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Wirtschaftsapéro 2024 im Zeichen der Kreislaufwirtschaft

Scharenweise strömten die Besucherinnen und Besucher aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung am Donnerstag, 1. Februar 2024, an den Thaler Wirtschaftsapéro für Unternehmen mit Durchblick in der Jomos Eventhalle Balsthal.Das Thema des Abends war die Kreislaufwirtschaft mit Fokus auf zwei innovative Unternehmen. Damit unterstrich der Anlass das starke regionale Interesse an nachhaltigen Geschäftsmodellen.wil und der Naturpark Thal präsentieren eine inspirierende Antwort.

Unter dem Leitthema „Nachhaltig profitabel: Kreislaufwirtschaft als Erfolgsmodell“ bot der Thaler Wirtschaftsanlass, mit über 280 Gästen einer der wichtigsten kantonalen Wirtschaftsanlässe, eine spannende Plattform für Austausch und Vernetzung.

Zwei innovative Unternehmen aus der Region zeigten, wie das in der Praxis aussehen kann.
Stahl und Kunststoff – zwei Werkstoffe, die normalerweise nicht spontan mit Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und Recycling in Verbindung gebracht werden. Am Ende der Veranstaltung haben die meisten Gäste diese Einschätzung wohl revidiert.

Die Beiträge zeigten in beeindruckender Weise, dass die Transformation hin zu einer Kreislaufwirtschaft nicht nur möglich, sondern auch profitabel ist. Die Bereitschaft, in nachhaltige Praktiken zu investieren, führt nicht nur zu einer Reduzierung des ökologischen Fussabdrucks, sondern eröffnet auch neue Geschäftsmöglichkeiten. Dies zeige die Richtigkeit die Botschaft des Wirtschaftsapéros: Nachhaltigkeit ist der Schlüssel zur Zukunft der Wirtschaft und bietet unerschlossene Potentiale für Innovation und Wachstum.

Stimmen aus dem Publikum

„Der Wirtschaftsapéro ist eine der wichtigsten Veranstaltungen im Thal. Er bringt verschiedene Akteure aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung zusammen und trägt maßgeblich dazu bei, das Thal bekannter zu machen.“
Stephan Berger, Vorsteher der Oberämter Olten-Gösgen, Thal-Gäu, Dorneck-Thierstein

„Das Thema heute hat mich zum Nachdenken angeregt und mich dazu motiviert, meinen Betrieb noch nachhaltiger zu gestalten.“
Ernst Christ Jun., Geschäftsführer der Ernst Christ AG,  Malergeschäft, Matzendorf

Dieser gemeinsame Anlass ist eine Kooperation des Naturparks Thal und SO nachhaltig. Er wird unterstützt vom Industrie- und Handelsverein Thal-Gäu-Bipperamt sowie der Kantonalen Standortförderung  und ist mittlerweile ein «Jour fixe» für viele Unternehmerinnen und Unternehmer. Ausser hochkarätigen Rednern bietet der Wirtschaftsapéro auch die perfekte Gelegenheit, das eigene Netzwerk zu pflegen.

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Der Profiler fesselte sie alle

Scharenweise strömten die Besucherinnen und Besucher aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung am Donnerstag, 2. Februar 2023, an den Wirtschaftsapéro in der Jomos-Eventhalle in Balsthal. Sie lernten psychologisches Handwerk von einem absoluten Vollprofi.

Der 13. Wirtschaftsapéro verging wie im Flug: Die Organisatoren setzten zurecht alles auf eine Karte bzw. auf einen Star-Referenten: Mark T. Hofmann. Der Profiler und Organisationspsychologe, der in seiner Laufbahn unter anderem Erfahrungen beim FBI sammelte, überzeugte mit einer brillanten Rhetorik, Sinn für Humor und eindrücklichen Beispielen aus seinem Alltag als Berater von Unternehmen, Finanzinstituten, Kriminalpolizei und Spitzenverhandlern aus Politik und Wirtschaft.

Die Kernbotschaft von Mark T. Hofmann lautete an diesem Abend: Man muss das Motiv seines Gegenübers verstehen und dieses Motiv ansprechen, um zu überzeugen. Das gilt auch bei der Rekrutierung: «Viele Unternehmen adressieren in ihren Stellenausschreibungen die falschen Werte», machte Speaker Hofmann deutlich. «Für die Fachkräfte ist heute Flexibilität bei der Arbeitszeit oder beispielsweise Home-Office wichtiger als zum Beispiel die Jobsicherheit. Das muss man entsprechend berücksichtigen.»

Es gilt, so Hofmann, die Motive zu erkennen. «Wir müssen auf die Details achten, um einen Menschen zu lesen.» Eindrücklich führte er aus, was eine 25’000-Dollar-Rolex am Handgelenk über einen Menschen aussagen kann. Für alle Führungskräfte hatte er zudem einen wesentlichen Tipp auf Lager: «Achtet bei der Rekrutierung darauf, in welchen Organisationen die Bewerberinnen und Bewerber aktiv sind. Die unbezahlten Aufgaben sagen viel mehr über eine Person aus als die bezahlten Tätigkeiten.»

Zufriedene Organisatoren, beeindruckte Politiker

«Wir haben gehofft, dass Mark T. Hofmann unsere Gäste begeistern wird. Das hat er definitiv geschafft», sagt die zufriedene Geschäftsführerin des Naturparks Thal, Ines Kreinacke. Der 13. Wirtschaftsapéro in der JOMOS-Eventhalle in Balsthal war mit rund 270 Gästen wiederum ein voller Erfolg für den Naturpark und die ganze Region. Der neue Präsident des Vereins Region Thal, Dominique Becht, präsentierte sich bei seiner Begrüssung denn auch voller Enthusiasmus für den Naturpark Thal. Er brachte sogar die Idee auf, dass die lokalen Unternehmen ihren CO2-Fussabdruck mit einer Zahlung an den Naturpark Thal kompensieren könnten. «Wir haben die Projekte, die Unternehmen das Geld.»

Frau Landammann Brigit Wyss zeigte sich in ihrem Grusswort sehr beeindruckt vom Engagement des Naturparks Thal. Sie lobte, dass der Naturpark Thal bereits 2015 einen regionalen Richtplan Energie verabschiedet hat und aktuell über ein Energieprogramm 2022 – 2026 verfügt. Und Balsthals Gemeindepräsident Freddy Kreuchi hob die Qualität und Agilität des Wirtschaftsstandortes Kanton Solothurn hervor, mahnte aber auch: «Wir müssen Wirtschaftswachstum zum Wohl der kommenden Generationen nutzen.» Der Wirtschaftsapéro Thal ist eine Kooperation des Naturparks Thal und der Fachstelle «so! nachhaltig». Er wird unterstützt von der kantonalen Standortförderung (FAST), vom Industrie- und Handelsverein Thal-Gäu-Bipperamt, der Solothurner Handelskammer, dem Kantonal-Solothurnischen Gewerbeverband, der Gemeinde Balsthal, Kammer Immobilien AG, der Jomos AG sowie der aee Solothurn.

 

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Projekte für eine mobile Zukunft

Der Naturpark Thal ist ein aktiver Player bei raumrelevante Themen. Er setzt sich ein, für eine gute und nachhaltige Erschliessung der Region. Was bedeutet es aber konkret, in der Region Thal die zukunftsfähige Mobilität zu fördern?

Manchmal machen die kleinen Dinge den grossen Unterschied: Wer würde denken, dass ein scheinbar gewöhnlicher Veloständer für eine smarte Vision steht? Kommen Sie mit auf eine kleine Tour der Mobilität im Naturpark Thal!

Machen wir zuerst eine Rückblende:
2017/2018 haben wir im Thal intensiv über die Ziele und Strategien des Naturparks 2020–29 diskutiert. Ein wichtiges Thema dabei war die nachhaltige Mobilität. Neu wurde der Ausschuss Mobilität eingesetzt. Ganz im Sinne des Naturparks mit seiner Rolle als Netzwerker, sitzen dort alle Akteure an einem Tisch: die OeBB, Postauto, das kantonale Amt für Verkehr und Tiefbau, der Naturpark sowie Stellvertretende der Gemeinden.
Am 23. Mai 2018 fand der symbolische «Startschuss» zur neuen Strategie «Nachhaltige Mobilität» in Laupersdorf statt. In diesem Workshop des Programms «RegioMove» des Büros für Mobilität aus Bern, wurden die Interessierten von den Profis durch drei Stufen geführt, vom Brainstorming hin zum konkreten Projekt.

Insgesamt 40 Thalerinnen und Thaler diskutierten Massnahmenideen für eine zukunftsfähige Mobilität im Thal.

Im Fokus standen einfache und rasch realisierbare Ideen. Man kann sagen, die Ideen sprudelten. In einem zweiten Workshop waren die Profis im Thal eingeladen, die Mitglieder des Ausschuss Mobilität sowie Vertreter und Vertreterinnen von so!mobil, dem Programm der Energiestädte und des Kanton Solothurn. Drei Massnahmen, von denen sich die Workshop-Teilnehmenden die grössten Chancen für eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens im Thal versprachen, wurden ausgewählt: 1. Die Einrichtung eines Co-Working Angebots im Thal, 2. den Bau von komfortablen und sicheren Veloabstellanlagen an Haltestellen (Projekt des letzten «Kilometers») und 3. der Aufbau eines regionalen Mitfahrsystems.
Für die Umsetzung der Massnahmen galt das selbe Prinzip wie für alle Naturpark-Projekte: Wir haben einen oder mehrere Partner, die sich am Projekt beteiligen, ob finanziell, ideell oder auch mit Eigenleistung und Engagement.

Heute, vier Jahre später, ist der dritte Schritt des Programms «RegioMove» auch getan und die drei Massnahmen wurden weitgehend umgesetzt: Das Co-Working in der Thalstation ist eingerichtet und gut frequentiert. Das Mitfahrsystem «HitchHike ist 2019 erfolgreich gestartet und im Februar 2022 wurden in Mümliswil – sozusagen als Auftakt – zwei zentral gelegene Veloabstellanlagen gebaut.

Warum Mümliswil? Wie fast überall im Thal sind die Distanzen zur nächsten ÖV-Haltestelle gross. Sie mit dem Velo zu bewältigen, spart Zeit. Eine wichtige Voraussetzung dabei ist, dass die Nutzerinnen und Nutzer ihr Velo sicher abgestellt wissen.

Der ÖV gewinnt vor allem dann an Attraktivität, wenn er mit dem Veloverkehr kombiniert werden kann, um den «letzten Kilometer» zu erschliessen.

Mümliswil spielt also die Startgemeinde für neue, attraktiven Angebote, andere Gemeinden wie Matzendorf und Laupersdorf werden folgen. Die Ausgangslage in Mümliswil war folgende: Bei der Bushaltestelle «Schulhaus» waren die Veloständer durch die gemeinsame Nutzung von Schülerinnen und Schülern sowie von ÖV-Nutzenden oft überfüllt. Bei der Haltestelle «Kammfabrik» hatten die Velofahrenden keine Möglichkeit, ihr Velo sicher abzustellen. Diese wurden ans Wartehaus angelehnt oder im Kulturland abgestellt. Im Rahmen der behindertengerechten Sanierung des Buswartehauses beim Kammpark ergriffen Kreisbauamt, Gemeinde und der Naturpark die Chance für die Velofahrenden eine gute Lösung zu schaffen. Kurt Bloch, Gemeindepräsident von Mümliswil-Ramiswil und Patrick Zellweger, Strategieverantwortlicher der Mobilität im Naturpark Thal, gleisten zusammen das Projekt und dessen Finanzierung auf.

Das kantonale Amt für Verkehr und Tiefbau, die Gemeinde Mümliswil-Ramiswil und der Naturpark Thal haben hier gemeinsam die Kosten getragen. Durch die gute Zusammenarbeit aller Partner – die auch alle im Ausschuss Mobilität vertreten sind – konnten die Veloabstellanlagen speditiv realisiert werden.

Im Februar wurde mit dem Bau beider Anlagen gestartet. Innerhalb von nur zwei Wochen stand die Anlage bei der Haltestelle «Kammfabrik» und Ende März wurde auch die Anlage beim Schulhaus Brühl errichtet. Mit den wärmeren Temperaturen werden dort jeden Tag mehr und mehr Velos stehen.