durchgeführt. In Bern lag der durchschnittliche Erfüllungsgrad bei 72% und somit deutlich höher als in Solothurn.

«Das Umwelt-Gemeinderating hat in Bern einiges ins Rollen gebracht. Die Gemeinden haben sich während den vier Erhebungen stetig gesteigert. Sie erhalten mit dem Rating einen Ansporn, sich zu verbessern und konkrete Anhaltspunkte, um weitere Maßnahmen zu realisieren», schätzt Iris Erdiakoff, Projektleiterin des Umwelt-Gemeinderatings in Solothurn, die Lage ein.

Auch wenn die Resultate aus Bern nicht 1:1 vergleichbar sind aufgrund unterschiedlicher struktureller und politischer Voraussetzungen in den beiden Kantonen, können sie als Richtschnur herangezogen werden, wohin die Entwicklung gehen kann.

Die Beteiligung der angefragten Gemeinden am Rating in Solothurn war hoch. 14 von insgesamt 17 Solothurner Gemeinden haben am Rating teilgenommen.

«Diese hohe Beteiligung ist erfreulich und zeigt, dass sich die Gemeinden aktiv in der Umweltpolitik engagieren und sich für eine gute Lebens- und Umweltqualität einsetzen wollen. Wir danken den Gemeinden für ihren geleisteten Einsatz!» sagt dazu Benjamin Walter, Vorstand des WWF Solothurn.

Die gesamte Studie ist auf den Webseiten des WWF Solothurn und des VCS Solothurn aufgeschaltet:
www.wwf-so.ch
www.vcs-so.ch