Kategorien
Allgemein

Anlass «Solarstrom optimal nutzen»

Die Energiestadt Biberist organisierte am Mittwoch, 29. Oktober 2025 einen Informationsanlass zur Frage: «Wie kann Solarstrom optimal genutzt werden?» Das Thema stiess auf grosses Interesse und lockte über 100 Biberister:innen in die Alte Turnhalle. Vier Experten beleuchteten das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Sie standen im Anschluss für Fragen zur Verfügung, genauso wie die lokalen Unternehmen der Solarbranche, die Teil der Tischmesse waren. 

Gemeindepräsident Stefan Hug-Portmann eröffnete den Anlass, welcher im Rahmen der Energiestadt-Aktivitäten der Gemeinde stattfand. Er betonte, dass Biberist seit einem Jahr dank dem Prozess und Label «Energiestadt» Mehrwerte für alle schafft. Er verwies unter anderem auf das neue Förderprogramm der Gemeinde – neu sind Baubewilligungsgebühren im Bereich erneuerbare Energien wie PV-Anlagen und Wärmepumpen reduziert (hier erfahren Sie mehr).

Vier Experten erläuterten das Thema Solarstrom aus unterschiedlichen Perspektiven. Markus Flatt, Berater bei EVU Partners und Verwaltungsratspräsident der EV Biberist, beleuchtete die aktuelle Situation des Solarstroms am Markt. Als wesentliche Herausforderung nannte er das zunehmende Überangebot von Solarstrom an sonnigen Tagen und die entsprechend tiefen oder gar negativen Preise. Die Vergütungspreise für Netzeinspeisung werden ab 2026 schweizweit marktpreisabhängig festgelegt, mit einer Minimalvergütung für kleinere Anlagen. Daher gewinnen Lösungen zum lokalen Verbrauch des Stroms an Bedeutung. 

David Joss von der Berner Fachhochschule ging auf das Stromnetz ein. Er wies darauf hin, dass PV-Anlagen künftig teilweise gedrosselt werden müssen, da ein vollständiger Netzausbau für alle Leistungsspitzen technisch und wirtschaftlich nicht realisierbar sei. Somit ist das Ziel auch für ihn, möglichst viel Strom vor Ort zu nutzen – auch in der Nachbarschaft oder im Quartier. 

Tobias Sterki von der EV Biberist informierte schliesslich darüber, wie Solarstrom lokal genutzt werden kann – durch Eigennutzung, Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch (ZEV und vZEV) oder neue lokale Elektrizitätsgemeinschaften (LEG). Ab 2026 sollen in Biberist 30 neue lokale Quartierstrom-LEG gegründet werden, damit Erzeuger und Verbraucher den lokal produzierten Solarstrom bestmöglich nutzen können. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website der EV Biberist.

Christian Mollet, ehemaliger Inhaber der Mollet & Co. AG, zeigte zum Schluss auf, wie er seinen Eigenverbrauch in Kombination mit Elektromobilität optimiert. Bidirektionales Laden ist dabei der Schlüssel. Sein E-Auto funktioniert als Batterie und ermöglicht ihm, den Solarstrom besser auszunutzen. 

Beim anschliessenden Apéro mit Tischmesse konnte sich das Publikum bei den Experten und den anwesenden lokalen Firmen der Solarbranche – EV Biberist, Regio Energie Solothurn, Helion Energy AG, Solstis Energy AG, OptimaSolar Solothurn und Schär & Partner Engineering GmbH – weiter informieren. 

Präsentationen zum Download

Der Anlass wurde unterstützt durch:

Kategorien
Netzwerk Energiestadt Kt. SO Zuchwil

Zuchwil feiert sechste Auszeichnung als Energiestadt

Anlässlich der erneuten Auszeichnung als Energiestadt hat die Einwohnergemeinde Zuchwil am Donnerstag, 23. Oktober 2025 zur Rezertifizierungsfeier und zum Informationsanlass zum Thema «Energiewende» eingeladen. Der Lindensaal war mit rund sechzig interessierten Zuchwilerinnen und Zuchwilern gut gefüllt. 

Im September 2025 wurde Zuchwil zum sechsten Mal erfolgreich als Energiestadt rezertifiziert. Die Einwohnergemeinde nahm dies als Anlass für eine öffentliche Feier und einen Informationsanlass rund um die Energiewende, Heizungsersatz und das neue Energieportal der Gemeinde. «Das Label Energiestadt ermöglicht der Gemeinde ein kontinuierliches Engagement in Energie- und Klimabereich und bietet ein wertvolles Netzwerk für den Austausch mit anderen Gemeinden», wie Gemeindepräsident Patrick Marti in seiner Begrüssung betont. Die erneute Auszeichnung freut ihn besonders, da es auch Ansporn ist, die bewährten Aktivitäten weiterzuführen – für ein lebenswertes Zuchwil auch in Zukunft!

Die Schweizer Energiewende
Eröffnet wurde der Abend von Nationalrat Jürg Grossen, Präsident der GLP und des Photovoltaik-Branchenverbands «Swissolar». In seinem Referat zur Energiewende zeigte er auf, wie sich die Schweiz künftig eigenständig und CO₂-neutral mit Energie versorgen kann. Er erläuterte die Zusammenhänge von Strom- und Wärmewende und präsentierte spannende Fakten – so ist die Schweiz bei 68 Prozent der benötigten Energie in Form von Heizöl, Gas, Benzin und Diesel zurzeit stark abhängig vom Ausland. Im Jahr 2024 gab es aber mit 81 Terawattstunden einheimisch produzierter Energie einen neuen Rekord in der Schweizer Stromproduktion zu verzeichnen. Die Solarenergie nimmt dabei einen immer wichtigeren Teil ein. Im Jahr 2025 werden voraussichtlich 14 Prozent des Schweizer Strom-Endverbrauchs aus der Photovoltaikproduktion stammen. Jürg Grossen betonte zudem, dass Energieeffizienz, Photovoltaik, Elektromobilität, Digitalisierung und Automatisierung Hand in Hand gehen müssen, um ein «Netto-Null-Gebäude» und damit einen wichtigen Beitrag an die Energiewende in der Schweiz zu ermöglichen. Am Beispiel seiner Firma zeigt er konkret, wie dies umgesetzt werden kann. So benötigt die Geschäftsliegenschaft lediglich einen Viertel des Stroms sowie der Wärmeenergie eines Schweizer Durchschnittsgebäudes. 

Das Energieportal von Zuchwil
Im Anschluss stellte David Suter, Co-Founder und Geschäftsleitungsmitglied der geoimpact AG das neue Energieportal von Zuchwil vor. Dieses Online-Tool basiert auf der Energieplanung der Gemeinde und bietet Hauseigentümerinnen und -eigentümern eine einfache Möglichkeit, sich über empfohlene erneuerbare Heizsysteme, das Solarpotenzial ihrer Liegenschaft sowie über Fördermöglichkeiten und kostenlose Erstberatungen zu informieren. Der Energiestadt Zuchwil ist es ein grosses Anliegen, das Energieportal allen Liegenschaftsbesitzern bekannt zu machen, da es zentral ist für die Energiewende in Zuchwil. Energieberater Adrian Tschui erläuterte schliesslich die kantonalen Bestimmungen im Bereich Heizungsersatz. Er verglich verschiedene Heizsysteme in Bezug auf Platzbedarf, Kosten und Förderbeiträge und gab praktische Tipps für den Umstieg auf erneuerbare Energien.

Zum sechsten Mal Energiestadt
Nach den Fachreferaten folgte der feierliche Höhepunkt des Abends: Monika Tschannen, Botschafterin des Trägervereins Energiestadt, hielt die Laudatio und überreichte der Gemeinde offiziell das Zertifikat mit einem sehr guten Resultat von 71.2 Prozent. Mit der Rezertifizierung bekräftigt die Energiestadt Zuchwil ihr langfristiges Engagement für eine nachhaltige Zukunft – im Bereich Energie und in weiteren Bereichen, in welchen sie aktiv ist. So verfügt die Gemeinde neben der Energieplanung neu über eine nachhaltige Gebäudestrategie, welche eine wichtige Grundlage bildet für die kontinuierliche energetische Sanierung der gemeindeeigenen Liegenschaften, zudem ist ein neues Projekt in Planung zur Biodiversitätsförderung auf bisher ungenutzten Flächen im Gemeindegebiet. 

Im Anschluss waren alle Anwesenden zum Apéro riche und zum weiteren Austausch eingeladen. Die Gäste konnten sich an der Tischmesse mit den anwesenden lokalen Firmen – Regio Energie, Helion Energy AG, Tschui AG und Enerhaus Engineering AG – informieren und den Experten ihre Fragen stellen. Ebenfalls konnte das Energieportal am Stand der Energiestadt Zuchwil direkt ausprobiert werden. 

Download Präsentationen

Möchten Sie mehr wissen? Hier können Sie alle Präsentationen herunterladen und zum Energieportal Zuchwil gelangen.

Präsentation Jürg Grossen

Präsentation David Suter

Präsentation Adrian Tschui

Kategorien
Biberist Netzwerk Energiestadt Kt. SO

Weniger Gebühren für klimafreundlichere Gebäude in Biberist

Der Gemeinde Biberist ist es ein Anliegen bei Gebäuden den Umstieg auf erneuerbare Energien zu fördern. Eigentümerinnen und Eigentümer profitieren neu von reduzierten Gebühren beim Einreichen eines Baugesuchs, wenn sie eine fossile Heizung mit einem erneuerbaren Heizsystem ersetzen oder eine Photovoltaikanlage installieren. 

Die Begleitgruppe Energiestadt Biberist beschloss im Juni 2025, dass bei Baubewilligungsverfahren für klimafreundliche Energieerzeugungsanlagen die Gebühren bis zu einem Betrag von maximal CHF 500.00 pro Fall erlassen werden. Biberist möchte damit das Engagement der Eigentümerinnen und Eigentümer honorieren, die ihre fossilen Heizungen mit erneuerbaren Heizsystemen ersetzen oder eine Photovoltaikanlage installieren. Konkret umfasst das Baubewilligungen für:

  • Wärmepumpen
  • Fernwärmeanschlüsse
  • Feuerungsanlagen (Pellets/Holzschnitzel)
  • Photovoltaikanlagen

Der Gebührenerlass kommt bei allen Gesuchen, welche die vorgenannten Kriterien erfüllen und nach dem 1. September 2025 eingereicht wurden, zur Anwendung. 

Die finanziellen Aufwendungen, welche durch die Gebührenreduktion entstehen, übernimmt der Fonds für die Finanzierung des Energiestadtprogramms. Jährlich werden 0.2 Rappen pro Kilowattstunde (kWh) der Konzessionsabgaben aller Stromnetzbezüger aus dem Gemeindegebiet in den Fonds eingelegt. 

Kategorien
Biberist Netzwerk Energiestadt Kt. SO

Richtfest für die neue Heizzentrale in Biberist

Wärmenetz soll im Sommer 2026 in Betrieb genommen werden

In Biberist wurde ein wichtiger Meilenstein gefeiert: Mit der Eröffnung der neuen Heizzentrale auf dem Papieri-Areal rückt die klimafreundliche Wärmeversorgung der Gemeinde ein grosses Stück näher. Die Inbetriebnahme des Fernwärmenetzes ist für Sommer 2026 vorgesehen.

Symbolischer Moment – technische Arbeiten laufen noch
Auch wenn die technischen Auskoppelungselemente, welche Dampf in warmes Wasser umwandeln und zum Zeitpunkt des Richtfests erst teilweise installiert waren, markiert die Feier einen bedeutenden Schritt im Projektverlauf. «Es war wichtig, den Baufortschritt sichtbar zu machen und gemeinsam zu würdigen», erklärt Projektleiter Peter Kofmel. Die Heizzentrale wird künftig Dampf aus der Kebag-Abfallverwertungsanlage für das Fernwärmenetz aufbereiten und so die Basis für eine nachhaltige Wärmeversorgung in Biberist legen. Bis dahin laufen die Tiefbauarbeiten weiter: Entlang der Fritz-Käser-Strasse werden Leitungen verlegt und mit dem neuen Steg über die Emme wird die Infrastruktur komplettiert.

Nachhaltige Wärme mit grossem Potenzial
Das Fernwärmenetz, das von der Energieversorgung Biberist (EVB) und der BKW AEK Contracting AG (BAC) gemeinsam aufgebaut wird, soll schrittweise erweitert werden. Es erschliesst Gebiete vom Papieri-Areal über die Quartiere Läbesgarte bis zum Schulareal Bleichematt/Mühlematt. Bereits jetzt decken erste Grosskunden rund zwei Drittel der geplanten Anschlusskapazitäten ab.Besonders beeindruckend ist die ökologische Wirkung: Durch den Ersatz fossiler Heizungen können künftig bis zu 4000 Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart werden. Damit leistet Biberist einen wichtigen Beitrag zur regionalen Energiewende.

Ein Projekt mit Signalwirkung
Ursprünglich war die Inbetriebnahme bereits für Herbst 2025 geplant. Verzögerungen führten jedoch zu einer Anpassung des Zeitplans. Nun soll das Netz im Sommer 2026 schrittweise in Betrieb genommen werden. Zum nächsten Meilenstein wird der Zeitpunkt, an dem die ersten Biberister Haushalte und Unternehmen klimafreundliche Wärme aus der Heizzentrale beziehen. Das Fernwärmenetz Biberist ist mehr als nur eine technische Infrastruktur. Es zeigt, wie regionale Zusammenarbeit, kluge Ressourcennutzung und nachhaltige Planung zu einer zukunftsfähigen Energieversorgung führen können.

Interessieren Sie sich für einen Anschluss an das Fernwärmenetz?
Bei der Energieversorgung Biberist finden Sie weitere Informationen und das Formular für die Anfrage: ev-biberist.ch/waermeverbund/

Kategorien
Biberist Netzwerk Energiestadt Kt. SO

Mobilitätsangebote entdecken

Mit dem Neuzuzügerset von so!mobil

Als Mitglied von so!mobil ist es der Energiestadt Biberist ein Anliegen mit verschiedenen Massnahmen die Einwohnerinnen und Einwohner für eine nachhaltige Mobilität zu sensibilisieren. Zu diesen Massnahmen gehört neu seit diesem Jahr die Abgabe einer Broschüre mit Gutscheinset an Neuzuziehende.

Seit Januar 2025 ist Biberist Mitglied von so!mobil und verteilt neu allen Zuziehenden ein Neuzuzügerset mit Broschüre und zwölf Gutscheinen für lokale Transportunternehmen und Sharing-Angebote. Da der Umzug in eine neue Gemeinde immer mit einer Änderung der täglichen Routine verbunden ist, möchte die Energiestadt mit diesem neuen Angebot einen Impuls für nachhaltige Mobilität setzen. Das Gutscheinset soll Neuzuziehende dazu anregen, verschiedene Mobilitätsangebote, wie zum Beispiel Mobility, SBB P+Rail oder Collectors Solothurn, auszuprobieren und so ihre Mobilität und Freizeit nachhaltiger zu gestalten. Die Gemeinde konnte bereits 200 Exemplare an Neuzuziehende abgeben. «Die Leute freuen sich jedes Mal riesig darüber», so Eden Yemane, Teamleiterin der Einwohnerdienste Biberist.

Die Gutscheine erhalten die Neuzuziehenden entweder als Link bei der Anmeldung via eUmzug oder direkt am Schalter der Einwohnerdienste. Die Broschüre kann ebenfalls auf der Gemeinde bezogen oder unter www.so-mobil.ch/cleverunterwegs heruntergeladen werden. 

«Mobil in der Region Solothurn»
Die Broschüre «Mobil in der Region Solothurn» enthält nützliche Informationen, Links und praktische Tipps zu den Mobilitätsangeboten rund um Biberist. Zu den Gutscheinen gehören unter anderem ein Schnupperabo vom Tarif-verbund Libero, eine vergünstigte Miete vom carvelo (Lastenvelo) und weitere Ermässigungen für regionale Ausflugsziele wie Weissenstein, Bielersee und Naturpark Thal. 

Kategorien
Biberist

Green Up Day

Jugendliche erlebten die Natur beim Green Up Day am 13. Juni 2025 in Biberist hautnah. An verschiedenen Posten lernten sie, Heilpflanzen, Tier- und Pflanzengemeinschaften sowie die Bedeutung des Lebensraums Wald kennen und wertschätzen.

Ziel des Green Up Days war es, das Umweltbewusstsein der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der Kreisschule Biberist-Lohn-Ammannsegg zu fördern und ihnen auf spielerische Weise die Bedeutung von Naturschutz näherzubringen. Organisiert vom Natur- und Vogelschutzverein (NV) Biberist, bot der Anlass den Jugendlichen die Möglichkeit, zwei Stunden lang mit allen Sinnen in die Natur einzutauchen.

Durch verschiedene Stationen wurden Themen wie Artenvielfalt, Lebensräume von Tieren und Pflanzen sowie der Einfluss des Menschen auf die Umwelt greifbar gemacht. Die Jugendlichen durften beobachten, anfassen, Fragen stellen und verstehen, weshalb der Schutz der Natur so wichtig ist. Dabei stand nicht nur die reine Wissensvermittlung im Vordergrund, sondern auch die persönliche Auseinandersetzung mit der lokalen Tier- und Pflanzenwelt im Alltag. Zum Beispiel lernten die Schülerinnen und Schüler, wie sie die Brennnessel problemlos anfassen konnten und dass bei einer Berührung der Saft des Spitzwegerichs Linderung verschafft.

In einer Zeit, in der Umweltprobleme immer drängender werden, ist es der Energiestadt Biberist und dem NV Biberist umso wichtiger, in die Umweltbildung junger Menschen zu investieren. Der Green Up Day zeigte, wie wirkungsvoll es sein kann, Jugendliche früh für ökologische Themen zu sensibilisieren. Der Anlass war somit nicht nur ein lehrreicher Vormittag, sondern auch ein Impuls für mehr Verantwortungsbewusstsein und Respekt gegenüber der lokalen Biodiversität.

Kategorien
Allgemein

Alles rund um Energie

Die Gemeinde Biberist lud die Bevölkerung am Mittwoch, 13. November 2024, zu einem Informationsanlass zum Thema Energie ein. Der Anlass in der Alten Turnhalle zog rund neunzig Personen an, die sich für Energiestadt, den Masterplan Energie sowie das Thema Heizungsersatz interessierten. Im Anschluss an die Präsentationen fand die Tischmesse mit lokalen Unternehmen der Energiebranche statt, wo sich die Gäste weiter informieren konnten. 

Der Anlass in der Alten Turnhalle stiess bei der Biberister Bevölkerung auf grosses Interesse. Rund neunzig Personen kamen, um sich zum Thema Energie zu informieren. Zum einen zeigte die Gemeinde auf, was sie im Bereich Energie und Netto-Null 2050 bereits unternommen oder geplant hatte. Zum andern erfuhren Hauseigentümer:innen, ob in ihrem Quartier ein Fernwärmeverbund in Planung ist und welche anderen Optionen unter welchen Rahmenbedingungen zur Verfügung stehen. 

Das neue Energiestadt-Label
Biberist ist seit Kurzem Energiestadt. Was das genau bedeutet und wie es dazu kam, erläuterte Patrick Bussmann, Energiestadt-Berater: «Die Gemeinde erlangte das Label, da sie in den sechs Energiestadt-Bereichen vorbildlich unterwegs ist. Das Label ist die Auszeichnung dafür, dass die Gemeinde ihr Handeln grundsätzlich auf das Ziel Netto-Null 2050 ausrichtet». Doch Energiestadt ist mehr als nur ein Label. Es eignet sich als Instrument, um kontinuierlich und koordiniert auf das Ziel hinzuarbeiten. Biberist muss sich in vier Jahren rezertifizieren, um das Label zu behalten. Bis dahin setzt die Gemeinde Aktivitäten um, die sie im Massnahmenprogramm definiert hat. 

Die sechs Energiestadt-Bereiche umfassen: 

  • Strategie, (Energie-) Planung, Bauwesen 
  • Gemeindeeigene Gebäude (Betriebsoptimierungen, Sanierungen etc.), Strassenbeleuchtung
  • Ver- und Entsorgung (Wärme, Strom, Wasser, Abfall, Grünräume)
  • Verkehr / Mobilität
  • Gemeindeorganisation / Verwaltung, Beschaffung
  • Kommunikation / Bildung, Zusammenarbeit, Förderung / Beratung

Der Masterplan Energie
Ein wichtiger Bestandteil des Biberister Massnahmenprogramms ist der Masterplan Energie. Diesen hat die Gemeinde von EVU Partners erarbeiten lassen. Stephanie Thomet präsentierte dem Publikum die wichtigsten Punkte. Der Masterplan ist als Fahrplan zu Netto-Null 2050 zu verstehen. Er beinhaltet quantitative Ziele und konkrete Massnahmen, welche die Gemeinde erreichen respektive umsetzen muss. Es sind die Bereiche Wärme, Kälte, Strom, Mobilität und die Vorbildfunktion der Gemeinde abgedeckt. Für die Erarbeitung der Massnahmen wurden einige Analysen durchgeführt. Unter anderem in welchen Quartieren Wärmeverbunde entstehen, in Planung sind und welche Gebiete sich weniger eignen. «Diese Information ist für Hauseigentümer:innen zentral, wenn das Thema Heizungsersatz ansteht», führt Stephanie Thomet aus. 

Möchten Sie mehr wissen zum Masterplan Energie?
Hier finden Sie weiterführende Informationen und das Dokument zum Download. 

Erneuerbar Heizen und das Portemonnaie schonen
Zum Abschluss erläuterte Adrian Tschui, neutraler Energieberater, das Thema erneuerbar Heizen. Er präsentierte die geltenden Bestimmungen im Kanton Solothurn und welche Möglichkeiten es zur Förderung gibt, wenn ein Heizungsersatz geplant ist. Er empfahl bei Bau- und Sanierungsvorhaben vom kostenlosen Beratungsangebot, welches der Kanton Solothurn ermöglicht, zu profitieren. 

Tipps vom Experten

Ausklang mit Apéro und Tischmesse
Anschliessend an die Referate fand die Tischmesse und der Apéro statt. Die Gäste konnten sich bei den anwesenden Unternehmen zu den Themen Wärmeverbund, Energiespeicherung und erneuerbaren Heizsystemen informieren. Anwesend waren sechs lokale Unternehmen: Die Energieversorger mit der EVB, BAC und Regio Energie sowie die drei Firmen Libattion AG, Kläy Haustechnik AG und Schär & Partner Engineering GmbH. Der Gemeindepräsident, Stefan Hug-Portmann, zeigte sich hoch erfreut und wertete den Informationsanlass «Biberist auf dem Weg zu Netto-Null 2050» als vollen Erfolg: «Ich freue mich sehr, dass wir einen so tollen Anlass mit interessanten Referaten, zahlreichem Publikum und guten Gesprächen beim Apéro und der Tischmesse organisieren konnten. Der Startschuss im Rahmen der Energiestadt ist damit vollends gelungen!»

Download der Präsentationen

Kategorien
Netzwerk Energiestadt Kt. SO Oensingen

3. Energie-Apéro – Natur und Biodiversität

Am 26. März 2024 findet bereits der 3. Energie-Apéro in Oensingen statt. Zwei Mal im Jahr veranstaltet die Energiestadt Oensingen einen Informationsanlass zu aktuellen Themen wie Energie, Mobilität, Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit, Biodiversität und Energiestadt. Am 3. Energiestadt-Apéro steht das Thema Natur und Biodiversität im Fokus.

Hanspeter Latour – Natur mit Latour
Hanspeter Latour ist ein ehemaliger Schweizer Fussballtorhüter und Trainer. Er arbeitete bis 2014 als Fussballexperte beim Schweizer Radio und Fernsehen. Besonders ins Rampenlicht kam er als Trainer des FC Thun. Mit diesem stieg er von der Nationalliga B in die Nationalliga A auf und führte den Club trotz kleinem Budget bis ganz an die Spitze. Hanspeter Latour wurde dank seiner temperamentvollen Art und seinem Erfolg zur Identifikationsfigur des Vereins.

Hanspeter Latour gilt auch seit vielen Jahren als versierter Naturbeobachter und gefragter Referent über Themen der Biodiversität und der Artenvielfalt der einheimischen Tiere und Pflanzen. Er ist überzeugt, dass es in der Schweiz möglich ist, Gesellschaft, Tourismus, Industrie und Landwirtschaft gemeinsam für einen respektvollen, nachhaltigen Umgang mit der Natur zu vereinen. Mit seinen Vorträgen möchte er praxisnahe Beispiele aufzeigen und Denkanstösse liefern. Ganz nach dem Motto: Das eine tun und das andere nicht lassen.

Erleben Sie die mitreissende Art von Hanspeter Latour wie er mit viel Herzblut und Faszination die Flora und Fauna rund um sein Haus auf der Geissegg und schweizweit mit dem Fotoapparat erkundet und dokumentiert – und selbst dort spielt der Fussball in seinen Erlebnissen hin und wieder eine Rolle. Das Publikum erwartet ein naturnahes, tierisches, philosophisches, witziges und energiegeladenes Energieapéro.

Oensingen blüht Ehrungen
Ausserdem möchte die Energiestadt Oensingen den Anlass dazu nutzen, die ausgezeichneten Naturgärten zu ehren. Im Rahmen des Projekts «Oensingen blüht» zeichnet die Energiestadt Gärten aus, die besonders vielfältig und ökologisch wertvoll sind. Interessierte können zudem von einer kostenlosen Gartenberatung profitieren.

Nutzen Sie die Gelegenheit, um Informationen aus erster Hand zu erhalten und den Fachleuten Ihre Fragen zu stellen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und auf den Austausch beim anschliessenden Apéro.

Die Teilnahme ist kostenlos. Hier geht es zur Anmeldung.