Am 13. Mai 2023 findet beim Werkhof (Baselstrasse 4) von 9.00 – 16.30 Uhr der erste Biodiversitätstag in Solothurn statt. Die Besucherinnen und Besucher erwarten interessante Führungen und Infostände rund um das Thema Biodiversität im Siedlungsgebiet.
Mit dem ersten Biodiversitätstag hat sich die Energiestadt Solothurn zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung für die Biodiversität im Stadtgebiet zu sensibilisieren und Blumenwiesen in privaten Gärten zu fördern. Nebst den Informationständen gehören die 1.5-stündigen Führungen durch den Stadtpark (Kunstmuseum, Naturmuseum und reformierte Kirche) zu den Highlights. Diese werden jeweils ab 9.00 Uhr, 11.00 Uhr, 13.00 Uhr und 15.00 durchgeführt. Die Besucherinnen und Besucher können dabei ihr Wissen zu den Themen Blumenwiese, Neophyten und Kleinlebewesen erweitern. Die Teilnahme ist gratis; ebenso die Mittagsverpflegung vom Grill, welche von Regio Energie Solothurn gesponsert wird.
Das Stadtbauamt und die Abteilung Werkhof haben den Anlass gemeinsam geplant. Unterstützung erhielten sie dabei vom Naturförderverein Solothurn, einer Neophyten-Spezialistin des Kantons Solothurn, einem wissenschaftlichen Mitarbeiter des Naturmuseums sowie des Inhabers der Firma Naturschutzlösungen, Wolfgang Bischof.
Weitere Informationen zum Biodiversitätstag
Thomas Henzi, Chef Werkhof Telefon 032 626 93 27 thomas.henzi@solothurn.ch
Die Energiestadt Oensingen achtet auf Biodiversität Zu einer umfassenden Versorgung durch die öffentliche Hand gehören nicht nur der Zugang zu Energie, Wärme, Wasser und Wohnraum, sondern auch der Erhalt und die Pflege von biodiversen, naturnahen Grün- und Freiflächen. Pärke, Alleen und andere Grünanlagen spielen zunehmend eine wichtige Rolle, nicht nur zum Erhalt der Biodiversität im Siedlungsraum, sondern auch weil sie Versickerung ermöglichen, als Wasserspeicher funktionieren und während heissen Sommertagen einen kühlenden Effekt auf die Umgebung ausüben. Im Erhalt und der Pflege ihrer Frei- und Grünflächen geht Oensingen als Energiestadt vorbildlich voran. Beispielsweise säht sie Magerwiesen anstelle eines reinen Rasens aus, bekämpft gezielt Neophyten und pflanzt einheimische und standortangepasste Pflanzenarten an.
Mehr Farbe und Leben im Privatgarten Auch die Bevölkerung ist immer mehr gefragt, in den Privatgärten und auf Balkonen auf Biodiversität zu achten. Denn der Zustand der Biodiversität ist bedenklich. Die Hälfte der Lebensräume und ein Drittel der Arten in der Schweiz sind bedroht. Dies unter anderem weil zunehmend karge Steingärtchen und Rasenflächen natürliche Grünflächen verdrängen. Besonders für Insekten, Vögel und andere Kleintiere werde diese versiegelten und monotonen Flächen mehr und mehr zur Herausforderung. Ihnen werden der Lebensraum und die Nahrungsquellen genommen. Zusätzlich macht der intensive Pestizideinsatz, gerade auch im Privatgarten, der Tier- und Pflanzenwelt sehr zu schaffen.
Auszeichnung zum Naturgarten Mit dem Projekt «Oensingen blüht» zeichnet die Energiestadt Oensingen gemeinsam mit dem Natur- und Vogelschutzverein besonders naturnahe und artenreiche Gärten aus und bietet kostenlose Gartenberatungen an. Der Leitfaden «Oensingen blüht» mit den Kriterien eines Naturgartens bietet dabei Orientierung zur Anlage und richtigen Pflege und Bewirtschaftung. Gärten, die diesen Kriterien entsprechen, werden mit der Gartenplakette „Oensingen blüht – Naturgarten“ ausgezeichnet und setzen ein sichtbares Zeichen für mehr Farbe und Leben im eigenen Garten.
Weitere Informationen zur Auszeichung und Beratung unter Oensingen blüht
Bildquelle: Medienmitteilung WWF und VCS Solothurn
2022 machten die 14 Solothurner Gemeinden beim ersten Umweltrating von WWF und VCS Solothurn mit. Die Energiestadt GOLD Zuchwil belegte dabei den 1.Platz mit einem Erfüllungsgrad vom 80%.
Die Energiestadt GOLD Zuchwil kann sich freuen: Sie belegt im ersten Umweltrating im Kanton Solothurn den 1.Platz. In den Bereichen Mobilität, Energie sowie Natur- und Landschaftsschutz erreicht sie insgesamt ein Erfüllungsgrad von 80%. Dies liegt deutlich über dem Durchschnitt aller beteiligten Energiestädte von 50%. Die ausserordentliche Leistung der Energiestadt GOLD wurde Dank des grossen Engagements vieler Akteure aus Politik, Verwaltung und Vereinen in der Durchführung etlicher Projekte erzielt.
Die Energiestädte des Kanton Solothurn schneiden im Vergleich zu Gemeinden ohne Label besser ab (siehe Tabelle).
Bewertung der Umweltbereiche
Der WWF und VCS Solothurn werteten anhand eines Fragebogens sämtliche Umweltbereiche und deren Erfüllungsgrad aus: Mobilität (öffentlicher Verkehr, Fuss- und Veloverkehr, motorisierter Individualverkehr, Kommunikation), Energie (Energiestrategie, Energiemix, Energieeffizienz, Kommunikation) und Natur- und Landschaftsschutz (weitere Umweltbereiche).
Im Bereich «Mobilität» erfüllt Zuchwil 73% der Kriterien und belegt dort den 3. Rang. Positiv auf das Resultat ausgewirkt hat sich das umweltfreundliche Mobilitätsmanagement der Gemeinde. Als Träger des Programms so!mobil (www.so-mobil.ch) und Beteiligung am Projekt smart!mobil setzt sich die Energiestadt GOLD massgeblich für eine nachhaltige und effiziente Mobilität im Kanton Solothurn ein. Weiter bietet die Gemeinde ihren Mitarbeitenden drei E-Bikes für Dienstfahrten an und besitzt ein Konzept zur energieeffizienten und fossilfreien Beschaffung von Gemeindefahrzeugen. Zudem hat die Energiestadt flächendenkende Tempo 30 Zonen, wodurch der Anteil verkehrsberuhigter Strassen im Siedlungsgebiet bei 100% liegt.
Im Bereich «Energie» sowie Natur- und Landschaftsschutz belegt Zuchwil Zuchwil mit 85% und 84% den 1. Rang im Kanton Solothurn. Dennoch kann sich die Energiestadt GOLD gerade beim Thema Energie noch steigern. Beispielsweise liegt der Anteil energetisch sanierter Gebäude im Gemeindebesitz nur bei 15%.
Einen Überblick gewinnen
Dank des Umwelt-Gemeinderatings verfügen die Solothurner Gemeinden nun über einen Überblick, in welchen Umweltbereichen sie ihr Potenzial bereits ausschöpfen und wo noch Handlungsbedarf besteht. «Diese erste Erhebung in Solothurn ermöglicht eine Auslegeordnung zum Stand der Dinge. Die Gemeinden sollen die Resultate nutzen, um weiterführende Schritte zu unternehmen und ihre individuelle Umweltperformance zu steigern», empfiehlt Christoph Schauwecker, Präsident des VCS Solothurn.
Die Gemeinde Oensingen macht es vor Was genau ist eigentlich Energie? Wie wird sie erzeugt und viel brauchen Bewohnerinnen und Bewohner davon in ihrem Alltag? Mit dem Energiemonitoring zeigt die Energiestadt Oensingen Erzeugung und Verbrauch in den Bereichen Wärme, Strom, Warmwasser und Mobilität auf. Dies erlaubt der Bevölkerung mitzuverfolgen, wie sich die Energiebilanz der Gemeinde entwickelt. Ebenfalls informiert das Monitoring über die Potenziale, welche die Gemeinde in den vier Bereichen identifiziert hat und in den kommenden Jahren ausschöpfen will. Durch die Offenlegung der Energiebilanz will die Energiestadt Oensingen die Bevölkerung motivieren, dort wo sie kann, ebenfalls auf den Energieverbrauch zu achten und wann immer möglich selber Verbesserungsmassnahmen zu ergreifen.
Auf dem Weg Richtung Gold Bei der Rezertifizierung im Jahr 2028 will Oensingen das Energiestadtlabel Gold erreichen. Dafür muss sie in der Bewertung der sieben Energiestadtbereichen mindestens 75 Prozentpunkte erreichen. In diese Bewertung fliesst auch die Energiebilanz der Gemeinde, sowie deren transparente Kommunikation gegenüber der Bevölkerung, mit ein. Mit dem Energiemonitoring wird das komplexe Thema Energieerzeugung- und verbrauch aufgeschlüsselt und möglichst zeitnah für Bewohnerinnen und Bewohner abgebildet.
Das Energiemonitoring erfasst in einem ersten Schritt Daten der letzten zwei bis drei Jahre und bildet diese ab. In einem nächsten Schritt sollen auch Echtzeitübertragungen der grossen Solaranlagen eingebaut werden. Die Seite wird laufend aktualisiert sowie durch weitere Daten und Informationen ergänzt.
Von links nach rechts: Christoph Schaer, Vorsitzender Energiestadtkomission Oensingen, Thomas Bucheli, Meteorologe, Mauro Bolzern, SGV-Präventionsexperte und Fabian Gloor, Gemeindepräsident Oensingen.
Unter dem Thema «Wetter, Unwetter oder Klimawandel?» fand am 21. März 2023 der erste Energieapéro in Oensingen statt. In anschaulicher Weiser referierten SRF Meteo Moderator und Meteorologe Thomas Bucheli und SGV-Präventionsexperte Mauro Bolzern zum Thema. Mit wissenschaftlich untermauerten Fakten wurden spannende Fragen geklärt, wie: «Gibt es normales Wetter? Was sind die Unterschiede zwischen Wettervorhersage und Klimaforschung? Ist jedes Extremereignis wie Sturm, Starkregen oder Hitze nun eine Folge des Klimawandels? Wo gibt es Kausalitäten? Und wie weit ist eigentlich die Forschung?».
Mit den künftigen Herausforderungen setzte sich im Anschluss an Thomas Bucheli auch Mauro Bolzern auseinander und zeigte auf, wie sich die Solothurner Gebäudeversicherung im Bereich der Prävention positioniert und wie sich alle Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer vor Schäden hüten können und welche digitalen Hilfsmittel dazu bereitstehen.
Spannende Wissensvermittlung
Energiestadtkommissionspräsident Christoph Schär bemerkte einleitend zur anschliessenden Diskussionsrunde, dass er während seiner Schulzeit im Physikunterricht wohl wesentlich interessierter gewesen wäre, wenn jeder komplexe Sachverhalt in dieser «spannenden» Art und Weise erklärt worden wäre. In der Diskussionsrunde gab es für die rund 140 Gäste die Möglichkeit sich direkt mit Fragen an die beiden Referenten zu wenden. Im Anschluss lud die Energiestadtkommission die anwesenden Gäste zu weiteren Gesprächen sowie zum Apéro ein, welcher mit regionalen und nachhaltigen Produkten aufwartete und den Anlass gebührend abrundete.
Weitere Veranstaltung / Save the Date
Die Energiestadtkommission Oensingen lanciert unter dem Titel «Energieapéro» ab sofort jährlich zwei Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen wie z.B. Energie, Mobilität, Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit.
Der nächste Anlass findet am 12. September 2023 im Bienken-Saal statt.
Wir danken unseren Sponsoren: Raiffeisenbank, Die Mobiliar, Spaar AG Heizung – Sanitär für die grosszügige Unterstützung.
Im Frühling 2022 öffnete der Verein momo&ronja die Tore für das Gemeinschaftsbüro Wurzelwerk im Henzihof. Bei der Bewerbung für die Zwischennutzung überzeugten sie die Energiestadt Solothurn unter anderem mit der geplanten nachhaltigen Isolierung des Raumes mit Lehm und Stroh.
Der Duft nach frischem Holz steigt einem sofort in die Nase, wenn man das Gemeinschaftsbüro Wurzelwerk betritt. Der Umbau wurde zwar schon im September abgeschlossen, aber noch immer machen Strohhalme bei der Tür und kunstvoll bearbeitete Lehm-Stroh-Wände beim Eingang auf die Isolierungsarbeiten aufmerksam. «Vorher war hier nur dieser Steinboden, der jeweils sehr lange kalt blieb», erzählt Jeannine Brutschin Kummer, Mitbetreiberin des Gemeinschaftsbüros, «So konnte sich dieser Raum bis spät in den Frühling gar nicht richtig aufwärmen».
Als sich Jeannine Brutschin Kummer und ihre Kollegin Kim Jana Degen als Gemeinschaftsbüro Wurzelwerk des Vereins momo&ronja für die Räumlichkeit bewarben, schickten sie auch gleich ihre Pläne für den nachhaltigen Umbau mit. Die Idee, für die Isolierung Materialien wie Lehm und Stroh zu benutzen, erhielten sie von einem befreundeten Architekten. Diese Art der Isolierung ist besonders klimafreundlich, kostengünstig und hat den grossen Vorteil, dass bei der Beschaffung der Baumaterialen lokale und regionale Anbieter berücksichtigt werden können. Die Strohballen für die Isolierung der Wände stammen zum Beispiel von einem Landwirt aus Staad bei Grenchen. Ein Maler aus der Region besorgte den Lehm und packte bei den Isolierungsarbeiten gleich selbst mit an. Er, ein Bauunternehmer aus dem familiären Umfeld, und der Architekt, Thomas Dimov, standen den rund 20 Helferinnen und Helfer beim Zurechtschneiden der Strohballen, Aufstreichen des Lehms und Auslegen des Holzbodens mit Rat und Tat zur Seite. Den beiden Betreiberinnen des Büros war es ein grosses Anliegen, dass der Umbau ein gemeinschaftliches, kreatives Erlebnis wird. «Uns sind Nachhaltigkeit und ein nachhaltiges Bewusstsein besonders wichtig», sagt Jeannine Brutschin Kummer. Dieses zentrale Anliegen verkörpert der Henzihof für sie. Mit seinen diversen nachhaltigen Nutzungsmöglichkeiten erscheint er ihnen wie ein Labor, das viel Spielraum zum Experimentieren hergibt.
Der Verein momo&ronja betreibt das Büro seit anfangs Mai 2022. Es bietet Menschen einen kreativen Arbeits- und Begegnungsort. Die Leute sind eingeladen ihre eigenen Projekte ins Büro mitzubringen und dort auf kreative Weise umzusetzen. Dank der Isolierung mit Lehm und Stroh können sie dies nun auch an kälteren Tagen bei angenehmen Raumtemperaturen tun.
Wer sich für das Stroh- und Lehmbauprojekt interessiert, kann sich an zwei Führungen am Frühlingsfest vom 1. April 2023 vor Ort ein Bild machen. Zum Programm
Gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern entwickelt der Verein Smart City Lab Grenchen eine innovative App. Der «Smart Energy Coach» visualisiert die Energiedaten des eigenen Smart Meters. Die spielerischen Elemente der App animieren zum Energie sparen.
Wenn es um die intelligenten Stromzähler geht, gehört Grenchen zu den Vorreitern. Als einer der ersten Energieversorger in der Schweiz hat die SWG flächendeckend solche Smart Meter installiert.
Diesen Vorsprung will der Verein Smart City Lab Grenchen nun nutzen, um die Bevölkerung zum Energiesparen zu animieren. Er entwickelt den «Smart Energy Coach» – eine technische Lösung zum Visualisieren der Energiedaten der Smart Meter. Auf einer benutzerfreundlichen App können die Grenchnerinnen und Grenchner ihr detailliertes Nutzungsprofil ansehen und ihren Energieverbrauch beobachten. So werden sie für die eigene Energienutzung sensibilisiert. Basierend auf ihren Energiedaten erhalten sie in der App individuelle Spartipps.
Spielerisch sparen
Das allein genügt aber noch nicht, um die Bevölkerung dauerhaft zum Energiesparen zu bewegen. Denn erfahrungsgemäss nimmt das Interesse an den eigenen Energiedaten nach kurzer Zeit ab. Deshalb wird der «Smart Energy Coach» die Nutzerinnen und Nutzer regelmässig zum Energiesparen anstupsen und auf spielerische Elemente setzen, etwa aufs Punktesammeln und auf Wettbewerbe.
Wichtiger Community-Gedanke
Das Projekt «Smart Energy Coach» ist eine Kooperation des Vereins Smart City Lab Grenchen mit der Stadt Grenchen, der SWG und der GAG. Um es noch breiter abzustützen, können sich auch interessierte Bürgerinnen und Bürgern an der Entwicklung beteiligen. Als Teil einer «Energy Community» bringen sie ihre Anforderungen an die App ein und testen die Funktionalitäten der Prototypen, etwa die spielerischen Elemente und die individuellen Handlungsempfehlungen. Geplant sind drei bis vier Workshops mit 25 bis 30 Teilnehmenden. Dabei sind auch Personen ohne technisches Fachwissen willkommen. Interessierte können sich unter www.smartcitylabgrenchen.ch anmelden.
«Wegen der rekordhohen Energiekosten und der drohenden Energiemangellage in den kommenden Wintern ist das Energiesparen wichtiger denn je. Mit dem ‹Smart Energy Coach› wollen wir dazu beitragen, dass das Sparpotenzial in Grenchen besser ausgeschöpft wird», sagt Sascha Nussbaumer, Präsident Verein Smart City Lab Grenchen. Bereits überzeugt hat der «Smart Energy Coach» die Verantwortlichen von EnergieSchweiz. Das Programm des Bundes unterstützt das Projekt mit 60’000 Franken.
Weitere Auskünfte erteilt: Sascha Nussbaumer, Präsident Verein Smart City Lab Grenchen, Tel. 032 520 80 08
Der WWF und der VCS Solothurn haben die grössten Solothurner Gemeinden zu den Themen Mobilität, Energie, Natur- und Landschaftsschutz befragt. 14 der 17 angefragten Gemeinden haben sich an diesem erstmals durchgeführten Rating beteiligt, was erfreulich hoch ist und zeigt, dass sich die Gemeinden aktiv für eine gute Lebens- und Umweltqualität einsetzen wollen. Im Gesamtdurchschnitt erreichten die Solothurner Gemeinden einen Erfüllungsgrad von 50 %. Das Rating bietet eine Übersicht, was die einzelnen Gemeinden bereits im Umweltbereich leisten und wo es noch Entwicklungspotential gibt. Oensingen belegte in dieser Studie den 9. Rang mit einem Erfüllungsgrad von 43 %.
Im Mobilitätsbereich liegt Oensingen vorne
Im Bereich Mobilität gibt es grosse Differenzen zwischen den Gemeinden; aufgrund der unterschiedlichen geographischen und topographischen Situationen. Der Erfüllungsgrad der Gemeinde Oensingen in den Bereichen öffentlicher Verkehr (67 %), Fuss- und Veloverkehr (60 %) liegt deutlich über dem Durchschnitt. Die Gemeinden sind gefordert, zur Verbesserung entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen und besonders im Bereich Elektromobilität einen Schritt vorwärtszugehen. Weiteres Potential liegt auch im Ausbau der Solarenergie. Hier stehen die Gemeinden vor grossen Herausforderungen, um bis 2050 CO2-neutral zu sein und gleichzeitig das Carbon-Budget nicht zu überschreiten.
Es geht nicht nur um den Rang
Die Rangliste des Umwelt-Gemeinderating steht in der Studie nicht im Vordergrund. Vielmehr geht es darum, den Gemeinden eine Plattform zu bieten, um sich auszutauschen und von den Strategien und Massnahmen anderer Gemeinden zu profitieren und Motivation zu schöpfen aktiv zu werden. Der Vergleich mit dem Kanton Bern, in dem das Umwelt-Gemeinderating bereits zum vierten Mal durchgeführt wurde, zeigt, dass durch die grosse Resonanz in den Medien die Gemeinden zusätzlich angespornt wurden, Massnahmen zu definieren und umzusetzen. Der Erfüllungsgrad im Kanton Bern liegt bei 72 %, was die Solothurner Gemeinden bewegen soll, sich in den kommenden Jahren ebenfalls stetig zu verbessern.
Das erste Umwelt-Gemeinderating von WWF und VCS Solothurn liefert Einblicke in die Umweltperformance der grössten Solothurner Gemeinden. Diese leisten bereits einiges – es bleibt aber Luft nach oben, vor allem im Energiebereich.
WWF und VCS Solothurn haben die 17 grössten Gemeinden des Kantons zu den Themen Mobilität, Energie und Natur- und Landschaftsschutz befragt. Hier sind die Handlungsoptionen für die Kommunen am grössten. Im Gesamtdurchschnitt erreichten die Gemeinden 50% der möglichen Punkte. Zuchwil wies mit 80% den höchsten Erfüllungsgrad auf, gefolgt von den Gemeinden Solothurn (75%), Grenchen (74%) und Olten (55%). Vor allem grosse Gemeinden, die über das Label Energiestadt verfügen, erreichten im Rating eine hohe Punktzahl. Beim Natur- und Landschaftsschutz leisten die Gemeinden bereits viel. Im Bereich Energie gibt es dagegen in den meisten Gemeinden noch größeren Handlungsbedarf. Hier wurden im Schnitt nur 36% der möglichen Punkte erreicht.
Das Rating bietet eine Übersicht, was die Gemeinden bereits im Umweltbereich leisten und zeigt auf, wo es Entwicklungspotenzial gibt. Es eröffnet den Gemeinden zudem eine Plattform, um sich gegenseitig auszutauschen und von den Strategien und Best-Practice Beispielen der anderen zu profitieren.
«Diese erste Erhebung in Solothurn ermöglicht eine Auslegeordnung zum Stand der Dinge. Die Gemeinden sollen die Resultate nutzen, um weiterführende Schritte zu unternehmen und ihre individuelle Umweltperformance zu steigern», zieht Christof Schauwecker, Präsident des VCS Solothurn, Bilanz.
Dass noch mehr möglich ist, zeigt auch der Vergleich mit dem Kanton Bern. Dort wurde 2022 das Umwelt-Gemeinderating bereits zum vierten Mal durchgeführt. In Bern lag der durchschnittliche Erfüllungsgrad bei 72% und somit deutlich höher als in Solothurn.
«Das Umwelt-Gemeinderating hat in Bern einiges ins Rollen gebracht. Die Gemeinden haben sich während den vier Erhebungen stetig gesteigert. Sie erhalten mit dem Rating einen Ansporn, sich zu verbessern und konkrete Anhaltspunkte, um weitere Maßnahmen zu realisieren», schätzt Iris Erdiakoff, Projektleiterin des Umwelt-Gemeinderatings in Solothurn, die Lage ein.
Auch wenn die Resultate aus Bern nicht 1:1 vergleichbar sind aufgrund unterschiedlicher struktureller und politischer Voraussetzungen in den beiden Kantonen, können sie als Richtschnur herangezogen werden, wohin die Entwicklung gehen kann.
Die Beteiligung der angefragten Gemeinden am Rating in Solothurn war hoch. 14 von insgesamt 17 Solothurner Gemeinden haben am Rating teilgenommen.
«Diese hohe Beteiligung ist erfreulich und zeigt, dass sich die Gemeinden aktiv in der Umweltpolitik engagieren und sich für eine gute Lebens- und Umweltqualität einsetzen wollen. Wir danken den Gemeinden für ihren geleisteten Einsatz!» sagt dazu Benjamin Walter, Vorstand des WWF Solothurn.
Die gesamte Studie ist auf den Webseiten des WWF Solothurn und des VCS Solothurn aufgeschaltet: www.wwf-so.ch www.vcs-so.ch
Die Elektromaschine CatCity V20e sorgt ab Mai 2023 für Sauberkeit in Solothurn.
Bildquelle: https://www.buchermunicipal.com/ch/de/products/kehrfahrzeuge/kompaktkehrfahrzeuge/citycat-v20e
Der Werkhof der Energiestadt Solothurn erhält Zuwachs. Im Mai 2023 stösst eine Elektrowischmaschine zur Ausstattung des Werkhofs hinzu.
Die Energiestadt Solothurn strebt die Gold-Zertifizierung im Jahr 2024 an. Diesem Ziel kommt sie mit der Anschaffung der Elektrowischanlage CatCity V20e der Bucher Municipal AG ein Stück näher. Das neue Mitglied in der Elektrofamilie wird voraussichtlich ab Mai 2023 auf den Strassen von Solothurn zusammen mit dem kleinen Elektrolaster für Sauberkeit sorgen.
Kleine Maschine, grosse Leistung
CityCat V20e ist eine elektrisch angetriebene Kehrmaschine. Sie verfügt über eine verbesserte Saugleistung und einen Kehrgutbehälter mit 2 m³ Volumen. Die Maschine ist mit einem anwendungsspezifischen 63-kWh Bucher Batterie Paket ausgestattet, mit welcher sie volle 8 Stunden Leistung erbringen kann. In dieser Zeit vermag die Wischmaschine problemlos das gesamte Strassennetz der Stadt zu reinigen. Zu den weiteren Vorteilen des Batterie Pakets gehören die sehr geringen Geräuschemissionen und der niedrige ökologische Fussabdruck. Im Vergleich zu herkömmlichen dieselbetriebenen Kehrmaschinen belastet die Elektrowischmaschine die Umwelt minimal.
Effizient und umweltschonend unterwegs
Mit der CityCat V20e sind die Werkhofmitarbeiter nicht nur umweltschonender unterwegs, sondern sie profitieren auch von einem sehr effizienten Arbeitsgerät. Die Kombination von Knicklenkung und Frontbesen erlaubt es der Wischmaschine sowohl die engsten Durchgänge als auch die grössten Flächen effizient zu reinigen. So müssen keine zusätzlichen Geräte für die Reinigung benutzt werden, was sich für den Werkhof Solothurn auch auf finanzieller Ebene auszahlt. Die Anschaffung der Elektrowischmaschine leistet folglich einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt.
An der Gemeindeversammlung vom 12. Dezember 2022 befürwortet die Bevölkerung den Bau einer Photovoltaikanlage beim Parkplatz Sportzentrum..
2022 gewann das Projekt zum Bau einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des über dem Parkplatz beim Sportzentrum den 1. Preis beim «Förderpreis Klimaschutz» des WWF Solothurn. Nun stimmte die Bevölkerung am 12. Dezember 2022 bei der Gemeindeversammlung dem Budget von rund 3.1 Millionen für die Realisierung des Sonnenkraftwerks zu. Vorgänging befürwortete auch der Gemeinderat mit 10 Ja bei einer Enthaltung den Bau der Anlage.
Stefan Krahl, Leiter Projekte Abteilung Bau und Planung, stellte das Projekt vor. Ihm zufolge können mit dem Strom über 280 Haushalte versorgt werden. Weiter schränkt die Photovoltaikanlage trotz einer Gesamthöhe von 5m den Blick auf den Jura für die Anwohnenden nicht ein. Das Sonnenkraftwerk umfasst eine Fläche von 6’500 Quadratmeter, was auch wirtschaftliche Vorteile hat. Laut einer Wirtschaftlichkeitsberechnung der Bouygues AG kann die Anlage längerfristig Gewinne generieren. Somit bringt die Photovoltaikanlage die Enerigestadt GOLD Zuchwil einen wichtigten Schritt näher ans Ziel, klimaneutraler und energieunabhängiger zu sein.
Die Gemeindeversammlung entschied ebenfalls den Parkplatz vor dem Sportzentrum zu sanieren. Der 50-jährige Asphalt wurde an zahlreichen Stellen vom Wurzelwerk der Bäume durchbrochen. Mit der Sanierung werden die rund 35 Plantanen gefällt und durch Pflanzen ersetzt, welche für die Biodiversität nützlicher sind. Neu soll der Parkplatz bewirtschaftet werden, wodurch moderate Parkgebühren anfallen werden. Die Kosten für die Sanierung betragen 2.75 Millionen. Nach 40 Jahren rechnet die Gemeinde mit einen Gewinn von 1.15 Millionen.
Die Energiestadt Grenchen engagiert sich, gemeinsam mit der tatkräftigen Unterstützung von Personen aus der Bevölkerung, den Schulen und den Mitarbeitern des Werkhofes, aktiv gegen Littering. Die Interessengemeinschaft für eine saubere Umwelt IGSU vergibt besonders aktiven Schweizer Gemeinden, Städten und Schulen das «No-Littering-Label». So erhält nun auch Grenchen diese Auszeichnung und Anerkennung. Voraussetzung für den Erhalt des Labels sind ein jährliches Leistungsverspechen und die Bekennung zum Anforderungskatalog mit einem Massnahmenkatalog. Labelträger sprechen sich proaktiv gegen Littering aus, motivieren Einwohner*innen und Schüler*innen ihren Abfall immer korrekt zu entsorgen und sich aktiv gegen Littering zu äussern und einzusetzen. Im Weiteren thematisieren sie Littering regelmässig, beobachten die Littering-Situation und ergreifen bei Litteringproblemen zielgerichtete Massnahmen.
Wie alles begann… In der Energiestadt Grenchen laufen seit 3 Jahren einige Projekte gegen die Beseitigung von Littering. Angefangen hat die Geschichte im September 2020 mit der Teilnahme am nationalen Clean up Day, der jährlich durch die IGSU initiiert wird. An den zwei Tagen haben sich damals knapp 90 Teilnehmer*innen intensiv an der Sammelaktion gegen Littering beteiligt. Seither ist die Teilnahme im Jahresprogramm fest verankert und konnte bereits im zweiten Durchführungsjahr auf eine Rekordteilnahme von über 600 Sammler*innen zurückblicken. Die Rückmeldungen waren durchwegs positiv. Es gab einige Rückmeldungen um solche Sammelaktionen mehrmals jährlich durchzuführen und damit aktiv ein Zeichen für eine schönere und sauberere Stadt Grenchen zu setzen. Darauf erfolgte die Lancierung des Folgeprojekts Littering-Raumpatenschaften. Dabei handelt es sich um Personen, welche sich freiwillig gemeldet haben um ein Gebiet oder einen Ort im öffentlichen Raum regelmässig von Littering zu befreien. Seit Betreuung dieser Gebiete ist eine deutliche Verbesserung der Littering-Situation sichtbar, dies kann auch der Werkhof bestätigen. Die genannten zwei Projekte haben sich bewährt und bilden nun festen Bestandteil der fünf Massnahmen, welche für den Erhalt des Labels erbracht werden müssen. Bei den weiteren drei Massnahmen zählen das Pilotprojekt Kippenfass an Bushaltestellen, Schulen sorgen für die Sauberkeit ihrer Pausenplätze und der Umweltunterricht von PUSCH für Schulen.
Saubere Orte schrecken Abfallsünder ab… In Grenchen wird regelmässig gereinigt. Ob durch die Werkhof Mitarbeiter, Schüler*innen oder die Raumpat*innen. Die Gemeinde hat gute Erfahrungen damit gemacht, problematische Gebiete sauber zu halten. Denn verschmutzte Orte ziehen weiteres Littering an, während in sauberer Umgebung die Hemmschwelle steigt, Abfall liegen zu lassen.
Die Stadt Grenchen bedankt sich bei allen Mitwirkenden, welche sich gegen Littering einsetzen. Freiwillige Helfer*innen sind jederzeit herzlich willkommen.
Unter dem Namen Energieapéro Oensingen präsentiert die Energiestadt-Kommission ab sofort jährlich zwei Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen wie z.B. Energie, Mobilität, Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit und Energiestadt. Die Première am 21. März 2023 mit SRF Meteo Moderator und Meteorologe Thomas Bucheli und dem SGV-Präventionsexperten Mauro Bolzern widmet sich dem Thema «Wetter, Unwetter oder Klimawandel?».
Reservieren Sie sich schon heute einen Platz für diesen hochkarätigen Abend im Bienkensaal Oensingen.
Türöffnung 17.30 Uhr. Beginn 18.00 Uhr. Eintritt gratis.
Nach dem Studienabschluss an der ETH Zürich u.a. in den Fachgebieten Meteorologie, Klimatologie und Atmosphärenphysik arbeitete Thomas Bucheli während sechs Jahren beim Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, danach ein Jahr bei Meteomedia AG. Seit 1995 ist er der Leiter von SRF Meteo. Exklusive Einblicke in die Betrachtungen eines Meteorologen sind garantiert.
Mauro Bolzern, Gebäudeversicherung Solothurn
Mauro Bolzern hat einen Abschluss in Geographie und Klimawissenschaften der Universität Bern. Er ist Fachexperte Naturgefahren bei der SGV Solothurn und als solcher in der Präventionsequipe und Teamleiter «Schutz vor Naturgefahren». Am Energieapéro Oensingen lässt er die Bevölkerung von seinem umfangreichen Wissen profitieren und gibt wertvolle Tipps für die Prävention – also das Verhindern von Schäden durch Naturgefahren.
Am 8. August 2022 begannen die Arbeiten zur Umgestaltung des Postplatzes in Solothurn. Entlang des Landhausquais und in Richtung Post- und Wengistrasse entsteht ein grossflächiger Begegnungsraum unter Bäumen und mit Aussicht auf die Aare.
Grüner und attraktiver soll der Postplatz werden – Ein Ort der Begegnung. Zusammen mit dem Büro w+s Landschaftsarchitekten AG setzt sich das Stadtbauamt mit der Umgestaltung des Postplatzes für mehr Grünflächen in der Stadt Solothurn ein. Ein «Baumdach» aus 16 standortgerechten Bäumen wird das Zentrum des Platzes bilden. Dank einer dreistufigen Terrasse wird die Aussicht auf die Aare verbessert und ein stärkerer Bezug zum Wasser geschaffen. Mit einer flexiblen Möblierung mit Tischen und Stühlen kann sich die Solothurner Bevölkerung beliebig hinsetzen und im Schatten der Bäume eine kleine Auszeit nehmen. Die Fläche zwischen Postplatz und Aaremauer wird ebenfalls in die Gestaltung integriert, sodass genügend Raum für Fuss-, Velo- und Busverkehr bestehen bleibt.
Die Umgestaltung des Postplatz bringt auch einige Herausforderungen mit sich. Aufgrund der zentralen Lage des Postplatzes sind viele Fussgänger unterwegs und es verkehren mehrere hundert Busse pro Tag. Entsprechend sind die Platzverhältnisse eng und verlangen eine sehr gute Verkehrssignalisierung. Im Postplatz befinden sich auch Hauptkanalisationsleitungen mit Regenüberlaufbauwerken, die dringend ersetzt werden müssen, da sie nicht mehr den gewässerschutztechnischen Vorgaben entsprechen. Die wesentlichen Bauarbeiten sollen bis April 2023 beendet sein, die Deckbelagsarbeiten bis Ende Sommer 2023.
Mit der Umgestaltung des Postplatzes kommt die Energiestadt Solothurn ihrem Ziel der GOLD-Zertifizierung bis 2024 ein Stück näher.
Nach zwei Jahren Unterbruch fand der lang ersehnte Traditionsanlass «Zibelimäret» Ende Oktober 2022 statt. Der Zibelimäret bietet nebst Schaubuden, Spezialitäten, einem Markt mit einheimischen Vereinen sowie einem Lunapark für Jung und Alt auch eine Gewerbeausstellung. Die Einwohnergemeinde Oensingen hat sich dieses Jahr erneut mit einem Stand im Gewerbezelt beteiligt.
Nähe zur Bevölkerung pflegen
An allen drei Tagen wurden die Besuchenden spielerisch mit einem Glücksrad und mittels kniffliger Fragen für verschiedene Themen sensibilisiert – und vor allem auch für die richtigen Antworten belohnt. Mitarbeitende der Gemeinde standen der interessierten Bevölkerung über viel diskutierte Themen wie Energie und insbesondere die Möglichkeiten des Energiesparens im Gewerbezelt Rede und Antwort. Wie alle mit einfachen Massnahmen Energie sparen – ohne dabei an Lebensqualität einzubüssen – vermittelten nebst persönlichen Gesprächen auch diverse Informationsmaterialien. Zudem präsentierte die Gemeinde mittels Fotos die neu installierten Photovoltaikanlagen auf dem Dach des Schulhauses Oberdorf bzw. des Sportzentrums Bechburg und zeigten die Kennwerte zur generierten Leistung.
Gesamtverkehrsprojekt auf Kurs
Die Gemeinde informierte an ihrem Stand auch über den aktuellen Stand des geplanten Gesamtverkehrsprojekts. Nach langjährigen Bemühungen gelang es der Einwohnergemeinde, im Rahmen des Agglomerationsprogramms eine beitragsberechtigte Gemeinde zu werden – ein Meilenstein! Die Beitragsberechtigung ermöglicht, dass zukünftig wichtige Projekte zur Abstimmung von Siedlung und Verkehr (zum Beispiel das Gesamtverkehrsprojekt) durch Bundesgelder unterstützt werden.
Positives Echo aus dem Dialog mit der Bevölkerung
Einwohnerinnen und Einwohner Oensingens beschäftigen, ist breit – und höchst erfreulich. Spannende Gespräche und vielseitige Fragen zeigten, dass der Zibelimäret einmal mehr eine optimale Gelegenheit für den so wichtigen Austausch und Kontakt mit der Dorfbevölkerung bietet.
Die Lärmschutzwände bei Oensingen sollen künftig zur Produktion von Solarstrom genutzt werden.
Im Zusammenhang mit dem Ausbau der A1 zwischen Luterbach und Härkingen auf sechs Spuren wird seit langem auch der Lärmschutz intensiv diskutiert. Nachdem sich die Kantonsregierung und der Kantonsrat gegen eine Untertunnelung und gegen eine Einhausung, aber dafür für eine Verlängerung der Lärmschutzwände auf Oensinger Gemeindegebiet ausgesprochen hatten, bekam das Vorhaben endlich Schub. Mit dem Entscheid des Bundesrates, dass Dritte die Lärmschutzwände kostenlos zur Produktion von erneuerbarer Energie nutzen können, kommt zusätzliche Dynamik auf. An der Budgetgemeindeversammlung vom 12. Dezember 2022 hat die Gemeinde auf Antrag von Werner Hunziker einen Planungskredit gesprochen. Dieser soll sicherstellen, dass beim Bundesamt für Strassen (ASTRA) eine qualifizierte Absichtserklärung bezüglich der Projektidee für Photovoltaikpanels an und auf den Lärmschutzwänden eingereicht werden kann.
Da sich die Einwohnergsich die Einwohnergemeinde nicht weitergehend finanziell am Projekt engagieren kann, springt nun die Bürgergemeinde ein. Auf Antrag von Werner Hunziker und unterstützt von Bürgerpräsident Remo Liechti hat sie einen Rahmenkredit von CHF 50‘000.00 für weitergehende Planungsschritte im Sinne einer Machbarkeitsstudie genehmigt. Ebenfalls einen Rahmenkredit von CHF 50‘000.00 hat die Genossenschaft SOGAS jüngst bewilligt. Somit haben sich bereits zwei finanzstarke und in Energie- und Planungsfragen kompetente Akteure bereit erklärt, dem Vorhaben zum Durchbruch zu verhelfen. Es laufen zudem Abklärungen, ob die Panels wie beim Schulhaus Oberdorf oder der Sporthalle Bechburg wiederum im Bürgerbeteiligungsmodell angeboten werden sollen. «Wenn es gelingt die gesamte Länge der zukünftigen Lärmschutzwände mit PV-Panels zu bestücken, könnten damit 100 bis 200 Haushalte mit Strom versorgt werden», freut sich Christoph Schaer, Präsident der Energiestadt-Kommission Oensingen.
Foto: Die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs "Meine Grüne Oase" mit den Jurymitgliedern.
Im Rahmen des Gartenwettbewerbs «Meine grüne Oase» zeichnet die Fachjury vier Zuchwiler Gartenoasen für ihre vorbildliche naturnahe und artenreiche Gestaltung aus.
Zuchwil hat im Rahmen ihres Energiestadt Gold-Engagements für die diesjährige Gartensaison das erste Mal den Wettbewerb «Meine grüne Oase» lanciert. Der Wettbewerb zeichnet besonders naturnahe und artenreiche Gärten in Zuchwil aus. Die Fachjury beurteilte vier Gärten als besonders wertvoll. Die Gewinnerinnen und Gewinner konnten sich über attraktive Preisgelder freuen, welche die Energiestadt Gold Zuchwil, die Flury Gartenbau AG, die Umweltschutzkommission und das Gartencenter Wyss als Sponsoren zur Verfügung gestellt haben.
Mehr Bewusstsein für Biodiversität und Klima
Die Energiestadt Gold Zuchwil möchte mit dem Wettbewerb auf die Wichtigkeit von naturnahen und artenreichen Grünflächen im Siedlungsgebiet aufmerksam machen. Denn der Zustand der Biodiversität ist bedenklich. Die Hälfte der Lebensräume und ein Drittel der Arten in der Schweiz sind bedroht. Die Artenvielfalt auch im Siedlungsgebiet zu fördern, leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität. Durch naturnahe Gärten entstehen wertvolle Lebensräume für Kleintiere und Insekten sowie eine bessere Vernetzung verschiedener Grünflächen. Zudem tragen Grünflächen im Siedlungsgebiet zur Reduktion der sommerlichen Hitze bei. Im Zuge des Klimawandelswerden überdurchschnittlich warme und trockene Sommer häufiger und Siedlungsgebiete sind durch die Hitzespeicherung stärker davon betroffen. So werden die kühlenden Effekte von Grünflächen immer wichtiger. Bäume sind dabei besonders wertvoll, da sie die gefühlte lokale Temperatur um mehr als 10° C senken können. Ausserdem wirkt sich eine grüne, naturnahe Umgebung positiv auf das Wohlbefinden der Menschen aus. Grünräume erhöhen die Lebensqualität der Menschen und stärken die Standortattraktivität einer Gemeinde. Zuchwil als Gemeinde geht als Vorbild voran und pflegt ihre gemeindeeigenen Grünflächen möglichst naturnah – beispielsweise werden Magerwiesen an Stelle von reinem Rasen angesät, Neophyten gezielt bekämpft und mehrheitlich einheimische und standortangepasste Arten eingesetzt.
Vier Gartenoasen auf dem Podest
Der Gartenwettbewerb „Meine grüne Oase“ fand Anklang bei den Zuchwilerinnen und Zuchwiler. Die Fachjury zeichnet vier Gartenoasen für ihre naturnahe und artenreiche Gestaltung aus. Der Garten von Annemarie und Dieter Ackermann und der Garten der Familie Marti-Cachat teilen sich den ersten Platz. Auf dem zweiten Platz ist der Garten von Sandra und Christian Tschui und auf dem dritten Platz der Garten der Familie Hug-Rubeli. Die Gewinnerinnen und Gewinner freuten sich sehr über die Anerkennung ihres Engagements zugunsten der Biodiversität. Die Familie Marti-Cachat betont: «Uns ist nicht nur unser Beitrag zum Umweltschutz wichtig, sondern auch, dass unsere Kinder möglichst früh die Nähe zur Natur in einem artenreichen Garten erleben können und lernen zu ihr Sorge zu tragen». Die Preisübergabe fand am Tag der Natur, dem 29. Oktober, bei einem kleinen Apéro im Gemeindehaus statt. Annemarie Ackermann lobte an dieser Stelle auch die Gemeinde und die Umweltschutzkommission für ihr Engagement: «Der Grundstein zu unserem Garten hat eigentlich die Gemeinde Zuchwil gelegt, indem sie uns beim Hausbau einen Flyer zu einheimischen Sträuchern und Bäumen zukommen liess».
Die Sanierung der Schulgebäude Vorstadt ist auf Kurs. Seit den Sommerferien kommen die Kindergartenkinder in den Genuss der Räumlichkeiten des erweiterten Dreifachkindergartens mit zwei Spezialräumen und den dazugehörenden Grünanlagen. Der Kindergarten entspricht ganz den aktuellen Nachhaltigkeitsstandards. Er wurde an die Pellet-Heizung des Hauptschulhauses angehängt und auf dem Satteldach des Neubaus liefert eine Solaranlage jährlich bis zu 64’000 kWh Strom. Dies deckt in etwa den Strombedarf von 14 Einfamilienhäusern. Dank der hohen Eigenstromabnahme und dem Einsatz von nachhaltigen Baumaterialien gilt der Neubau als energetisch und ökologisch vorbildlich. Damit erfüllt er den Energiestandard Minergie-P ECO. Der SNBS-Zertifizierung steht somit nichts mehr im Wege.
In einer nächsten Etappe wird das Schulhaus Fegetz saniert. Mit der Gesamtsanierung der Schulanlage reduziert sich der Energieverbrauch der Schulanlage um bis zu 50 Prozent und wird danach den aktuellen Nachhaltigkeitsstandards entsprechen.
Das Riverside-Quartier in Zuchwil könnte bald das erste 2000-Watt-Areal im Kanton Solothurn sein.
Die Energiestadt GOLD Zuchwil hat sich zum Ziel gesetzt, das Riverside-Quartier als 2000-Watt-Areal auszeichnen zu lassen. Damit wäre Zuchwil die erste Gemeinde im Kanton Solothurn mit dieser Zertifizierung.
Ausgezeichnet mit dem Solarpreis für eine der schweizweit leistungsfähigsten PV-Anlagen zählt das Riverside-Quartier schon seit 2016 zu den nachhaltigsten und energieeffizientesten Wohngegenden im Kanton Solothurn. In den letzten sieben Jahren hat die Energiestadt GOLD Zuchwil viel Fleiss und Geld in den Ausbau der Infrastruktur, dem Bau von 140 Wohnungen und einer zweiten PV-Anlage sowie der Erweiterung der Grünflächen investiert. Damit hat sie das Quartier für die Bewohnerinnen und Bewohner attraktiv und nachhaltig gestalten. Mit all diesen Massnahmen ebnet die Energiestadt den Weg zur Zertifizierung «2000-Watt-Areal».
Um als 2000-Watt-Areal zertifiziert zu werden, muss das Riverside-Quartier in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Klimafreundlichkeit, nachhaltige Mobilität und Gebäudequalität über 50% der Anforderungen des Massnahmenkatalogs von 2000-Watt Areale erfüllen. Ein weiteres Ziel ist es, ein attraktives Lebensumfeld für die Bewohnerinnen und Bewohner zu schaffen. Die Menschen und ihre Bedürfnisse sollen aktiv in die Gestaltung ihres Quartiers miteinbezogen und ein verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen gefördert werden.
An der Auditsitzung vom 3. November 2022 zeigte sich, dass Zuchwil auf dem besten Weg ist, als erste Gemeinde im Kanton Solothurn ein 2000-Watt-Areal vorzuweisen. In mehreren Themenbereichen erzielte das Riverside-Quartier gute bis sehr gute Erfüllungsgrade. Letzteres vor allem in den Bereichen «Ver-/Entsorgung» sowie «Kommunikation, Kooperation und Partizipation». Die Zertifizierung als 2000-Watt-Areal würde auch den Zielen Zuchwils als Energiestadt GOLD entsprechen.
Zwei der sechs Gewinnerinnen von Clevermobil: Elsa (links) und Lara (rechts) gewannen den Preis und die so!mobil-Auszeichnung für ihre kreative Präsentation einer nachhaltigen, clever kombinierten Mobilitätslösung in der Zukunft.
Im Unterrichtsmodul Clevermobil lernten die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe Grenchen während der Projektwoche vom 26. bis 30. September 2022, wie sie in der Zukunft nachhaltig und effizient mobil sein können. Die zwei besten Präsentationen einer solchen Mobilitätslösung wurden nun ausgezeichnet.
Die Freude war gross bei den sechs Schülerinnen, die nach den Herbstferien für ihre Präsentationen einer nachhaltigen und clever kombinierten Mobilitätslösung ausgezeichnet wurden. Mit den kreativen Designs der Powerpointpräsentationen, der Kombination ihrer vorgegebenen und selbstgewählten Verkehrsmittel sowie der Schilderung ihrer Mobilitätslösung erreichten Sie im Beurteilungsraster die höchste Punktzahl. Sie demonstrierten, dass sie die Idee einer nachhaltigen und geteilten Mobilität verstanden hatten und in ihrem zukünftigen Arbeitsalltag umsetzen könnten. Weiter bestachen ihre Präsentationen durch eine sorgfältige Reflexion der Vor -und Nachteile ihrer Mobilitätslösung. Die sechs Gewinnerinnen erhielten für ihre tolle Leistung einen GVG-Gutschein im Wert von Fr. 20.00, eine Auswahl von Geschenken (Notizblock, Turnsäckli, Thermotasse, etc.), gesponsert von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), und eine so!mobil-Auszeichnung. so!mobil gratuliert den Schülerinnen ganz herzlich und wünscht ihnen viel Freude mit ihrem Gewinn!
Die Energiestadt Grenchen unterstützt das Unterrichtsmodul Clevermobil von so!mobil. Das Angebot kann auch für die Mittelstufe (2.Zyklus) gebucht werden. Dabei erhalten die Schülerinnen und Schüler in einer animierten Doppellektion mit einem externen Fachpädagogen das Grundgerüst, um clever mobil zu werden.
Schulhaus Unterfeld: 225 Schülerinnen und Schüler machten bei Walk to School mit.
Gleich vier Klassen erreichten 100% bei der diesjährigen Walk to School-Aktion des Schulhaus Unterfeld Zuchwil und freuen sich lautstark über ihren Sieg. Das wohlverdiente Preisgeld investiert das Schulhaus in Pausenspiele.
Zum zweiten Mal nahmen die Schülerinnen und Schüler des Schulhaus Unterfeld an der Aktion Walk to School des VCS Verkehs-Club der Schweiz teil. Die 225 Schulkinder genossen es in den zwei Wochen jeden Morgen die frische Luft einzuatmen und viele verschiedene Tiere – darunter Spinnen, Vögel und Hunde – zu sehen. Sieben Klassen gewannen auch die begehrten Extrapreise von so!mobil, die Ihnen von Gemeindepräsident, Partick Marti, bei der Preisverleihung vom 26. Oktober 2022 überreicht wurden. Auf den dritten Rang mit 99% schaffte es die Klasse 1-2g. Den zweiten Platz teilten sich die Klassen 1-2f und 4e mit je 99.5%. Den ersten Platz erreichten gleich vier Klassen: 1-2e, 3e, 3-4f und 6e. Die Rangliste demonstrierte, dass auch Kinder der 1. und 2. Klasse problemlos zu Fuss zur Schule gehen können und nicht mit dem Elterntaxi zur Schule chauffiert werden müssen. Vom Preisgeld werden sich die Klassen diverse Pausenspiele anschaffen.
Während der Aktion setzten die Schulklassen auch individuelle Schwerpunkte. Die Kinder der Klasse 1-2e zeichneten ihren Schulweg, die Klasse 6e rechnete die Distanzen aus, welche sie innerhalb eines Schuljahres zurücklegten, und eine Unterstufe liess das Trottinett bewusst zuhause. «Viele meiner Schülerinnen und Schüler kommen mit dem Trottinett zur Schule. Während Walk to School habe ich sie aber aufgefordert, wirklich zu Fuss zur Schule zu kommen und das haben auch alle gemacht», erzählte ihre Klassenlehrerin.
Drei Oberstufenschüler präsentieren ihre nachhaltige Mobilitätslösung für ihren zukünftigen Arbeitsalltag.
Wie kombiniere und nutze ich Verkehrsmittel möglichst nachhaltig und clever, um meinen zukünftigen Arbeitsalltag zu bewältigen? Dieser Frage gingen die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe Grenchen im Workshop «Clevermobil» von so!mobil nach.
Während der Projektwoche vom 26. bis 30. September 2022 beschäftigten sich sieben Oberstufenklassen der Energiestadt Grenchen im Unterrichtsmodul Clevermobil mit nachhaltiger und klimaschonender Mobilität. Den Auftakt machte Thomas Sauter-Servaes der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) am Montagnachmittag mit einem spannenden Vortrag über die Mobilität von morgen. Er hob besonders die Wichtigkeit des Teilens von Verkehrsmitteln hervor, um zukünftig klimafreundlicher und energieeffizienter unterwegs zu sein.
Das Teilen von Mobilitätsmitteln war ein wichtiger Bestandteil der darauffolgenden Workshops. Durch eine kurze Einführung in die Entwicklung der Mobilität von gestern bis heute und das gemeinsame Erarbeiten von Vor- und Nachteilen der Mobilität für Gesellschaft und Umwelt lernten die Jugendlichen die Vielfalt der Fortbewegungsmittel im Kanton Solothurn kennen.
Ziel des Unterrichtmoduls war das Erarbeiten und Präsentieren einer Mobilitätslösung, um möglichst nachhaltig und effizient den Arbeitsalltag zu bewältigen. Dafür erhielten die Schülerinnen und Schüler ein bestimmtes Mobilitätsmittel zugewiesen, wie zum Beispiel das Cargo-Bike, E-Trottinett, oder Selbstfahrende Fahrzeuge. Dieses mussten sie in ihre Mobilitätslösung integrieren. Mit viel Fantasie gestalteten die Schülerinnen und Schüler während zwei Lektionen farbenfrohe Poster und graphisch-hochwertige PowerPoint-Präsentationen, in denen sie ihr Mobilitätslösung für den zukünftigen Arbeitsweg präsentierten.
Der Unterricht Clevermobil für den Zyklus 3 ist ein Angebot von so!mobil und wir von der Energiestadt Grenchen unterstützt. Die vier Lektionen können von allen Schulen im Kanton Solothurn gebucht werden.
Foto: Klasse 6e mit Stadtpräsident François Scheidegger.
Vom 5. bis 16. September 2022 nahm das Schulhaus Eichholz an der Aktion Walk to School des VCS Verkehrs-Club der Schweiz teil. Während dieser zwei Wochen gingen die Schülerinnen und Schüler zu Fuss zur Schule. Dabei sammelten sie fleissig Kilometer und Punkte. Die sieben Klassen mit den meisten Punkten gewannen einen Extrapreis von so!mobil.
Bereits zum siebten Mal machte das Schulhaus Eichholz bei der Aktion «Walk to School» des VCS mit. Siebzehn Klassen mit 343 Primarschülerinnen – und schüler nahmen ihren Schulweg während zwei Wochen unter die Füsse und sammelten dabei Kilometer und Punkte, um die begehrten Extrapreise von so!mobil zu gewinnen. Mit jedem Tag, den ein Kind zu Fuss zur Schule ging, konnte es einen Punkt für seine Klasse sammeln. Die Klasse 6e erreichte von allen Klassen die höchste Punktzahl und sicherte sich damit den ersten Platz knapp vor den Klassen 4c und 4d. Auf dem dritten Rang platzierte sich die 1d, was sehr eindrücklich aufzeigt, dass selbstständiges zur Schule gehen nicht abhängig vom Alter des Kindes ist. Den vierten Rang erreichten die Klassen 2c, 3c und 1e. so!mobil gratuliert den Gewinnerklassen herzlich zu ihren wohlverdienten Preisen!
Eine Tatsache beeindruckte die Schülerinnen und Schüler besonders stark. Der durchschnittliche Schulweg eines Kindes in Grenchen ist circa 1 Kilometer lang. Während einem Schuljahr ist somit jede Schülerin und jeder Schüler etwa 100 Stunden unterwegs und legt eine Strecke von 500 Kilometer zurück. Dies entspricht der Distanz von Grenchen nach Paris.
Förderung der sozialen und körperlichen Entwicklung der Kinder
Den Schulweg zu Fuss zu gehen ist demnach besonders wichtig für die soziale und körperliche Entwicklung eines Kindes. Sie lernen korrektes Verkehrsverhalten, pflegen Freundschaften, entdecken ihre Umgebung und gewinnen ein Stück Freiheit. Sie werden selbstständiger und übernehmen Eigenverantwortung. Zudem fördert das zu Fuss gehen die Gesundheit der Kinder. „Wenn man zu Fuss in die Schule geht, ist man nicht mehr so müde», sagten die Schülerinnen und Schüler bei der Preisverleihung, «Man kann sich in der Schule besser konzentrieren.» Durch die allmorgendliche Bewegung an der frischen Luft werden sie leistungsfähiger und beugen gesundheitlichen Problemen vor. Zudem leisten sie einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz: «Es gibt keine CO2 Emissionen. Das ist gut fürs Klima», meinen die Schülerinnen und Schüler, «Wir sparen Energie».
Lenja Heusser freut sich über die Velopumpe mit Toolboard beim Schwimmbad Grenchen.
Die Energiestadt Grenchen installierte dieses Jahr zwei öffentliche Veloservice- und Pumpstationen. Lenja Heusser eröffnete die Velopumpstation mit Toolboard beim Schwimmbad.
Wer kennt dies nicht: Mal kurz ins Schwimmbad, um eine Abkühlung zu geniessen und zurück beim Velo mit Schrecken einen platten Reifen entdecken. Dieses lästige Problem gehört nun der Vergangenheit an. Die Energiestadt Grenchen installierte unter dem laufendem Sharing-Projekt «smart!mobil» zwei öffentliche Velopumpstationen. Eine steht auf dem Zytplatz und die zweite befindet sich neben dem Eingang zum Schwimmbad. Letztere verfügt zusätzlich über ein Toolboard mit Werkzeug für kleinere Reparaturen. «Ich finde es super, dass es hier ein Toolboard hat. Gerade wenn ich einmal ein Problem mit dem Velo habe, ist das sehr praktisch. Ein Toolboard gibt es ja nicht überall», freut sich Lenja Heusser bei der Einweihung der Velopumpstation. Zusammen mit verschiedenen Persönlichkeiten aus Politik und Sport setzt sie sich als Botschafterin und Mitglied des Patronatskomitees für die Nutzung der smart!mobil-Angebote in Grenchen ein.
Clever unterwegs mit smart!mobil
Die Anschaffung der Velopumpen und des Toolboards erfolgte im Rahmen des zweijährigen Projekts smart!mobil der Energiestädte Grenchen, Solothurn, Olten, Zuchwil und der RegionThal. Mit dem Projekt sollen umweltgerechte Mobilitätsformen und diverse Sharing-Angebote, wie beispielsweise das carvelo2go und Mitfahrplattformen gemeinsam kommuniziert und bekannter gemacht werden. smart!mobil gewann im Frühling 2020 die Smart City Innovation Challenge und wird vom Programm EnergieSchweiz des Bundesamts für Energie unterstützt.
Foto: Peter Baumann, ehemaliger Leiter Bau und Planung Gemeinde Zuchwil, überreicht Kurt Gerber und Reto Frischknecht ihren Preis.
Das «ÄmmeFescht» liegt schon einige Monate zurück, ist aber vielen Besucher und Besucherinnen in bester Erinnerung geblieben. So auch den drei Gewinner und Gewinnerinnen des Neopyhten-Wettbewerbs der Energiestadt GOLD Zuchwil.
Beim Neophyten-Wettbewerb durften die Besucher und Besucherinnen ihr Wissen über einheimische Pflanzen und invasive Neophyten unter Beweis stellen. Auf einem Poster waren diverse einheimische Pflanzen und invasive Neophyten abgebildet. Die Gäste wurden aufgefordert, die Pflanzen der richtigen Kategorie zuzuordnen. Unter den zahlreichen Teilnehmenden wurden drei glückliche Gewinner ausgelost. Kurt Gerber (Recherswil SO), Marlis Gygax (Derendingen) und Reto Frischknecht (Zuchwil) dürfen sich über je 100 Franken in bar freuen. Die Energiestadt GOLD Zuchwil gratuliert den Gewinner und Gewinnerinnen des Wettbewerbs ganz herzlich.
Mehr als 220 Personen befreiten am Wochenende öffentliche Flächen von Littering. Der Fokus lag dieses Jahr auf den Spielplätzen. Zwei musikalische Beiträge mit Trommeln aus Abfall sorgten für eine festliche Stimmung.
Nach ihrer Tour durch die Quartiere und Naherholungsgebiete der Stadt trugen die Teams viele Säcke voller Abfall auf den Marktplatz und befüllten damit die bereitgestellte Mulde und die Sammelbehälter für Plastik, Alu, PET, Karton, Batterien und Glas. Dabei fischten sie auch einen ungeöffneten Liter Milch aus einer Blumenrabatte, ein Fahrrad aus einem Brunnen und einen Bobbycar aus dem Graben.
Eine Zuschauerin konnte sich nicht erklären, warum sich Privatpersonen für den Abfall anderer Leute verantwortlich fühlen. „Es geht nicht anders“, erklärte eine Teilnehmerin. Weder die Umwelt noch die Stadtkasse verkraften die wachsenden Litteringmengen. Es tut aber auch einfach gut, mit anzupacken und etwas Konkretes zu tun. So meinte eine achtjährige Teilnehmerin beim Einsammeln unzähliger Zigarettenstummel: „Heute tun wir der Welt etwas Gutes“.
Eine sichere Energieversorgung ist sowohl für die Bevölkerung wie für die Wirtschaft in der Schweiz von zentraler Bedeutung. Der Krieg in der Ukraine führt dazu, dass Energie knapp wird – auch bei uns, da wir in hohem Masse von Energielieferungen aus dem Ausland abhängig sind.
Für den Winter 2022/23 steht die Versorgung mit Gas und Strom vor grossen Herausforderungen. Um einer Krise entgegenzuwirken, will der Bundesrat die Versorgungssicherheit rasch erhöhen. Eine Massnahme ist die Kampagne nicht-verschwenden.ch. Denn kurzfristig wirksame Sparmassnahmen und Betriebsoptimierungen auf freiwilliger Basis leisten einen relevanten Beitrag zur Sicherstellung der Energieversorgung im kommenden Winter.
Die Kommission Energiestadt Oensingen unterstützt das Engagement des Bundes für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung. Und wir wollen aktiv mithelfen, Energie effizienter und sparsamer zu nutzen.
Sind auch Sie dabei? Gemeinsam können wir zu einer Entschärfung der Lage beitragen – als Privatpersonen, als Unternehmer sowie als Multiplikatoren.
Zuversichtliche Grüsse und herzlichen Dank!
Christoph Schaer Präsident Kommission Energiestadt
Heizung optimieren Die nächste Heizperiode naht. Heizungsfachleute werden mit ihrem Fachwissen besonders gefragt sein. Die Dokumentation von EnergieSchweiz zum Thema Einstellung der Heizkurve soll Sie bei Ihrer Tätigkeit unterstützen.
Sparen im Haushalt Mit 3.9 Millionen Privathaushalten in der Schweiz ist das Energiesparpotenzial immens. Lassen Sie sich von den Tipps inspirieren und verschwenden Sie auch zu Hause weniger Ressourcen und Geld.
Sparen im Unternehmen Ob als Dienstleistungs- oder Industriebetrieb: In jedem Unternehmen schlummert Energiesparpotenzial. Informieren und sensibilisieren Sie bitte auch Ihre Belegschaft.
Sensibilisieren Im Downloadportal und im Shop für Bundespublikationen finden Sie gedrucktes Infomaterial, vorgefertigte Beiträge für Ihre Social-Media Kanäle und Webseite sowie weitere Werbemittel. So machen Sie Ihr Engagement auch für Ihre Kunden sichtbar.
Alle vier Jahre, jeweils zu Beginn der Legislaturperiode, legt die Oltner Exekutive ihr Regierungsprogramm vor. Als Ausgangspunkt hat sich der neue Stadtrat ein im wahrsten Sinne des Wortes zentrales Element der Stadt Olten ausgewählt: die Aare, welche ebenso verbindet wie auch trennt, was die Stadt als Gemeinwesen, aber auch von den Verkehrsverbindungen her herausfordert. Mit fast 90 Massnahmen will die Oltner Regierung einerseits die Lage der Stadt am Fluss besser nutzen, gleichzeitig aber auch den Schwung der Stadt im Fluss nutzen, um sie auf eine erfolgreiche Zukunft auszurichten.
Einen wichtigen Stellenwert im Regierungsprogramm nimmt die Stadt der Nachhaltigkeit ein. Die breite Palette der Massnahmen reicht von der Steigerung der Wohnqualität, beispielsweise durch Verkehrsberuhigung in den Quartieren, über den vielbegehrten verbesserten Zugang zur Aare am Ländiweg und beim Pontonierhaus bis zu Regeln für das Verhalten im öffentlichen Raum. Dazu gehören aber die Themenbereiche Energieeffizienz und Klimaschutz mit Strategien für die Werterhaltung von Liegenschaften, für die Fahrzeugbeschaffung und die nachhaltige Beschaffung generell. Zudem postuliert der Stadtrat, dass es für die Betreuung der zahlreichen Aufgaben im Bereich Energie, Klima und Umwelt Ressourcen brauche. Und schliesslich gehört auch die Weiterführung der Ortsplanrevision und damit die Nutzung der vorhandenen Entwicklungspotenziale in diesen Themenbereich.
Aufrichtungsfeier Heizungsanlage Pfadiheim Zuchwil. Von links nach rechts: Marc Stampfli (Präsident Heimverein), Roland Felder (Kassier Heimverein), Peter Baumann (Leiter Bau und Planung Gemeinde Zuchwil) André Berger (Inhaber BTSC Hünenberg), Roland Beeler (Planer BTSC Hünenberg), Patrick Marti (Gemeindepräsident Zuchwil).
Das 43-jährige Pfadiheim an der Emme in Zuchwil hat schon viele Winter hinter sich. Bis jetzt wurde das Holzgebäude an kalten Tagen mit einer Einzel-Elektrospeicher-Heizung beheizt. Das Alter der Anlage sowie der sehr hohe Stromverbrauch forderten nach langjähriger Funktion einen Heizungsersatz. Der Heimverein Pfadi Zuchwil entschied sich bewusst für eine vorbildliche und pfadigerechte Lösung, nämlich eine Luft-Wasser Wärmepumpe mit einer Solarthermieanlage.
«Wir sind überzeugt, dass dies einige unserer Mieter zum Umdenken animieren kann. Auch von der Autobahn aus ist unser Pfadiheim sichtbar und dann natürlich auch die Solaranlage. So denkt sicher mancher Pfadiheimnutzer und Vorbeifahrende: Wenn eine Wärmepumpenheizung mit Solaranlage auf einem Pfadiheim im Wald funktionieren kann, wieso nicht auch auf meinem Haus?» erklärt Roland Felder, Kassier des Heimvereins. Man kommt mit jedem Bau einer solchen Heizung dem Ziel der CO2-Neutralität und damit dem Schutz unserer Umwelt ein Stück näher. Das Pfadiheim wird durch den Betrieb mit erneuerbarem Strom auch dem Label «Energiestadt Gold» gerecht, das die Gemeinde Zuchwil mit grossem Stolz trägt.
Im Juni 2021 hat das Stimmvolk der Stadt Olten im Verhältnis 3:1 der neuen Schulanlage Kleinholz inklusive Dreifachturnhalle zugestimmt. Die Kosten beziffern sich auf 25,6 Mio. Franken für das Schulhaus und 14,2 Mio. Franken für die Dreifachturnhalle.
In den Anfängen der Planung wurde der Einsatz von vorfabrizierten Elementen erwogen, die zu weitaus geringeren Investitionen geführt hätten, deren Lebensdauer aber auch entsprechend geringer gewesen wäre. Aus Gründen der Nachhaltigkeit wurde daher eine «traditionelle» Bauweise vorgezogen. Während der Planung hat die Stadt Olten auch Weichenstellungen in Richtung Klimaschutz gestellt, die sich nun auch auf der Kostenseite auswirken. Die geforderte CO2-Neutralität und der SNBS-Gebäudestandard (Heizung, Lüftung, Materialisierung, Dämmung) führen zwar zu einer ökologischen Bauweise und einen ökologischen Betrieb, sind aber nur mit Zusatzkosten im Bereich von rund 10% der Anlagekosten umsetzbar, die sich erst in einer langfristigen Sichtweise bezahlt machen: Über den wirtschaftlichen Betrieb der Anlage mit tieferen, jährlich wiederkehrenden Energie-, Betriebs- und Unterhaltskosten können diese Mehraufwände amortisiert werden. Verschiedene Projektanpassungen führten somit zu einer Optimierung der Betriebskosten und der Nachhaltigkeit, indem Faktoren wie gute Dämmung und nachhaltige Materialien, Einbezug betrieblicher Anforderungen in die Planungsphase, CO2-neutraler Betrieb dank Anschluss an die Fernwärme und Photovoltaik für Eigenversorgung beachtet wurden.
Was ist Ihnen für die Stadt Solothurn besonders wichtig? Die Stadt Solothurn besitzt bereits heute eine sehr hohe Lebensqualität, die erhalten und gesteigert werden soll. Es geht zusätzlich darum, mehr lebenswerte Orte und Grünräume sowie beschattete Plätze zu schaffen, wo Begegnung und Inklusion möglich sind. Zudem soll sich das pulsierende Zentrum mit dem lebendigen Gewerbe über die Grenzen der Altstadt hinaus ausbreiten können.
Besonders wichtig ist mir auch die Schaffung von lebenswertem Raum für alle. Dazu gehört auch, bezahlbaren Wohnraum zu garantieren, für Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen, Lebensumständen und mit ungleichen Voraussetzungen. Die Stadt soll allen Bürgerinnen und Bürgern mit ihren Ansprüchen und Bedürfnissen gerecht werden. Trotzdem müssen wir uns der Tatsache bewusst sein, dass Solothurn eine Kleinstadt und der Raum begrenzt ist. Akzeptanz und Toleranz sind deshalb wichtig, um diesen begrenzten Raum für jede und jeden lebenswert zu machen.
Was würde das Gold Label für die Stadt Solothurn bedeuten? Wie viele andere Städte steht auch Solothurn vor einigen Herausforderungen. Die Stadt muss sich für die Zukunft fit machen, um ihr Ziel zur Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen – denn wenn wir ehrlich sind, bleibt nicht mehr viel Zeit für die Umstellung von Fossilen auf Erneuerbare, die Verbesserung der Verkehrssituation und den Umgang mit dem Klimawandel und seinen Folgen.
Solothurn als Energiestadt ist aber in vielen Bereichen sehr vorbildlich unterwegs, so profitiert beispielsweise der Langsamverkehr von sehr guten Bedingungen, Sanierungen und Neubauten der gemeindeeigenen Gebäude werden energetisch vorbildlich vorgenommen, fast immer in Kombination mit Photovoltaik. Auch im Bereich Fernwärme ist Solothurn ambitioniert, baut das Fernwärmenetz stetig aus und löst dadurch grosse Energieverbraucher vom Gasnetz.
Mit dem Entscheid, das Energiestadt Gold Label zu erreichen, setzen wir ein Zeichen. Wir zeigen damit der Bevölkerung, der Politik, der Wirtschaft und anderen Gemeinden, dass diese Themen für die Stadt im Zentrum stehen und ernsthaft bearbeitet werden. Energiestadt bietet einen übersichtlichen und konsolidierten Werkzeugkoffer zur Bearbeitung dieser diversen Themen auf kommunaler Ebene. Damit steigert die Stadt ihre Attraktivität als Wohn-, Lebens- und Wirtschaftsraum und rüstet sich für die kommenden Herausforderungen im Energie- und Umweltbereich.
Welche Aufgaben stehen bis zur Rezertifizierung im Jahr 2024 an? Im Jahr 2021 hat der Solothurner Gemeinderat die Ziele im Energie- und Umweltbereich festgelegt und den Weg zu Netto-Null bis 2050 beschlossen. De facto bedeutet dies, dass die Stadt bis 2050 klimaneutral sein will. Die entsprechende Energiestrategie ist in Erarbeitung und wird voraussichtlich im Herbst in den politischen Prozess geschickt. Wir sind zwar ambitioniert, aber doch realistisch. Denn um die gesteckten Ziele zu erreichen, muss auch immer abgewogen werden, was möglich und sinnvoll ist.
Das betrifft auch den Gasausstieg. Es ist allen Beteiligten bewusst, dass dieser Schritt gemacht werden muss, jedoch nicht unmittelbar geschehen kann. Denn dort, wo eine Energieversorgung mit Erneuerbaren heute noch nicht möglich ist, sind die Bewohnerinnen und Bewohner vorläufig auf die Gasversorgung angewiesen, wie beispielsweise in der Altstadt. Gemeinsam mit der Regio Energie arbeiten wir mit Hochdruck an diesen Themen und erarbeiten eine «Gasausstiegsstrategie».
Was erhoffen Sie sich für die Stadt nach der Erreichung des Goldlabels? Wenn Solothurn die gesetzten Ziele und dadurch das Goldlabel erreicht, wird die Stadt in die Ränge der besten Energiestädte der Schweiz aufsteigen. Wir wollen unsere Vorreiterrolle wahrnehmen und auch andere Gemeinden motivieren, den Weg Richtung Netto-Null anzutreten. Wir dürfen stolz sein, wenn wir dieses Label erhalten und dürfen dies auch kommunizieren. Das Gold Label bedeutet jedoch auch eine Verantwortung gegenüber der Bevölkerung und eine Verpflichtung, die Themen stetig und gewissenhaft zu bewirtschaften.
Der Neubau Doppelkindergarten und Tagesschule Brühl ist fertiggestellt und wurde am 28. Juni 2022 offiziell der Schule übergeben. Am 2. Juli waren die Türen des Neubaus für die interessierte Bevölkerung zur Besichtigung geöffent. Nach den Sommerferien kann die Anlage von den Schulkindern benutzt werden.
Nun ist es soweit und das schöne Bauwerk ist bezugsbereit. Der Neubau der Schulanlage überzeugt vor allem durch die sehr gute Grundrissfunktionalität und hohe Nutzungsflexibilität. Dadurch können im Laufe der Jahre Nutzungsanpassungen vorgenommen werden, ohne dass strukturelle Umbaumassnahmen nötig sind. Durch die Gebäudeausrichtung und dessen Proportionen gelang es dem Planerteam, eine selbstverständliche Erweiterung der Schulanlage Brühl zu erzielen. Die hohe Qualität des bestehenden Aussenraums blieb erhalten, respektive wurde erweitert.
Der Doppelkindergarten und die Tagesschule schaffen ideale Voraussetzungen für einen optimalen Ablauf des Schulunterrichts. Der Neubau wurde gemäss Energiestandard Minergie-P ECO erstellt und als Pilotprojekt für das Nachhaltigkeitslabel Standard nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS ausgewählt. Die Architekturzeitschrift Hochparterre hat das Architektenteam Kollektiv Marudo, Baden, für das beste Erstlingswerk des Jahres für den Architekturpreis Kaninchen nominiert.
Eine Motion von Rafael Ingold (SP) verlangt, dass der Gemeinderat bis 2030 das Energiestadt Goldlabel anzustreben habe. An der Gemeindeversammlung wurde beschlossen, dass man diesen Standart schon zwei Jahre früher erreichen wolle.
Oensingen übernimmt als zertifizierte Energiestadt eine grosse Vorbildfunktion für die Region. Die zusätzliche Gold-Auszeichnung ist vergleichbar mit der Champions League: Hier treffen sich die Besten der Besten. Der Gemeinderat hat sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt und ist zum Schluss gekommen, dass vor dem Hintergrund der ambitionierten Ziele im energiepolitischen Leitbild der Gemeinde sowie des Kantons und des Bundes ein stärkerer Fokus auf die Klima-, Umwelt- und Energiepolitik notwendig ist. Damit sei es nur folgerichtig, das Gold-Label der Energiestadt anzustreben.
Energiestadt ist auch Wirtschaftsförderung
Motionär Ingold erkärt: «Um das notwendige Niveau für das Gold-Label zu erreichen, werden weitere bauliche Massnahmen nötig sein. Dies löst Aufträge für das regionale Gewerbe aus, wirkt wachstumsfördernd und schafft Arbeitsplätze. Im weiteren wirkt energiebewusstes Verhalten der Kommune anregend für Private. Durch die vermehrte Verwendung erneuerbarer Energien werden die Innovationen markttauglich und der Technologiestandort Schweiz wird gestärkt.» Dem Gemeinderat ist dabei jedoch wichtig, dass die Kosten nicht komplett ausser Acht gelassen werden. Es soll vor allem das gemacht werden, was die grösste Wirkung erzielt.
Im Frühling 2021 startete das Grenchner Raumpatenschafts-Projekt mit drei Raumpatinnen und Raumpaten. Ein Jahr später stehen siebenmal mehr Raumpaten im Einsatz. Werkhof und Raumpate der ersten Stunde sind sich einig: Die Situation hat sich klar verbessert.
2020 hat sich die Energiestadt Grenchen zum ersten Mal mit verschiedenen Aufräum-Aktionen am nationalen IGSU Clean-Up-Day beteiligt. Das Engagement der Bevölkerung war so gross, dass die Stadt den Schwung für weitere Projekte nutzen wollte. «Wir haben über die IG saubere Umwelt (IGSU) von der Möglichkeit erfahren, ein eigenes Raumpatenschafts-Projekt durchzuführen und waren begeistert von dieser Idee», erinnert sich Sandra Marek, Sachbearbeiterin Stadtplanung und Energiestadtkoordinatorin der Stadt Grenchen. Im Februar 2021 wurde das Projekt öffentlich lanciert und es wurden Raumpatinnen und Raumpaten gesucht, die freiwillig ein bestimmtes Gebiet in Grenchen regelmässig von Littering befreien. «Wir haben schliesslich mit drei Raumpatinnen und Raumpaten gestartet», so Marek, die das Projekt zusammen mit Xenia Hediger und Angela Kummer leitet. «Ein Jahr später engagieren sich bereits 21 Raumpaten für 26 Gebiete», freut sie sich. Unter den Raumpaten finden sich Jugendliche, Senioren, Familien, Schulen, Vereine und Unternehmen wie das Kultur-Historische Museum oder die VEBO Genossenschaft Grenchen. «Es ist beeindruckend, wie schnell und wie professionell die Stadt Grenchen dieses Projekt aufgegleist hat», findet IGSU-Geschäftsleiterin Nora Steimer. «Ich hoffe, ihr Engagement inspiriert weitere Städte und Gemeinden zur Umsetzung eines eigenen Raumpatenschafts-Projekts.»
Engagement für Grenchen und die Umwelt Raumpate der ersten Stunde ist Rolf Schnyder. Der 50-Jährige suchte mit seiner Frau Priska nach einer Möglichkeit, sich für Grenchen und die Umwelt zu engagieren und stiess dabei in der Zeitung auf den Raumpaten-Aufruf der Stadt. «Wir arbeiten beide Teilzeit, und da unsere drei Kinder nicht mehr rund um die Uhr betreut werden müssen, können wir unsere Zeit auch wieder anderem widmen», erklärt Schnyder. Dem SBB-Mitarbeiter liegt die Natur am Herzen: Er ist auch privat konsequent mit den ÖV unterwegs und besitzt kein Auto. Also haben seine Frau und er eine Route durch ihr Quartier definiert, die von ihrer Wohnung einem Schulweg entlang und zurück zu ihrem Haus führt. «Am liebsten sind wir zu zweit unterwegs», so Schnyder. «Allerdings hat das Littering im Winter etwas nachgelassen, weshalb wir nicht mehr so regelmässig auf Aufräum-Tour waren wie letzten Sommer.» Wenn er zu Fuss in der Stadt unterwegs ist, hat er aber meistens einen Sack und Handschuhe dabei, weil er dort fast immer irgendwo auf Littering trifft.
Verbesserung der Littering-Situation Doch auch in seinem Quartier gibt es Brennpunkte. Vergangenen Herbst trafen die Schnyders bei einem Parkplatz auf eine kleine Mülldeponie im Gebüsch: «Neben mehreren Dutzend Büchsen und Glasflaschen lagen dort auch Teile eines Kotflügels», ärgert sich Rolf Schnyder noch heute. Die gesammelten Abfälle nimmt er jeweils mit nach Hause und sortiert dort die recycelbaren Wertstoffe. «Grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass weniger liegen bleibt, seit wir Abfall einsammeln», zieht er Bilanz. Diesen Eindruck teilt auch Sandra Marek. «Der Werkhof konnte beobachten, dass sich die Littering-Situation seither verbessert hat», freut sie sich. Um den Raumpatinnen und Raumpaten etwas zurückzugeben, lud sie im Juni 2021 zum ersten Raumpatentreffen. Rund 20 Raumpaten sind der Einladung nachgekommen und haben sich bei einem Apéro mit Mitarbeitenden des Werkhofs und der Polizei ausgetauscht. «Die Raumpaten konnten dabei Gleichgesinnte kennenlernen, Tipps austauschen und Verbesserungsvorschläge anbringen», so Marek.
Kleiner Aufwand, grosse Wirkung Der organisatorische Aufwand für das Projekt hält sich gemäss Sandra Marek in Grenzen. «Zu Beginn musste natürlich so einiges aufgegleist werden, dank der Unterstützung von Xenia Hediger und Angela Kummer und dank hilfreicher Informationen auf der IGSU-Webseite www.raumpatenschaft.ch konnten wir das Projekt aber schnell zum Fliegen bringen», erinnert sie sich. Mittlerweile sei das Projekt ein Selbstläufer. «Die Raumpaten können sich auf der IGSU-Webseite selbst organisieren und Material wie Warnwesten oder Handschuhe bestellen. Diese Unterstützung schätzen wir sehr» Trotzdem legt sie Wert darauf, den Kontakt zu den Raumpatinnen und Raumpaten weiterzupflegen. So zum Beispiel auch am Recyclingausflug, den Grenchen am Clean-Up-Day 2021 beim IGSU-Wettbewerb gewonnen und im März 2022 mit einer Führung durch ein Entsorgungscenter eingelöst hat. Auch Rolf Schnyder schätzt solche Treffen: «Zusammen mit anderen Raumpaten und Mitarbeitenden der Stadt entstehen immer wieder neue Ideen im Kampf gegen Littering.»
Sie wollen sich als Raumpatin oder Raumpate gegen Littering engagieren oder ein eigenes Raumpatenschafts-Projekt organisieren? Informieren Sie sich unter www.raumpatenschaft.ch über Ihre Möglichkeiten und nehmen Sie Kontakt mit uns auf.
Auf dem Dach des Sportzentrums Bechburg haben die Installateure vergangene Woche 384 Solarpanels montiert. Die Panels werden 150’000 Kilowattstunden Strom im Jahr produzieren. Damit wird in erster Linie das Sportzentrum versorgt.
Solarpanels auf Liegenschaften, die der Gemeinde gehören, das ist an sich nicht besonders speziell. Aber die Oensinger Panels befinden sich nicht im Besitz der Gemeinde, sondern konnten von der Bevölkerung gekauft werden. «Ich habe mich sehr gefreut, dass die Bevölkerung so gut mitgemacht hat», sagt Christoph Schaer auf dem Dach des Sportzentrums Bechburg. Er ist Präsident der Energiestadtkommission und war federführend beim Projekt.
In den nächsten zwei Wochen folgt ausserdem die Montage der 140 Panels auf dem Dach des Schulhauses Oberdorf.
Am 15. Mai 2022 wurde mit dem «Ämmefest» der Abschluss der Wasserbauarbeiten für den Hochwasserschutz und die Revitalisierung der Solothurner Emme gefeiert. Ein attratktiver Rundgang durch das Ufergebiet, fachmännische Führungen und weitere Highlights informierten auf vielfältige Art und Weise über das abgeschlossene Projekt. Auch die Energiestadt Gold Zuchwil war mit einem Informationsstand am Ämmefest vertreten. Nebst Informationen zu Themen wie Biodiversität im Siedlungsraum, Energieversorgung und Fördermöglichkeiten von erneuerbaren Energien, wurde mit zwei Wettbewerben für lehrreiche Unterhaltung gesorgt. Unter dem Motto «Meine grüne Oase» wurde die Bevölkerung dazu animiert, sich mehr mit der eigenen Gartenlandschaft auseinanderzusetzen. Wer seinen Garten grün und artenreich gestaltet, erhält von der Energiestadt Gold Zuchwil die Chance, tolle Preise zu gewinnen. In einem Quiz durften die Leute ihr Wissen zum Thema «invasive Neophyten» unter Beweis stellen. Auch diejenigen, die sich sonst weniger für solche Themen interessieren, sollten an diesem sonnigen und erholsamen Tag in einer intakten Naturlandschaft auf ihre Kosten gekommen sein.
Am 30. März 2022 nahmen 25 gegen Littering aktive Menschen aus Grenchen zwischen 0 und 80 Jahren das Plastikrecycling im Kanton Solothurn unter die Lupe. Dabei lernten sie viel über den aktuellen Stand der Dinge und dass es mit einem Anteil von 20% recyceltem Plastik noch viel Luft nach oben gibt in der Schweiz. Je mehr Menschen Plastik sammeln, desto lokaler kann es weiterverarbeitet werden.
Das Preisgeld von 500 Franken, das die Energiestadt Grenchen für den «kreativsten Clean Up Day der Schweiz» erhalten hatte, war für einen Ausflug im Umweltbereich vorgesehen. Daher machten sich die Helferinnen und Helfer des Clean Up Days und die Raumpatinnen und Raumpaten aus Grenchen auf den Weg zur Firma Neuenschwander in Lohn, um mehr über das Plastikrecycling zu erfahren.
Was gehört in den Sammelsack? Das Wetter hat es noch gut gemeint mit der munteren Truppe, die am Mittwoch um 14 Uhr mit ihrer Besichtigung des Entsorgungszentrums startete. Bei Neuenschwander werden alle Plastiksammelsäcke aus der Region und eben auch aus Grenchen zusammengetragen. Hier landen also liebevoll aussortierte Joghurtbecherli, Chipstüten und Tetraverpackungen. Ja, Tetraverpackungen mit ihrem Alu- und Kartonanteil gehören auch in den Sammelsack für Plastik. Sie sind sogar besonders beliebt und werden im Recyclingprozess in ihre Einzelteile zerlegt. Insgesamt kann fast alles, was nach Plastik aussieht, in den Sack gepackt werden. Dabei muss es nur löffelrein und nicht vollständig gereinigt sein. Weitere Infos zum Sammelsack: https://www.sammelsack.ch/sammelwertstoffe.html
Sortierung mit Magneten Die Tour durch das Recycling-Zentrum von Neuenschwander, startet beim Styropor, das vor Ort zu schweren Barren zusammengestampft und später wieder nach Bedarf aufgeschäumt wird. Auch die Sortierung der Dosensammlung beeindruckt die Gruppe. Aus zum Entsorgen deponierten Einzelteilen wurde eine Sortiermaschine vor Ort gebaut, welche mit Magneten und teilweise manuell geschieht.
Aufklärungsarbeit beim Plastikrecycling nötig Nun aber zum Kern der Sache. Die Schweiz hinkt Frankreich, Italien und Deutschland im Plastikrecycling massiv hinterher und ist Europameister im Abfall produzieren. Dabei wäre durch entsprechende Aufklärungsarbeit und Anreize viel machbar. In Biel beispielsweise wird der Plastikrecycling Sack-monatlich in den Haushaltungen abgeholt. Und die VRG (Vorgezogene Recycling Gebühr), die in vielen Bereichen erfolgreich eingesetzt wird wie bei Glas und Alu, könnte auch beim Plastik viel bewirken.
Produktkreislauf des Plastiks Die grosse Schwierigkeit liegt allerdings in der Vorstellung, dass Plastik kein Wertstoff sei, sondern als «Abfall» konzipiert wird. In diesem Konzept werden aus Erdöl Plastikprodukte zur Einmalverwendung hergestellt, die während ihres kurzen Produktkreislaufs viel CO2 Ausstoss generieren und im schlimmsten Fall während Jahren die Umwelt belasten, wenn sie nicht fachgerecht verbrannt werden. Teilweise wird argumentiert, der Weg zur Plastik-Sortieranlage in Österreich, 15 km nach der Schweizer Grenze, sei zu weit und es lohne sich daher nicht, einen Produktkreislauf anzustreben. Die Schweiz ist jedoch zu klein, um alles selbst zu machen, wie Christoph Neuenschwander erklärt. So geht auch 50% des Flaschenglases und 100% der Alusammlung ins Ausland.
Was geschieht mit Wahlplakaten? Bei Neuenschwander lassen sich auch Abstimmungs- und Wahlplakate zum Recycling abgeben. So landen unsere Wahlplakate in vielen Fällen, nachdem alle Parteien friedlich in einem Klotz zusammengeschmolzen wurden, in der Blumentopf-Industrie und können später in der Gartenabteilung wieder eingekauft werden.
Nationales Recyclingsystem Seit 2013 ist das Sammelsystem «BRING PLASTIC BACK» zertifiziert. Heisst es wir das Best mögliche aus dem Sammelsack rausgeholt, mit einer grossen Wertschöpfung in der Schweiz. Neuenschwander hat dies gemeinsam mit Schlunegger ab 2015 im Kanton Solothurn eingeführt. Kein Wunder, ist es für viele noch ungewöhnlich, alles, was nach Plastik aussieht in einen separaten, kostenpflichtigen Sack zu sammeln. Aber immerhin haben schon 20 Gemeinden die Metallbox, in der sie diese Säcke entgegennehmen können. Auch bei Schlunegger, sowie auf der Post in Grenchen, können die Säcke bezogen und gefüllt wieder bei Schlunegger abgegeben werden. Dadurch wird der Kehrichtsack in vielen Haushaltungen sehr viel kleiner.
Plastikrecycling spart CO2 und Erdöl ein Mit einem Infrarotscanner und Drucklufttrennung wird das Plastikmaterial in die diversen Gruppen sortiert, zerkleinert, gewaschen, getrocknet, zu Flakes verarbeitet, geschmolzen und in Granulat verwandelt. Pro Kilogramm getrenntem Plastik kann so auf 3 Liter Erdöl verzichtet und es kann 2 kg CO2 eingespart werden. Die Visionen sind gross. So soll der Plastikabfall das Plastikneumaterial und die Kohle ersetzen. Denn unter dem gesammelten Plastik sind auch gewisse Teile, die nicht in einen neuen Produktzyklus überführt werden können, sondern in den Schweizer Zementwerken als Kohleersatz und Ersatzbrennstoff (EBS) eingesetzt werden. 1 kg EBS spart 1.2-1.5 kg Braunkohle.
Am besten: Plastikverpackungen vermeiden Zum Schluss der Besichtigung erhielten die Teilnehmenden je einen Abfallsack für Haushalt-Kunststoffe, damit sie das Gelernte zu Hause gleich anwenden können. Zum Geschenkset gehörte auch ein Mehrweg-Gemüsebeutel, welcher beim Einkauf von Obst und Gemüse den Einweg-Plastiksack ersetzt. Denn eins muss allen klar sein: es ist immer noch am umweltfreundlichsten, beim Einkaufen möglichst auf Plastikverpackungen zu verzichten! Christof Neuenschwanders Grundsatz: «Abfall vermeiden, vermindern, trennen, verwerten».
Weitere Littering-Raumpaten gesucht Hier kann man sich anmelden für eine Raumpatenschaft und eine fixe Route regelmässig von Littering befreien: www.igsu.ch
Der Sunnepark Grenchen ist eine vernetzte und moderne Siedlung, in der sich die BewohnerInnen kennen und austauschen. In den Liegenschaften leben nebst Seniorinnen und Senioren auch junge Menschen und Familien, was zu einer demographischen Vielfältigkeit führt. Ziel ist es, dass unter dieser diversen Bewohnerschaft ein Austausch entsteht und somit die Möglichkeit Fahrzeuge, Gegenstände, Erfahrungen und Zeit zu teilen und / oder sich durch Fahrgemeinschaften oder Einkaufspatenschaften zu organisieren. Um diesen Austausch zu fördern und das Angebot der Siedlung auf die Bedürfnisse der Bewohnerschaft abzustimmen, haben smart!mobil gemeinsam mit dem Sunnepark Grenchen, dem SmartCity Lab Grenchen und der Energiestadt Grenchen Anfang April einen Workshop zum Thema «Gemeinsam leben und teilen im Sunnepark Grenchen» durchgeführt. Insgesamt haben 41 Bewohnerinnen und Bewohner teilgenommen und es bestand offensichtlich grosses Interesse an mehr gelebter Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft.
Im Workshop haben die Teilnehmenden drei Projektideen erarbeitet: Ein Allzweckraum / Bastekraum, Zeit- und Ressourcensharing und eine engere Zusammenarbeit mit der Seniokita in der Siedlung. Die drei Projekte werden nun auf Umsetzbarkeit und Nachfrage hin geprüft, bevor gemeinsam mit der Bewohnerschaft und der Verwaltung die weitere Planung und Umsetzung erfolgen.
Vertreter der Gemeinde Zuchwil mit den Jurymitgliedern (von links nach rechts): Jürg Liechti CEO Neosys Ag, Stefan Krahl Projektmitarbeiter Gemeinde Zuchwil, Peter Baumann, ehemaliger Leiter Bau und Planung Gemeinde Zuchwil, Daniel Probst Direktor Solothurner Handelskammer, Lucia Grüter Präsidentin Optima-Solar Solothurn
Im Mai vergab WWF Solothurn zum ersten Mal einen «Förderpreis Klimaschutz». Der Preis zeichnet innovative Projekte aus, die einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz leisten. Bewerben konnten sich Unternehmen und Organisationen aus dem Kanton Solothurn. Mit dem Projekt für eine Photovoltaikanlage als «Dach» über dem Parkplatz beim Sportzentrum belegte die Gemeinde Zuchwil den ersten Platz und erhielt einen Förderbeitrag von 10’000 Franken.
WWF Solothurn begründete seine Entscheidung: «Um die Energiewende zu schaffen, müssen in der Schweiz nicht bloss fast alle geeigneten Dachflächen, sondern auch sonstige versiegelte Flächen solaraktiv genutzt werden. Dafür eignen sich grosse Parkplätze besonders. Mit der Photovoltaikanlage über dem Parkplatz des Sportzentrums können Haushalte und Elektrofahrzeuge mit Strom versorgt und der dringend nötige Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energien vorangetrieben werden. Zudem liefert das Projekt auch Ideen für eine Nutzung der überschüssigen Solarenergie zur Herstellung von Wasserstoff. Massnahmen zur Biodiversitätsförderung für die Freiflächen runden das eindrückliche Projekt ab.»
Der Gemeinderat hat das Projekt gutgeheissen. In einem nächsten Schritt muss es im Budgetprozess genehmigt werden und vor die Gemeindeversammlung kommen. «Unser Ziel ist es, die Anlage bis spätestens 2023 zu realisieren», sagt Peter Baumann, Leiter Abteilung Bau und Planung der Gemeindeverwaltung.
Der Naturpark Thal ist ein aktiver Player bei raumrelevante Themen. Er setzt sich ein, für eine gute und nachhaltige Erschliessung der Region. Was bedeutet es aber konkret, in der Region Thal die zukunftsfähige Mobilität zu fördern?
Manchmal machen die kleinen Dinge den grossen Unterschied: Wer würde denken, dass ein scheinbar gewöhnlicher Veloständer für eine smarte Vision steht? Kommen Sie mit auf eine kleine Tour der Mobilität im Naturpark Thal!
Machen wir zuerst eine Rückblende: 2017/2018 haben wir im Thal intensiv über die Ziele und Strategien des Naturparks 2020–29 diskutiert. Ein wichtiges Thema dabei war die nachhaltige Mobilität. Neu wurde der Ausschuss Mobilität eingesetzt. Ganz im Sinne des Naturparks mit seiner Rolle als Netzwerker, sitzen dort alle Akteure an einem Tisch: die OeBB, Postauto, das kantonale Amt für Verkehr und Tiefbau, der Naturpark sowie Stellvertretende der Gemeinden. Am 23. Mai 2018 fand der symbolische «Startschuss» zur neuen Strategie «Nachhaltige Mobilität» in Laupersdorf statt. In diesem Workshop des Programms «RegioMove» des Büros für Mobilität aus Bern, wurden die Interessierten von den Profis durch drei Stufen geführt, vom Brainstorming hin zum konkreten Projekt.
Insgesamt 40 Thalerinnen und Thaler diskutierten Massnahmenideen für eine zukunftsfähige Mobilität im Thal.
Im Fokus standen einfache und rasch realisierbare Ideen. Man kann sagen, die Ideen sprudelten. In einem zweiten Workshop waren die Profis im Thal eingeladen, die Mitglieder des Ausschuss Mobilität sowie Vertreter und Vertreterinnen von so!mobil, dem Programm der Energiestädte und des Kanton Solothurn. Drei Massnahmen, von denen sich die Workshop-Teilnehmenden die grössten Chancen für eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens im Thal versprachen, wurden ausgewählt: 1. Die Einrichtung eines Co-Working Angebots im Thal, 2. den Bau von komfortablen und sicheren Veloabstellanlagen an Haltestellen (Projekt des letzten «Kilometers») und 3. der Aufbau eines regionalen Mitfahrsystems. Für die Umsetzung der Massnahmen galt das selbe Prinzip wie für alle Naturpark-Projekte: Wir haben einen oder mehrere Partner, die sich am Projekt beteiligen, ob finanziell, ideell oder auch mit Eigenleistung und Engagement.
Heute, vier Jahre später, ist der dritte Schritt des Programms «RegioMove» auch getan und die drei Massnahmen wurden weitgehend umgesetzt: Das Co-Working in der Thalstation ist eingerichtet und gut frequentiert. Das Mitfahrsystem «HitchHike ist 2019 erfolgreich gestartet und im Februar 2022 wurden in Mümliswil – sozusagen als Auftakt – zwei zentral gelegene Veloabstellanlagen gebaut.
Warum Mümliswil? Wie fast überall im Thal sind die Distanzen zur nächsten ÖV-Haltestelle gross. Sie mit dem Velo zu bewältigen, spart Zeit. Eine wichtige Voraussetzung dabei ist, dass die Nutzerinnen und Nutzer ihr Velo sicher abgestellt wissen.
Der ÖV gewinnt vor allem dann an Attraktivität, wenn er mit dem Veloverkehr kombiniert werden kann, um den «letzten Kilometer» zu erschliessen.
Mümliswil spielt also die Startgemeinde für neue, attraktiven Angebote, andere Gemeinden wie Matzendorf und Laupersdorf werden folgen. Die Ausgangslage in Mümliswil war folgende: Bei der Bushaltestelle «Schulhaus» waren die Veloständer durch die gemeinsame Nutzung von Schülerinnen und Schülern sowie von ÖV-Nutzenden oft überfüllt. Bei der Haltestelle «Kammfabrik» hatten die Velofahrenden keine Möglichkeit, ihr Velo sicher abzustellen. Diese wurden ans Wartehaus angelehnt oder im Kulturland abgestellt. Im Rahmen der behindertengerechten Sanierung des Buswartehauses beim Kammpark ergriffen Kreisbauamt, Gemeinde und der Naturpark die Chance für die Velofahrenden eine gute Lösung zu schaffen. Kurt Bloch, Gemeindepräsident von Mümliswil-Ramiswil und Patrick Zellweger, Strategieverantwortlicher der Mobilität im Naturpark Thal, gleisten zusammen das Projekt und dessen Finanzierung auf.
Das kantonale Amt für Verkehr und Tiefbau, die Gemeinde Mümliswil-Ramiswil und der Naturpark Thal haben hier gemeinsam die Kosten getragen. Durch die gute Zusammenarbeit aller Partner – die auch alle im Ausschuss Mobilität vertreten sind – konnten die Veloabstellanlagen speditiv realisiert werden.
Im Februar wurde mit dem Bau beider Anlagen gestartet. Innerhalb von nur zwei Wochen stand die Anlage bei der Haltestelle «Kammfabrik» und Ende März wurde auch die Anlage beim Schulhaus Brühl errichtet. Mit den wärmeren Temperaturen werden dort jeden Tag mehr und mehr Velos stehen.
Intelligent entwickeln, ressourcenschonend realisieren, energiesparend betreiben, sinnvoll sanieren und schlussendlich fachgerecht entsorgen oder wiederverwenden: Mit einer gezielten Planung achtet die Energiestadt Solothurn darauf, dass ihre rund 70 kommunalen, energetisch relevanten Gebäude und Anlagen über die ganze Lebensdauer hinweg den Nachhaltigkeitsstandards entsprechen. Ein ökologisch vorbildliches Bauprojekt realisiert die Energiestadt gerade in der Solothurner Vorstadt. Nebst der Sanierung des bestehenden Schulgebäudes wird ein neuer Dreifachkindergarten gebaut.
Lausanne 24.6.2021. Photos pour TCS, Arnaud Nicolay
Haben Sie gwusst, dass die Energiestdt Grenchen und die Energiestadt Gold Zuchwil ein eCarco-Bike Sharing anbieten?
Das eCargo-Bike kann über die Schweizer Sharing-Plattform carvelo2go günstig gemitete werden. Neu übernehmen an den Standorten Grenchen (Bücherhaus Lüthi) und Zuchwil (Drogerie Haag) die beiden Energiestädte bei jeder Miete die Grundgebühr von CHF 5.-. Somit fahren Sie jetzt noch günstiger und umweltfreundlicher. Gute Fahrt!
Welches ist die beste Route von A nach B? Welche Sharing-Angebote gibt es in der Region? Wo kann ich ein Cargovelo günstig mieten?
Die Energiestadt Oensingen gibt allen Neuzuziehenden das Mobilitäts-Set von so!mobil ab. Es beinhaltet attraktive Gutscheine von lokalen und regionalen Mobilitätsanbietern sowie die Informationsbroschüre «Mobil in der Region Olten». Diese enthält die wichtigsten Informationen und Kontaktangaben rund um das Thema Mobilität. Sei dies «mit Bus und Bahn bequem ans Ziel», «schnell und wendig mit dem Velo», «gesund unterwegs zu Fuss», «flexibel mit dem Auto», oder auch «in der Freizeit clever unterwegs» und «mobil in allen Lebenslagen».
Die handliche quadratische Broschüre und die beiliegenden Gutscheine sollen dazu anregen, die vielfältigen Mobilitätsangebote in der Regionen zu nutzen und clever zu kombinieren.
Die Broschüre ist auch online verfügbar unter: www.so-mobil.ch
Der Trägerverein Energiestadt Schweiz führt das abgeschlossene Projekt der Energiestadt Solothurn als vorbildliches Praxisbeispiel im Bereich Kommunikation auf und kommuniziert dies in ihrem Newsletter.
2021 hat die Energiestadt Solothurn die sechs Themen des Energiestadt-Katalogs für die Bevölkerung zugänglich gemacht und gezeigt, wie sich die Stadt für mehr Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Umweltschutz einsetzt. Im Zentrum stand der wandernde «Energiestadt-Monitor», der aufzeigte was jedeR dazu beitragen kann. Von April bis Dezember wanderte der «Energiestadt-Monitor» durch Solothurn. Dieser kristallförmige Schaukasten begleitete das Kommunikationsprojekt «Ihr Beitrag zur Energiestadt», stand an zentralen Orten Solothurns und veranschaulichte die sechs Themenbereiche des Energiestadt-Katalogs. So war der Monitor immer passend zum Monatsthema befüllt, beispielsweise mit Turnschuhen zum Thema CO2-Fussabdruck oder randvoll mit Recyclinggut zum Thema Entsorgung.
Der Energiestadt-Monitor wird seine Reise auch nach Abschluss des Projekts fortsetzen und an ausgewählten Standorten weiterhin über relevante Themen im Energiestadtbereich informieren.
Die Energiestadt Oensingen positioniert sich als innovativen Standort mit Vorreiterrolle und motiviert die Bevölkerung, an der nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde mitzuwirken. Und genau hier setzt das neueste Projekt an und geht noch weiter, denn es lässt die Bevölkerung und alle anderen Beteiligten ganz direkt profitieren, indem Solarpanel einzeln gekauft werden können.
Eine Investition lohnt sich Das Konzept der beiden Solaranlagen auf dem Schulhaus Oberdorf und dem Sportzentrum Bechburg zeigt eindrücklich, dass sich eine Investition in erneuerbare Energien lohnt. Über die Lebensdauer der Anlagen erhalten die Panelkäuferinnen und -käufer deutlich mehr Geld zurück als sie investieren. Die Gemeinde profitiert von einer kleinen Rendite für das zur Bereitstellen der beiden Dächer, das lokale Gewerbe gewinnt Aufträge für die Lieferung und Installation der Anlagen und die Umwelt profitiert, weil weitere 40 Haushalte mit Sonnenstrom aus Oensingen versorgt werden. Eine klassische Win-win-Situation.
Sackgeld aus dem Ertrag des Sonnenstromes
Im Laufe des Projekts habe ich einige Oensingerinnen und Oensinger kennengelernt und schöne Ideen und Geschichten rund um das Projekt erfahren. So hat mir jemand geschrieben, sie hätten für das Kind, das im Oberdorf in die Schule gehe ein Panel erworben, und damit in dessen Zukunft investiert. Das Schöne dabei sei, dass dieses nun alle drei Monate ein kleines Sackgeld vom Ertrag des Sonnen-Stroms ausbezahlt bekomme. Oder jemand anderes hat vor einiger Zeit auf ein Elektroauto gewechselt und nun so viele Panels gekauft, dass der Verbrauch des Autos ganzjährig mit Sonnenstrom aus Oensingen gedeckt ist. Und einige Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer haben mich um Rat gefragt für die mögliche Realisierung einer eigenen Anlage.
Christoph Schaer, Präsident der Kommission Energiestadt Oensingen und Direktor Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband suissetec
Aufgrund einer vom Gemeindeparlament überwiesenen Motion hat der Stadtrat von Olten eine Strategie festgelegt, wie und bis wann die Stadtverwaltung ihre Tätigkeit weitgehend klimaneutral ausüben kann: Die Vermeidung von Wertverlusten, die technische Machbarkeit und die vorhandenen finanziellen und personellen Ressourcen einerseits, die Vorbildfunktion der öffentlichen Hand andererseits veranlassen ihn dazu, als Zeithorizont zur Erreichung des Netto-Null-CO2-Ziels das Jahr 2040 zu definieren.
Im März 2019 hatte das Gemeindeparlament von Olten den Vorschlag, den Klimanotstand auszurufen, als dringlich erklärt. Der Stadtrat zeigte daraufhin seine Strategie der kleinen Schritte auf, die er weiterhin verfolgen wollte. Dies war schien für die Initianten des Vorschlags nicht ausreichend zu sein; in der Folge wurde im September 2019 eine Motion eingereicht, die den Stadtrat beauftragte, eine Vorlage für einen konkreten und realistischen Weg zu einem Netto-Null-CO2-Ziel für die Einwohnergemeinde im Sinne der Stadtverwaltung bis ins Jahr 2030 zu unterbreiten. Die Motion wurde im November 2019 als erheblich erklärt.
Anfang 2020 wurden die entsprechenden Arbeiten mit externer Unterstützung der Firma EBP in Angriff genommen. Sie umfassten im Wesentlichen eine quantitative Analyse des Energiebedarfs und der direkten CO2-Emissionen der Stadtverwaltung betr. Gebäude- und Fuhrpark sowie Stromverbrauch und eine qualitative Analyse der indirekten Emissionen durch Geldanlagen und die Mitarbeitenden. Auf dieser Basis wurden die Stossrichtungen und die geplanten Massnahmen definiert, die nun vom Stadtrat verabschiedet wurden.
Heizungen machen Löwenanteil aus
Die Analyse ergab, dass in der Stadtverwaltung Olten jährlich rund 17 GWh Energie für Hei-zungen, Fahrzeuge und Strom verbraucht werden. Die Heizungen machen dabei gut 63 % aus, der Strom 31 % und die Fahrzeuge 5 %. Die gesamthaft verursachten CO2-Emissionen belaufen sich auf rund 1’700 Tonnen und werden durch Heizungen (86 %) und Fahrzeuge (14 %) verursacht. Der bezogene Strom der Verwaltung Olten enthält nur erneuerbare Energie und Strom aus AKWs und ist daher CO2-neutral.
Der Gebäudepark der Einwohnergemeinde Olten umfasst 44 Heizungen und den Verbrennungsofen des Krematoriums; 40 davon werden mit Gas – 25% Biogas, 75% Erdgas – betrieben. Grösster Emittent von diesen ist der BHKW-Wärmeverbund Stadthaus (30%) mit sieben Gebäuden; Schulhäuser machen 27% des CO2-Ausstosses aus. Die Stadtverwaltung weist zudem 65 Fahrzeuge auf, 51 davon betrieben mit Diesel, vier mit Benzin und zehn mit Elektrobetrieb. Die Arbeitsmaschinen für Reinigung und Kehricht verursachen rund 80% des CO2-Ausstosses. Bei den indirekten Emissionen geht es vor allem um die Geldanlagen der Pensionskasse und das Pendlerverhalten der Mitarbeitenden, von denen 38% in Olten und 15% in angrenzenden Gemeinden wohnen. Themen wie Papierverbrauch, PET-Sammlung und Ernährung am Mittagstisch wurden als von der Dimension her «vernachlässigbar» beurteilt.
Der relevanteste Hebel kann somit im Bereich Gebäude und Heizung, aus dem 86% des CO2-Ausstosses stammt, angesetzt werden. Hohes Potenzial besteht zudem bei den Arbeitsmaschinen, wobei aber festzuhalten ist, dass bei Personen- und Lieferwagen die nötige Technologie bereits vorhanden ist und deren Mehrkosten geringer sind. Viel Potenzial hat auch das Pendlerverhalten; der Einfluss der Arbeitsgeberin ist indessen begrenzt. Ähnlich sieht die Ausgangslage im Bereich der Geldanlagen durch die organisatorisch unabhängige Pensionskasse aus; diese hat indessen bereits von sich aus beschlossen, den aktiven Teil ihrer Anlagen (25%) ESG-konform anzulegen.
Sechs Stossrichtungen – elf Massnahmen
Basierend auf der Analyse wurden als zentrale Stossrichtungen für die Erreichung des Netto-Null-CO2-Ziels definiert, Gebäude effizient und klimaneutral zu heizen und Fahrzeuge mit erneuerbaren Antrieben zu beschaffen. Weitere Stossrichtungen sind: Städtische Gelder klimafreundlich anlegen, Pendlermobilität reduzieren und Modalsplit verschieben, Mitarbeitende informieren und sensibilisieren sowie die interne Organisation auf das Netto-Null-Ziel ausrichten durch dessen Verankerung in Konzepten und im Tagesgeschäft. Aufgrund dieser Stossrichtungen wurden elf Massnahmen in den Bereichen Gebäude, Fahrzeuge, Finanzen, Mitarbeitende und übergeordnete Massnahmen definiert, deren Kosten in die jeweiligen Finanz- und Investitionspläne und in die Budgets aufgenommen werden sollen.
Zudem wurde analysiert, ob und wenn ja unter welchen Voraussetzungen der von der Motion geforderte Umsetzungshorizont 2030 möglich wäre, und eine Gegenüberstellung mit dem Klimaziel 2050 des Bundesrates vorgenommen. Dabei gilt es festzuhalten, dass Erneuerungszyklen bei Heizungen 20 bis 25 Jahre, bei Fahrzeugen rund 10 Jahre betragen; erfolgen Ersatzinvestitionen früher, kommt es zu einem Wertverlust. Weitere Beurteilungskriterien für die Definition des Klimaziels sind die technische Machbarkeit bzw. der in den nächsten Jahren zu erwartende technische Fortschritt, Mehrkosten durch neue Technologien, wobei Lebenszykluskosten relevant sind, somit die finanzielle Machbarkeit und schliesslich die personelle Machbarkeit.
Das Fazit des Stadtrates aus diesen Überlegungen: Drohende Wertverluste durch vorzeitigen Ersatz und (noch) fehlende Technologie sprechen gegen eine Umsetzung bis 2030. Weil die Stadtverwaltung aber eine Vorbildfunktion übernehmen soll, wird eine Umsetzung bis 2040 mit dem Zwischenziel einer Halbierung des CO2-Ausstosses bis 2029, das heisst bis zum Ende der übernächsten Legislaturperiode, angestrebt. Dies erlaubt die Nutzung der Erneuerungszyklen ohne Wertverlust, die Nutzung des zwischenzeitlichen technologischen Fortschritts sowie die Berücksichtigung der begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen.
Am Freitag, 17. und Samstag, 18. September 2021 fand in der ganzen Schweiz der Clean-Up Day statt. An diesen Tagen sammelten Gemeinden, Schulklassen, Vereine, Unternehmen und Privatpersonen herumliegenden Abfall ein und leisteten damit einen aktiven Beitrag für die Lebensqualität in ihrer Gemeinde, für eine saubere Umwelt und für die Sensibilisierung für die hohen Kosten von Littering für Mensch und Umwelt.
Auch in Grenchen fanden an beiden Tagen verschiedene Sammel-Aktionen statt. Am Freitag, 17. September sammelten viele Schulklassen mit ihren Lehrpersonen herumliegenden Abfall von Parks, Strassen und Plätzen ein. Sogar die gesamte Sekundarstufe Grenchen nahm an der Aktion teil. Einige davon haben in Projektwochen die Themen Littering, Plastik und Recycling sogar noch vertieft behandelt. Auch das Netzwerk Grenchen war mit zwei Gruppen mit dabei. Und sogar die Abteilungsvorstehenden der Stadtverwaltung Grenchens liessen es sich nicht nehmen und sammelten Abfall im Gebiet des Bahnhofs Süd.
Am Samstag, 18. September, waren verschiedene Gruppen und Einzelpersonen zwischen 14 und 16 Uhr in Grenchen unterwegs und befreiten ihr Quartier, Parks, Grünzonen und Strassen unter anderem von herumliegenden Aludosen, PET-Flaschen und Karton. Zahlenmässig wurden wohl am allermeisten hochgiftige Zigarettenstummel eingesammelt. Besonders in den Gebüschen kommen die Mitarbeitenden des Werkhofs und vom Stadtgrün schwieriger an die Abfälle heran und sie können jahrelang unentdeckt bleiben.
Um 16 Uhr fanden sich alle Gruppen mit insgesamt 88 Sammler*innen auf dem Marktplatz ein, wo Mulden und Container für die Entsorgung bereit standen. Angela Kummer von der SP und Xenia Hediger von den GRÜNEN bedankten sich bei den Anwesenden und wiesen auf die Möglichkeit einer Raumpatenschaft hin. Interessierte können sich bei Energiestadt-Koordinatorin Sandra Marek melden und an einem bestimmten Ort in der Stadt durch regelmässiges Abfall-Einsammeln die Sauberkeit erhöhen. Denn an einem Ort, der schon sauber aussieht, wird weniger Abfall achtlos weggeworfen.
Auf dem Marktplatz gab es auch einen Zvieri-Stand, wo sich die freiwilligen Helfenden stärken konnten. Zudem konnte man sich an verschiedenen Ständen zu Themen wie Littering, Recycling und Abfallvermeidung informieren. Für Kinder gab es Spiel- und Bastelmöglichkeiten begleitet von Sandra Loiacona von der Spielgruppe Gartenzwärgli. Am Stand des Repair Cafés wurde erklärt, wie das Repair Café Team bei der Reparatur von Geräten unterstützt und wie man schon beim Kauf eines Geräts darauf achten kann, dass es möglichst lange lebt und wenig Abfall produziert wird.
Das Organisationskomitee bedankt sich sehr herzlich bei den über 80 Sammler*innen und über 10 organisatorischen Helfer*innen und Standbetreiber*innen! Mitgeholfen haben die Schulen Grenchen, das Netzwerk Grenchen, die Abteilungsvorstehenden der Stadtverwaltung, die Pfadi Johanniter, das Wohnheim Schmelzi, Mitglieder der Moschee „Ebu Hanife“ Grenchen, Team Lindenhaus Grenchen, IGSU-Botschafter, die Literarische Gesellschaft Grenchen, das Repair Café, Vertreter der SP, der GRÜNEN, der glp, die Energiestadt Grenchen, die Spielgruppe Gartenzwärgli und viele Littering-Raumpaten und Privatpersonen. Besten Dank auch an den Werkhof Grenchen und die Firma Schlunegger für die Mulden und Container.
„Ich wünsche mir, dass die Leute sich verantwortlich fühlen für ihren Abfall, manchmal geht es nur um ein paar Schritte bis zum nächsten Mülleimer. Das Littering verursacht für die Stadt hohe und unnötige Kosten.“ Meint Energiestadt-Koordinatoren Sandra Marek.
„Wir freuen uns auf den nächsten Clean-Up-Day aber wir hoffen auch, dass er irgendwann nicht mehr nötig sein wird.“ Angela Kummer, Organisationskomitee.
„Die Leute auf der Strasse haben uns Abfall-Einsammler*innen gelobt und sich bei uns bedankt. Das ist mir beim letzten Mal weniger passiert. Der Clean-Up Day und die Raumpatenschaften werden als Teil eines gemeinsamen Einsatzes für eine schöne und saubere Stadt wahrgenommen.“ Xenia Hediger, Organisationskomitee.
Während der Projektwoche vom 27. September bis 1. Oktober haben sich Schülerinnen und Schüler von sieben Oberstufenklassen in Grenchen mit dem Thema Mobilität beschäftigt. Als Auftackt konnte bestehendes Mobilitätswissen in einem Quiz unter Beweis gestellt werden: «Um eine Person zu transportieren, benötigt ein Auto viel mehr Platz als ein Zug. Wie viel mehr?» Die Jugendlichen schlugen sich beeindruckend gut und konnten ihre Antworten souverän begründen.
In der anschliessenden Zukunfts-Werkstatt war dann Fantasie gefragt: Die Schülerinnen und Schüler dachten sich individuelle Lösungen für ihre zukünftige Mobilität aus. Sie wägten dazu die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Fortbewegungsarten gegeneinander ab. Entstanden sind kreative Ideen dazu, wie sie nächstes Jahr den Weg nach Solothurn in die Kantonsschule oder Berufsschule am besten bestreiten könnten. Vom E-Trottinett, Cargo-Bike, selbstfahrenden Fahrzeug bis hin zur Gondelfahrt war alles dabei. Einige Gruppen zeigten sich besonders fantasievoll und präsentierten ihre Mobilitätslösung in einem spontan inszenierten Theater, durch ein toll gestaltetes Plakat oder drehten ein kurzes Video.
«Ich weiss nun was clever mobil sein bedeutet – der Zug stösst weniger CO2 aus und kann mehr Leute auf einmal transportieren. Zukünftig sollten man mehr so unterwegs sein.» äusserte eine Schülerin einer Sek E Klasse. Schlussendlich kommt es darauf an die unterschiedlichen Verkehrsmittel clever zu kombinieren und nicht komplett auf eines zu verzichten.
Der Unterricht Clevermobil für den Zyklus 3 wird vom Programm so!mobil angeboten und von der Energiestadt Grenchen unterstützt. Die 4 Lektionen können von allen Schulen im Kanton Solothurn gebucht werden.
Damit Grünanlagen und Bäume auf öffentlichem Grund besser erhalten und geschützt werden können, hat der Oltner Stadtrat ein Baumschutzkonzept erlassen. Es legt fest, dass Grünanlagen und Bäume in der Stadt Olten einem erhöhten Schutz unterstehen. Und sie dürfen nicht ohne schriftliche Bewilligung der Direktion Bau mitbenutzt werden.
Baumschutz beginnt bereits in der Planungsphase. Deshalb soll das neue Konzept Planern und Bauunternehmern bei städtischen Projekten oder Projekten, mit denen öffentliche Bäume und Grünanlagen betroffen sind, Auflagen zu deren Schutz machen. Ziel ist es, dass das Baumkonzept ein Bestandteil der jeweiligen Werkverträge der Stadt Olten wird. Auch soll das Konzept Auflagen für Anlassbewilligungen machen. Der Stadtrat erhofft sich mit diesem Konzept, Schäden an Bäumen zu verhindern oder zumindest zu reduzieren und die Bäume dadurch länger zu erhalten – was sich positiv auf das städtische Klima auswirkt. Zudem sollen Kosten für Neupflanzungen eingespart werden.
Das Baumschutzkonzept bezieht sich insbesondere auf Rabatten und Parkanlagen. Da es sich beim Kiesplatz der Schützenmatt-Anlage, der für Grossanlässe wie Kilbi und Schulfest oder Anlässe des Kulturzentrums und während der Sommermonate als Zusatzparkplatz für Badi-Besuchende dient, weder um eine Rabatte noch Parkanlage handelt, wurde er vom Baumschutzkonzept ausgenommen.
Baumschlingen als Auflage
Dekorationen, Beleuchtungen, Werkleitungsprovisorien oder andere Provisorien dürfen mit schriftlicher Bewilligung nur noch mittels Baumschlingen (Bild) angebracht werden. Schnüre, Kabelbinder und dergleichen sind nicht erlaubt, da die spätere Demontage oft nicht erfolgt und so Äste der Bäume abgeschnürt werden. Baumschlingen können einerseits beim Werkhof der Direktion Bau eingemietet werden; von Organisationen, die regelmässig Anlässe organisieren oder Baustellenprovisorien erstellen, wird zudem erwartet, dass sie selber Baumschlingen vorrätig halten. Grundsätzlich verboten ist das Deponieren von Gegenständen auf Baumflächen und in Grünanlagen. Grünanlagen und Baumflächen dürfen nicht belegt werden, da das Wurzelwerk und die Baumstämme durch Gewichte oder Materialien aller Art geschädigt werden können. Das Befahren von Grünanlagen zum Zweck der bewilligten Nutzung ist auf ein Minimum zu beschränken. Werden Bäume oder Anlagen ohne schriftliche Bewilligung der Direktion Bau mitbenutzt, so können die widerrechtlich gelagerten oder montierten Teile jederzeit ohne Voranmeldung kostenpflichtig entfernt werden.
Dass der Landhausquai nach einer Freitagnacht wieder frei von Zigarettenstummeln ist, die Bushaltestellen stets sauber sind, und der Abfall nicht aus den öffentlichen Kehrichtkübeln quellt, ist den Mitarbeitenden des Werkhofs Solothurn zu verdanken.
Das ganze Jahr durch wird die Stadt in Stand gehalten, es wird geputzt, aufgeräumt, Kanalisationen werden gereinigt, die Strassen werden vom Schnee befreit, Kehricht und Recyclinggut werden abgeholt und zu den regionalen Entsorgungsstellen geliefert. Im Video geben die Werkhofmitarbeiter Fredi Schweizer, Thomas Gasche und Stefan Brunner Einblick in ihre täglichen Arbeiten und Routen:
Das Thema Mobilität wurde im September im Rahmen des Projekts Ihr Beitrag zur Energiestadt näher beleuchtet. Der Energiestadtmonitor stand passend dazu bei der Unterführung zum Hauptbahnhof, befüllt mit einem roten KEMP Dreirad und mit gut sichtbaren Hinweisen auf die Umfrage Prix Velo Städte 2021/2022. Bereits zum dritten Mal beteiligt sich die Stadt Solothurn an der schweizweiten Umfrage zu den velofreundlichsten Städten und Gemeinden.
Bezüglich Velofreundlichkeit macht die Energiestadt Solothurn in den letzten Jahren einen grosse Schritt vorwärts und baute das Velowegenetz und die verkehrsberuhigten Zonen kontinuierlich aus. In den letzten Wochen wurden gleich zwei weitere Angebote im Bereich Mobilität lanciert: Die Velostation am Hauptbahnhof Solothurn besitzt neu ein E-Cargo-Bike von carvelo2go, das für den privaten Gebrauch gemietet werden kann. Weiter zeigt sich Solothurn als velofreundliche Stadt, indem sie an den vier Standorten Postplatz, Ritterquai nähe Rötibrücke, Hauptbahnhofstrasse und beim Freibad öffentliche Velopumpstationen installiert hat, bei letzterem ergänzt mit einem ToolBoard mit den gängigsten Velowerkzeugen. Die Patronatsmitglieder von so!mobil, Kurt Fluri, ehemaliger Stadtpräsident und Nationalrat sowie die Triathletin Petra Eggenschwiler haben zusammen die Velopumpstation am Ritterquai eingeweiht, stellvertretend für alle Velopumpstationen.
Wie zufrieden sind Sie mit dem Angebot der Velostadt Solothurn? Bewerten Sie die Stadt Solothurn vom Velosattel aus. Die Befragung läuft noch bis Ende November auf Prix Velo Städte.
Am 10. Septmeber bot der Mobilitätstag in Grenchen, als Auftakt zur Europäischen Mobilitätswoche, Aktivitäten und Informationen rund um eine zukunftsgerichtete Mobilität an und stellte dieses Jahr den Aufruf „Beweg Dich und bleib gesund!“ in den Vordergrund.
Ausserdem stand der Mobilitätstag ganz im Zeichen des Themas Sharing. Die Energiestadt Grenchen hat gemeinsam mit den anderen Trägern des Programms so!mobil das Projekt smart!mobil lanciert. Sie möchte damit das Teilen von Fahrzeugen, Gegenständen und Zeit fördern. Am Mobilitätstag waren die BesucherInnen dazu eingeladen, sich Gedanken zu machen, was sie in ihrem privaten Umfeld teilen können. Denn mit dem Konzept des Sharings spart man nicht nur Zeit, Raum und Geld, sondern tut dabei auch etwas Gutes für die Umwelt. Am diesjährigen Mobilitätstag nahmen auch 7 Schulklassen mit 130 Kindern teil. Die Aussteller haben für die SchülerInnen Posten rund um das Thema Mobilität, Bewegung und Sharing konzipiert. Mobilität – wie sie funktioniert, welche Optionen es gibt, wie Beeinträchtigte mobil sind und vieles mehr wurde an sieben Posten erlebbar gemacht. Nebst dem neusten elektrisch betriebenen Fiat 500 der Jura Garage, war so!mobil, die Feuerwehr, die BGU, Grenchen Tourismus, das blaue Kreuz, der Coiffeur Sunshine und die Power Spitex anwesend und boten ein abwechslungsreiches und spielerisches Angebot für SchülerInnen und BesucherInnen.
Organisiert wurde der Mobilitätstag von so!mobil, dem Förderprogramm der Solothurner Energiestädte.
Das Sharing-Angebot carvelo2go der Mobilitätsakademie AG des TCS wird in Olten durch einen neuen Sponsor unterstützt: Bisher wurden die elektrischen Cargo-Bikes von der TCS-Sektion Solothurn gesponsert, in Zukunft übernimmt die Stadt die Finanzierung eines Cargo-Bikes. Es wird von der Bäckerei Wacker Beck an der Martin-Disteli-Strasse 49 betreut.
Nachdem das Sponsoring der TCS-Sektion Solothurn ausgelaufen ist, sponsert zukünftig die Stadt Olten ein Carvelo. Darüber freuen sich Stadtpräsident Thomas Marbet und Baudirektorin Marion Rauber. Für sie ergänzt carvelo2go das Mobilitätsangebot in Olten: «Das Sharing-Angebot carvelo2go ist sowohl ein Gewinn für das lokale Gewerbe als auch für die Einwohnerinnen und Einwohner von Olten. Ob schwere Einkäufe, Kinder oder andere Transporte – mit dem Cargovelo kann man diverse Autofahrten einsparen und Lasten umweltfreundlich direkt vor die Haustür transportieren.»
Die Mobilitätsakademie als Initiantin des Angebots freut sich über den neuen Sponsoring Partner und darüber, mit carvelo2go auch weiterhin in der bevölkerungsreichsten Gemeinde des Kantons Solothurn präsent zu sein. «Carvelos entlasten den Stadtverkehr», so Dr. Jörg Beckmann, Direktor der Mobilitätsakademie, «und sind Erwachsene oder Kinder erstmal auf den Geschmack eines Lastenvelos gekommen, wollen sie immer seltener zurück auf den Vorder- oder Rücksitz eines Automobils. Elektrisch Lastenvelofahren macht einen Riesenspass, bietet Flexibilität und hält fit.»
Kommunikativ wird das Angebot auch von so!mobil unterstützt, dem Programm zur Förderung einer effizienten und nachhaltigen Mobilität im Kanton Solothurn. Im Rahmen des Projekts smart!mobil wird das clevere Kombinieren und Teilen von Mobilitätsangeboten gefördert, wozu Sharing-Angebote wie carvelo2go einen wichtigen Beitrag leisten.
Betreuung durch Wacker Beck
Das Sharing-Angebot basiert auf der Verankerung im Quartier. Kleinbetriebe wie Quartierläden, Cafés oder Restaurants übernehmen die Rolle eines sogenannten Hosts. In ihrer Funktion als Abgabestelle übergeben sie den Nutzerinnen und Nutzern den Schlüssel und den Akku des Carvelos. In Olten wird das neue Carvelo von der Bäckerei Wacker Beck an der Martin-Disteli-Strasse 49 betreut. Als Gegenleistung können die Hosts das Bike kostenlos für eigene Fahrten einsetzen. Wer das Carvelo nutzen will, reserviert es über die Website www.carvelo2go.ch oder über die gleichnamige App. Die Buchungsgebühr beträgt 5 Franken, danach bezahlt man 2.50 Franken pro Stunde. In der Nacht zwischen 22 bis 8 Uhr entfällt der Stundentarif. Mit einer TCS-Mitgliedschaft oder einem carvelo2go-Halbtax-Abo à 90 Franken halbieren sich die Mietpreise.
Das Carvelo kann zu den regulären Öffnungszeiten der Bäckerei Wacker Beck abgeholt und retourniert werden: Mo bis Fr 05.45 – 12.15 und 14.30 – 18.30 Uhr Sa 06.00 – 12.00, Nachmittag geschlossen So 07.15 – 12.00, Nachmittag geschlossen
Buchungsplattform: www.carvelo2go.ch
Bild: Freuen sich über das Carvelo2go: (vl.) Baudirektorin Marion Rauber, Stadtpräsident Thomas Marbet und Ismael Awla vom Wacker Beck
«Etwas, das nicht fertig ist, lädt dazu ein, fertig gemacht zu werden», sagt Marc Angst vom Baubüro in situ. Der Henzihof im Entwicklungsgebiet Weitblick in der Solothurner Weststadt wurde von in situ nicht komplett ausgestaltet, sondern so weit umgebaut, dass er die Infrastruktur für individuelle Nutzungen bietet. Ziel des Umbaus war es, die Strukturen und die Identität des historischen Bauobjekts zu erhalten und der Allgemeinheit für die Zwischennutzung zur Verfügung zu stellen. Punktuell wurden die Strom- und Wasserversorgung in Stand gestellt und Sicherheitsmassnahmen getroffen. Nach der Grobsanierung laden die Räumlichkeiten nun ein individuell genutzt und belebt zu werden. Aktull dient der Henzihof als Ort der Begegnung, Proberaum, Künstleratelier und Holzwerkstatt (mehr Informationen zur Nutzung des Henzihofsfinden Sie hier).
Beim Umbau des Henzihofs haben die Energiestadt Solothurn und in situ darauf geachtet, dass Emissionen und Materialeinsatz möglichst geringgehalten werden. Indem mit Material vor Ort und mit Bauteilen von anderen Baustellen gearbeitet wurde, erreichte man eine sehr gute Energiebilanz und konnte die ökologischen Auswirkungen der Sanierung auf ein Minimum reduzieren. Durch den Einsatz recycelter Materialien behält das Gebäude seinen ursprünglichen rustikalen Charme.
Anlässlich einer Veranstaltung der Energiestadt Solothurn sprach Marc Angst zum Thema «Recycling am Bauobjekt», über den Henzihof, und den Arbeitsalltag des Baubüros in situ:
«Gemeinsam etwas Gutes tun und an Gewicht zulegen». Unter diesem Motto hat am Samstag 4. September in der Energiestadt Olten der vierte Oltner Plogging-Event stattgefunden. Beim Spazieren, beim Biken, beim Boarden oder beim Skaten wurde gesammelt, was es unterwegs an Weggeworfenem aufzuräumen gab. Beim Werkhof Olten haben sich SeniorInnen, SportlerInnen bis hin zu ganzen Familien eingetroffen und sich mit Handschuhen und Müllsäcken ausgerüstet. Gemeinsam wurden leere Verpackungen, Dosen, Plasticksäcke, Pizzaschachteln, PET-Flaschen und Zigarettenstummel gesammelt und anschliessend entsorgt. Es kam einiges an Müll zusammen und entsprechend erhöhte sich das Gewicht des mitgeführten Abfallsacks während der Lauf- oder Spazierrouten.
Das Wort Plogging setzt sich zusammen aus dem schwedischen plocka (= aufheben, pflücken) und englischen Jogging (= rennen). Wobei das mit dem Rennen nicht zwingend ist. Es geht darum durch Bewegung aktiv etwas gegen die Littering-Problematik zu unternehmen. Die Trendsportart aus Schweden findet auch hier immer mehr Anhänger, die kurzfristig für saubere Pärke, Ufer und Spazierwege sorgen. Trotzdem kann auch eine neue Trendsportart die Ursache des Litterings nur schwer bekämpfen. Die Abfallsünder werden auch nach dem Plogging weiterhin ihren Müll liegenlassen, der die Umwelt belastet. Nötig wäre eine umfassende Aufklärung vonseiten der Grosshändler, Restaurants und Fastfood-Ketten.
Trotzdem setzen Werkhof und die Oltern BürgerInnen mit dem Plogging-Event ein Zeichen für eine saubere und gepflegte Umwelt und gegen eine vermüllte Landschaft.
Stehen hinter dem Projekt: Fabian Gloor (Gemeindepräsident), Christoph Schaer (Präsident Arbeitsgruppe Energiestadt) und Silvan Andraschko (Solarify). Bild: Bruno Kissling
Die Gemeinde Oensingen macht es möglich und montiert auf einem Schulhausdach und jenem des Sportzentrums total 519 Solarpanels – sie werden allerdings nicht der Gemeinde gehören, sondern der Bevölkerung.
Als Energiestadt nimmt die Gemeinde Oensingen im Kanton Solothurn eine Vorbildfunktion ein. Mit dem neuen Energieleitbild bekennt sich die Gemeinde sowohl zur Energiestrategie 2050 als auch zum Ziel des Bundesrates zur Reduktion der Treibhausgasemissionen auf Netto-Null bis 2050. Der Gemeinderat hat sich in diesem Kontext zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung an der nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde aktiv zu involvieren. Dazu hat sie einen ambitionierten Massnahmenplan erstellt. Das Projekt Solarify erweitert die Palette an bereits umgesetzten Vorzeigeprojekten und wird damit gleich zwei Zielen gerecht: Der Beteiligung der Bevölkerung an der nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde und dem Einsatz von 100% erneuerbarer Elektrizität auf gemeindeeigenen Liegenschaften.
Die Slorapanel-Eigentümer erhalten regelmässig eine Übersicht über die Erträge und der Gewinn aus dem Stromverkauf wird ihnen ausbezahlt. Damit ziehen Gemeinde und Bevölkerung gemeinsam am selben Strick und gehen einen weiteren Schritt Richtung nachhaltige Zukunft.
Mehr Informationen zum Projekt Solarify in Oensingen und wie Sie Solarpanels erwerben können, finden Sie hier.
Seit 2004 trägt Grenchen das Label «Energiestadt». Die Auszeichnung wird alle vier Jahre vom Trägerverein Energiestadt verliehen und steht für eine nachhaltige Energiepolitik. Wie sich Grenchen konkret engagiert, erklärt Energiestadt-Koordinatorin Sandra Marek.
Was schätzen Sie persönlich an Grenchen? Sandra Marek: Grenchen ist gut erschlossen und hat für alle etwas zu bieten: unter anderem ein grosses Freizeitangebot, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und ein vielseitiges kulturelles Leben. Am meisten schätze ich jedoch die grüne Umgebung mit dem Naturschutzgebiet von der Aare bis hoch auf den Grenchenberg.
Was macht eine Stadt zur Energiestadt? Städte und Gemeinden, die als Energiestadt zertifiziert sind, fördern die erneuerbaren Energien und die umweltschonende Mobilität. So senken sie langfristig den Energieverbrauch und den Ausstoss von Treibhausgasen. Zu diesem Zweck wird ein Massnahmenplan für den Zeitraum von vier Jahren festgelegt. Anschliessend überprüft der Trägerverein Energiestadt bei einem Audit, wo die Gemeinde steht: Sind 50% der beschlossenen Aktivitäten realisiert oder in Angriff genommen, darf die Gemeinde das Label behalten.
Wie schnitt Grenchen beim letzten Audit ab? In Grenchen fand der letzte Audit im Jahr 2020 statt. Damals erreichten wir 60,5 Prozent. Unser Ziel ist jedoch, das Ergebnis langfristig auf mehr als 75 Prozent zu steigern und somit das Label «Energiestadt Gold» zu erhalten. Das ist europaweit die höchste Auszeichnung für die Energiepolitik auf Gemeindeebene. Dieser Schritt wird jedoch noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen und lässt sich nicht bis zum nächsten Audit im Jahr 2024 umsetzen.
Wer entscheidet über die Aktivitäten der Energiestadt Grenchen? Die Arbeitsgruppe «Energiestadt», die sich aus Vertretern der Stadt, der SWG, der ARA Regio Grenchen, des Busbetriebs Grenchen und Umgebung (BGU), der Bürgergemeinde und des Kantons sowie einem unabhängigen Energiestadtberater zusammensetzt. Sie diskutiert Aktivitäten und Massnahmen und begleitet deren Umsetzung. Dazu gehören Projekte rund um die Stadtentwicklung und die Energieversorgung sowie Förderprogramme und Angebote für die Bevölkerung. Derzeit richten wir die Strategie neu aus. Darauf abgestimmt werden wir neue Massnahmen aufgleisen, um unsere Ziele zu erreichen.
Welche Projekte stehen zurzeit auf Ihrer Agenda? Dazu gehört etwa das Projekt «smart!mobil», das wir gemeinsam mit den Solothurner Energiestädten umsetzen. Dabei fördern wir das clevere Kombinieren und Teilen von Mobilitätsangeboten über Sharing-Oasen in Wohnquartieren und Sharing-Märkte. Weiter unterstützen wir diverse Aktionen in Schulen wie den Energieunterricht der Stiftung «Pusch – Praktischer Umweltschutz», bei dem die Kinder einen bewussten Umgang mit den Ressourcen lernen, oder «Walk-2-School» gegen das vermehrte Aufkommen von Elterntaxis.
Wie kann sich die Grenchner Bevölkerung für mehr Nachhaltigkeit engagieren? Gemeinsam mit externen Partnern organisieren wir immer wieder Aktionen, bei denen das Engagement der Bevölkerung gefragt ist. Zurzeit läuft etwa das Projekt «Raumpatenschaften». Dabei übernehmen freiwillige Helferinnen und Helfer ein kleines Gebiet und befreien es von Abfall. Zusätzlich findet im September der nationale «Clean-up-Day» statt. Ob Privatpersonen, Schulklassen oder Vereine: Alle können mitmachen.
➜ Interessieren Sie sich für eine Raumpatenschaft? Mehr erfahren
Im März 2021 ist der erste von sechs Beiträgen zur Energiestadt Solothurn im Magazin «Energie» der Regio Energie erschienen. Mittels den verschiedenen Beiträgen wird die Zielsetzung der Stadt, an der nächsten Re-Zertifizierung das Label Energiestadt Gold zu erhalten, unterschiedlich beleuchtet.
Jeder Beitrag ist einem Themenfeld der Energiestadt gewidmet, welches jeweils anhand von konkreten Beispielen erklärt wird. Es wird über laufende Aktivitäten berichtet, und die verantwortlichen Akteure äussern sich zu ihrer Arbeit und den gemeinsamen Zielen der Energiestadt Solothurn. Nicht zuletzt wird in den Beiträgen auch auf weiterführende Informationen verweisen. Das Magazin «Energie», wird in alle Haushalte in der Stadt Solothurn und in der Region verschickt.
Andrea Lenggenhager, Leiterin Stadtbauamt
Aktuell stellt die Regio Energie in ihrem Magazin «Energie» die Aktivitäten der Energiestadt Solothurn näher vor. Die ersten beiden Beiträge finden sie hier:
Am Dienstagmorgen, 30. März 2021, haben die Verantwortlichen des Stadtbauamts Solothurn, der Energiefachstelle des Kantons Solothurn, der Regio Energie Solothurn und der Geschäftsstelle der Plattform Region Solothurn im Wandel den «Energiestadt-Monitor» auf dem Kreuzackerplatz enthüllt und mit den vier goldenen Ziffern 2024 befüllt.
Der «Energiestadt-Monitor» zeigt auf, was die Stadt Solothurn auf dem Weg zum Energiestadtlabel Gold bereits unternimmt und welche Ziele bis 2024 angestrebt werden. Er ist Teil des durch das Förderprogramm EnergieSchweiz unterstützen Projekts mit dem Titel «Ihr Beitrag zur Energiestadt». Monatlich werden ausgesuchte Themen wie Konsum, Ernährung, Mobilität und mehr genauer vorgestellt. Fortan wandert der «Energiestadt-Monitor» durch die Stadt und macht durch bildhafte Inhalte, Texte und mittels QR-Codes abrufbaren Informationen auf das jeweilige Monatsthema und die begleitenden Anlässe und Aktivitäten aufmerksam. Damit sollen Anregungen vermittelt werden, wie jede Person durch kleine Engagements und Entscheidungen im Alltag einen wirkungsvollen Beitrag leisten kann, um die Energie- und Klimaziele zu erreichen.
Im Monat April stehen Informationen zum Begriff Energiestadt und die angestrebten Ziele der Stadt Solothurn im Zentrum.
Die Stadt Grenchen führt eine neue Massnahme gegen Littering ein: Ab sofort sollen Raumpatinnen und Raumpaten für saubere Parks, Strassen, Spielplätze und Wanderwege sorgen.
«Littering stört und schadet der Umwelt. Und es kann auch Tiere und Menschen verletzen», erklärte Angela Kummer, die sich beispielsweise bereit erklärt hat, regelmässig auf dem Spielplatz im Stadtpark nach dem rechten zu sehen. Die SP-Präsidentin ist zusammen mit Xenia Hediger (Co-Präsidentin der Grünen) Initiantin der Aktion. Sogenannte Raumpatinnen und Raumpaten übernehmen jeweils die Verantwortung für ein festgelegtes Gebiet und räumen dieses regelmässig auf. «Das kann entlang einer Quartierstrasse sein, beim Bahnhof, auf einer öffentlichen Grünfläche oder einfach nur bei einer Busstation», erklärt Kummer weiter. Raumpatenschaftsprojekte werden bereits von mehreren Schweizer Städten und Gemeinden durchgeführt. So sammeln Schulklassen auf dem Schulweg Abfall ein, Fussballvereine übernehmen die Pflege der Sportanlage oder Einwohnerinnen und Einwohner räumen Strassenabschnitte oder rund um öffentliche Grillplätze auf.
Damit möglichst viele Gebiete abgedeckt werden können, sucht Grenchen nach Personen, Gruppen und Organisationen, die eine Raumpatenschaft übernehmen möchten. Alle können sich als Raumpaten engagieren, zum Beispiel Detailhändler, Politikerinnen und Politiker, Vereine, Schulklassen, Asylsuchende, Familien und Einzelpersonen. Mit regelmässigen Aufräum-Touren sorgen sie dafür, dass ihr Gebiet frei von Littering ist.
Schwere Einkäufe transportieren, die Kinder vom Kindergarten abholen, Ausflüge mit viel Gepäck organisieren – all das geht jetzt ganz bequem und umweltfreundlich auf zwei Rädern mit dem Carvelo2go. Neu besitzt die Gemeinde Zuchwil ihr eigenes elektronisch betriebenes Velo mit eingebauter Transportladefläche. Das Velo eignet sich sehr gut zum Transport von schweren Gütern ohne viel Aufwand und Anstrengung.
Am 8. Juni wurde das Carvelo2go durch den Energiestadt-Koordinator Peter Baumann, der FDP Gemeinderätin und Patronatsmitglied so!mobil Melanie Rancine, so!mobil, dem TCS und der Mobilitätsakademie eingeweiht.
Stationiert ist das Carvelo2go beim Gemeindegebäude Zuchwil und kann bei der Zentrum Drogerie Haag stundenweise oder für mehrere Tage zu sehr guten Konditionen gemietet werden.
Erfahren Sie hier mehr zu Carvelo2Go, wo und wie Sie es mieten können.
In den Bereichen Energieplanung, Mobilität und Biodiversität zeigt sich die Energiestadt Solothurn besonders vorbildlich.
Seit 2018 besitzt die Stadtverwaltung eine vergrösserte eBike-Flotte (10 eBikes; 1 eCargobike) für Mitarbeitende sowie vier Elektronutzfahrzeuge für den öffentlichen Entsorgungsdienst. Mit 8 Cargobikes und 10 Mitarbeitenden ist auch der regionale Velo-Hausliefer- & Recyclingdienst Collectors unterwegs. 11 öffentliche E-Ladestationen (und weitere in Planung) stellt die Energieversorgerin Regio Energie Solothurn in der Stadt Solothurn und umliegenden Gemeinden zur Verfügung.
2020 erarbeitete die Energiestadt Solothurn ein spezifisches Pflegekonzept, um den wertvollen und vielfältigen Natur- und Erholungsraum im Friedhof St. Katharinen zu erhalten. Das Ziel ist es, durch eine gute Durchmischung von Nadel- und Laubbäumen, der Förderung naturnaher Magerwiesen, Hecken und blühenden Sträuchern die Biodiversität zu pflegen. Gleichzeitig soll das Konzept den 200-jährigen Friedhof als kontemplativer Bestattungsort erhalten.
In der Weststadt von Solothurn wurden die stadteigenen, baufälligen Garderobenbaracken des mittleren Brühlschulhauses durch einen zweigeschossigen Holzbau mit Flachdach ersetzt. Auf der entstandenen Dachfläche von 618 m2 wurde eine neue Photovoltaikanlage aus 224 Panelen mit einer jährlichen Leistung von 60‘000 kWh installiert. Die Steuerung der neuen Wärmepumpe, welche das Warmwasser aufbereitet und das Gebäude beheizt, wurde so programmiert, dass möglichst viel Solarstrom genutzt werden kann. Um BesucherInnen über die Solarstromproduktion, die Eigenbedarfsdeckung sowie über die reduzierten CO2-Emissionen des neuen Gebäudes aufzuklären, besteht im Eingang des Gebäudes ein ausführlicher Informationsbereich.
Die Energiestadt Solothurn will einen Schritt weiter gehen und Energiestadt GOLD werden. Dazu ist der Einsatz aller gefordert, insbesondere auch die Unterstützung durch die Politik. Was sagen VertreterInnen der Solothurner Gemeinderats-Stadtparteien zu Nachhaltigkeit und Energie, welchen persönlichen Beitrag leisten sie an eine nachhaltige Stadt Solothurn, wo sehen sie die grössten Potenziale, und was halten sie eigentlich vom Label Energiestadt GOLD? Wir haben nachgefragt.
Was macht Solothurn im Bereich Nachhaltigkeit & Energie besonders gut?
Was ist Ihr persönlicher Beitrag auf dem Weg zur Energiestadt GOLD?
Ist das GOLD-Label für die Energiestadt Solothurn wichtig?
Wo sehen Sie noch Potenzial im Energie- und Nachhaltigkeitsbereich für die Stadt Solothurn?
Am Mittwoch, 5. Mai 2021 wurde der Monitor vom Kreuzackerplatz auf den Postplatz verlegt und passend zum Monatsthema «CO2-Fussabdruck» mit Schuhen befüllt.
Die Energiestadt Solothurn zeigt im Monat Mai auf, wie sie durch eine nachhaltige, energieeffiziente und zukunftsorientierte Planung ihre Verantwortung als Energiestadt wahrnimmt. In der Monatsrubrik werden aktuelle Projekte vorgestellt, und eine Führung zur Umgestaltung des Westbahnhofquartiers am 26. Mai 2021 bietet Einblick in die Prozesse zu einer nachhaltigen Stadt- bzw. Siedlungsentwicklung. Die Plattform Region Solothurn im Wandel behandelt den «persönlichen CO2-Fussabdruck» und liefert wertvolle Tipps, wie man mit neuen Gewohnheiten einen wertvollen Beitrag zum Stadtklima leisten kann.
Ein grosses Dankeschön geht an das Sportgeschäft SOL-ID, das die Turnschuhe für die Aktion zur Verfügung stellte. Leider wurde der Energiestadt-Monitor bereits Anfang Mai bei nächtlichen Unruhen zerstört, daher wird für den Rest des Monats auf eine vollständige Befüllung verzichtet. Wir danken allen, die unserer Thematik und dem Energiestadt-Monitor mit Respekt begegnen.
Mehr Informationen zum Programm und den Veranstaltungen der Stadt finden Sie hier.
Um möglichst viele Synergien zu nutzen und gemeinsame Aktivitäten anzugehen, arbeitet Oensingen in dem Netzwerk Energiestadt mit anderen Energiestädten des Kantons zusammen. So organisierten beispielsweise die beiden Energiestädte Oensingen und Region Thal zusammen mit Partnern eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Thema Gebäudesanierung. Experten aus Privatwirtschaft und öffentlicher Verwaltung stellten den Gebäudeenergieausweis der Kantone vor, sowie Möglichkeiten von energetischen Sanierungen mit Holz und informierten über finanzielle Fördermöglichkeiten. Das Video der Veranstaltung und weitere Informationen zum Thema finden Sie online.
Gemäss den Richtlinien des Schweizerischen Fussballverbandes wird jedes Fussballfeld in der Schweiz alle fünf Jahre kontrolliert. Der externe Inspektor wies auf die Notwendigkeit einer Sanierung hin. Als Energiestadt prüft die Gemeinde Oensingen solche Projekte auch stets auf die Möglichkeit, Energie und Kosten zu sparen.
Energieeffiziente Lösung Als optimale Lösung stellte sich dabei ein Komplettersatz der Beleuchtung inklusive der Masten und der Umstellung auf LED-Leuchten heraus. Mit dieser kostengünstigen und energieeffizienten Lösung werden der Stromverbrauch, der Wartungsaufwand und die Lichtverschmutzung auf die Umgebung stark reduziert. Durch eine zusätzliche Steuerung kann die Beleuchtung vom Trainingsbetrieb zum Spielbetrieb umgeschaltet werden. Gegenüber der alten Platzbeleuchtung wurde mit diesen Massnahme ein Reduktion des Stromverbrauchs um etwa 61 Prozent erreicht.
Bessere Lichtqualität Durch die höheren Masten wird zudem eine bessere Lichtverteilung auf dem Spielfeld erzielt. Erste Erfahrungen aus dem Spielbetrieb zeigen, dass die neue Beleuchtung eine deutliche Verbesserung der Lichtqualität, Gleichmässigkeit und Farbwiedergabe aufweist.
Am 25. November 2020 wurden die fünf Solothurner Energiestädte Grenchen, Olten, Oensingen, Solothurn und Zuchwil anlässlich der Re-Zertifizierungsfeier auf dem Zuchwiler Riverside Areal in ihrem Status als vorbildliche Leistungsträger im Bereich Energie bestätigt. Die Energiestädte leisten einen wichtigen Beitrag an die Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundesrats und fördern damit den Klimaschutz – aber nicht nur, denn auch die hiesige Wirtschaft profitiert von den Massnahmen. Der Anlass fand unter strengen Covid-Schutzmassnahmen und mit einem Publikum von 30 Gästen statt.
Die Solothurner Energiestädte Grenchen, Oensingen, Olten, Solothurn und Zuchwil wurden in diesem Jahr einem umfassenden Re-Audit unterzogen und aufgrund ihrer vorbildlichen Leistungen im Energiebereich für weitere vier Jahre mit dem Label Energiestadt ausgezeichnet. Die Einwohnergemeinde Zuchwil erreicht über 80% der möglichen Punkte, wird wiederum mit Bravour mit dem Label Energiestadt Gold ausgezeichnet und gehört somit zu den innovativsten Schweizer Energiestädten. Weitere Energiestädte im Kanton Solothurn sind zurzeit die Gemeinden Dornach, Hofstetten-Flüh und Selzach sowie die Region Thal/Naturpark Thal.
Der Kanton profitiert von den Energiestädten, weil konkrete Energiepolitik auf kommunaler Ebene – beispielsweise durch die Förderung von Wärmeverbunden, der energetischen Sanierung von Gebäuden, der Modernisierung der Strassenbeleuchtung oder durch Effizienz fördernde Massnahmen bei der Ortsplanung – einen Beitrag an die Zielerreichung im Energiebereich leistet. Die in ein schweizerisches und europäisches Netzwerk eingebundenen Energiestädte sind Leuchttürme in der energiepolitischen Landschaft. Sie sind Vorbilder, welche neue Wege beschreiten, aber auch bewährte Massnahmen zum Erreichen energiepolitischer Ziele bekannt machen. In Zeiten der Polemik um die Energiestrategie 2050 des Bundesrats, den Klimawandel und das CO2-Gesetz gehen die Energiestädte mit gutem Beispiel voran, betreiben aktive Energie- und Klimapolitik, setzen konkrete Massnahmen um und stärken damit auch die Schweizer Volkswirtschaft. Denn sie sorgen dafür, dass rund 13 Milliarden Franken, die derzeit in Erdöl und Erdgas fördernde Länder abfliessen, mehr und mehr in der Schweiz investiert werden: In die Dämmung von Gebäuden und Erneuerbare Energien beispielsweise.
Der Kanton zählt auf die Energiestädte.
Frau Landammann Brigit Wyss weist bei Ihrer Begrüssung auf die wichtige Vorbildfunktion der Energiestädte hin. Diese hätten einen grossen Hebel, um Energieeffizienz und erneuerbare Energien zu fördern. Auch der Kanton hat sich laut der Vorsteherin des Volkswirtschaftsdepartements hohe Ziele gesteckt im Energiebereich, dazu gehört die grundlegende Überarbeitung der Energiestrategie des Kantons mit dem ambitionierten Netto-Null-Ziel bezüglich CO2-Ausstosses bis 2050 bzw. einer Halbierung desselben bis 2030. Diese Ziele sollen unter anderem durch eine intensivere Zusammenarbeit mit den Energiestädten und mit weiteren Solothurner Gemeinden und Regionen erreicht werden.
Energiestadt im globalen Kontext
„Die Energiestadt ist das energie- und umweltpolitische Gewissen einer Stadt!“
Peter Baumann
In seiner Rede betont Peter Baumann, Energiestadtverantwortlicher der Energiestadt Gold Zuchwil, wie wichtig es sei, an den lokalen Aktivitäten im Energie- und Klimaschutzbereich festzuhalten, künftig aber auch im Bereich der Klimawandelanpassung aktiv zu werden.
Klimapolitik und Energiepolitik braucht längerfristige Ziele und Planung – Laudatio
Barbara Schwickert, Präsidentin des Trägervereins Energiestadt und Gemeinderätin der Stadt Biel, gratuliert den Solothurner Energiestädten zu ihrer Leistung. Klima- und Energiepolitik brauchen längerfristige Ziele, vorausschauendes Denken und stetiges Handeln – genau das, was die Energiestädte seit mittlerweile 16 Jahren vorleben. Um die Ziele zu erreichen brauche es aber auch den Kanton, den Bund, die internationale Ebene und die Bevölkerung.